LICHTBILD
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ist ein glänzendes Geschäft für jeden Verleiher und Theaterbesitzer.
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wiederum einen Kriegsschlager | \
der alle bisher erschienenen
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Kriegsgetraut 2 Akte
Michels eiserne Faust
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Für ganz Deutschland:
In Feindesland > ax
Das treue deutsche Herz
2 Akte
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In der Hauptrolle Asta Nielsen.
Martin Dentler
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Braunschweig München
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Seite 2 7. Jahrgang 1914 Nummer 66
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Kriegs-Revue 1914
Kriegsgetraut =
Theaterbesitzer, haltet Euer Theater durch!
Wir nehmen pro Woche Leihgebühr:
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80.- 99 OO. 99 IOO.-
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Marius Christensen
G.m.b.H.
Berlin SW48, Friedrichstr. 224
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Telegr.-Adr.: Filmchfist — Fernsprecher: 6163
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Nummer 66° 7. Jahrgang 1914 Seite 3
Ein Schauspiel aus unserer Zeit in 3 Akten.
Bis jetzt von 8 größeren Berliner Theatern ab Erscheinungstag zur Vorführung angenommen.
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Marius Christensen G.m.b.H., Berlin SW.48, Friedrichstr. 224
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Seite 4 Ye 1. Jahrgang 1914 Nummer 66
Demnächst erscheint:
äulein Feldgrau
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Komödie aus dem Kriegsjahre 1914
Verfaßt und inszeniert von
Carl Wilhelm
dem bekannten Regisseur und Mitautor der größten
Weltsclager
(Shylock von Krakau, Tangofieber, Fräulein Leutnant,
Firma heiratet, Stolz der Firma, Saperlipopete etc.)
Aniragen ehe ich einsiweilen unler CewesEilm an die Rxpedition der „Liehtbild-Bühne“
BERLIN 90.16, Mishaelkirchsirae 17.
7. Jahrgang 1914
Der Abonnementsbetrag beträgt für
Deutschland durch das Postzeitungs-
amt vierteljährlich Mk. 2,— bei freier
Zustellung, bei Streifbandbezug 4 Mk.,
für Österreih-Ungarn Kr. 5,— im
Weltpost-Verein jährlih Mk. 24,-.
Die ' EIOSRR- Bühne ersceint jeden
Mittwoch und Sonnabend ——
. ap
RL
Verlag: Lichtbild-Bühne, Berlin SO, 16
Michaelkirchstraße 17.
Telegramm-Adresse: Lichtbildbühne, Berlin,
Verlag: Moritzplatz, 14984,
Expedition: Moritzplatz, 14985,
Chefredakteur: Arthur Mellini,
Telephon:
BERLIN, den 3. Oktober 1914
II OCIER,
Heft No. 66
Aue
RICH Ei
BEP ETRN R OR
Der Insertionspreis beträgt 15 Pf. pro
6gespaltene Zeile, !/ı Seite Mk. 100,—.
I/a Seite Mk. 60,—, '/s Seite Mk. 30,—.
!/s Seite Mk. 18,—, "/ıs Seite Mk. 10,—.
Schluss der Anzeigen-Annahme
———— Mittwoc früh.
Für unverlangt eingesandte Manu-
skripte übernehmen wir keinerlei
Gewähr.
nn Erfüllungsort: Berlin-Mitte.
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Die Hetze gegen die deutschfeindlichen Films.
fi dj" dem blinden Draufgängertum,
Ba das die Führer dieser Bewegung
I beseelte, lag zugleich ihr Todes-
keim. Weil an Stelle der planmäßigen
Organisation und vernunftgemäßen
Methode, zu der in allererster Linie die
Hebung der deutschen Film-Industrie
und nicht die Vernichtung der in
deutschen Händen befindlichen Fran-
zosenfilms gehörte, die brutale Gewalt
trat, weil der Schaden in eigenen
Reihen unermeßlich groß und nie
wieder gut zu machen wäre, darum
haben nicht nur die Mitglieder des
imaginären „Deutschen Filmbundes‘“,
sondern diverse Führer dieser aktuellen
Bewegung selbst das Hasenpanier er-
griffen und Angst bekommen vor der
eigenen Stärke. Wir haben noch
nirgendwo das ominiöse Bundesplakat
gesehen: „Hier -werden keine Films
aus deutschfeindlichen Ländern ge-
spielt!“ Immer mehr häufen sich die
Zuschriften an uns. daß wir mit Recht
Front machen gegen das alles ver-
nichtende, aufbauende
des Filmbundes, der
ganz Deutschland dem Willen eines
Einzelnen unterordnen wollte.
Wie schädlich schon die Wirkung
dieses national-patriotischen Geschäfts-
Feldzuges war, geht aus vielen Zeitungs-
stimmen hervor. Wir erwähnen an
dieser Stelle eine Notiz aus dem
„Geraer Tageblatt“:
„In einem hiesigen Kino protestierte
das Publikum gegen die angeblich aus
aber nichs
Kanonenfeuer
England kommenden Films, die in-
dessen, wie uns versichert wird,
amerikanischer Herkunft waren. Die
Erregung des Publikums nahm einen
besonders großen Umfang an, als die
russische Flotte im Bilde vorgeführt
wurde“,
Viel Zustimmung hat im übrigen
der Brief eines Schweriner Theater-
besitzers gefunden, den wir in der
. vorigen Nummer der „L. B. B.“ zum
Abdruck brachten. Der Brieischreiber,
Herr Becker, teilt uns soeben mit:
„Auf meinen Artikel über die aus-
ländischen Films habe ich von Theater-
besitzern eine große Zahl zustimmen-
der Zuschriften erhalten und nicht
eine einzige, die dagegen schreibt“.
Das die geplante Boykott-Bewegung
gegen fremdländische Filmfabrikate
auch vielfach Verwirrung angerichtet
hat und von juristisch schwerwiegend-
sten Folgen begleitet sein kann, geht
aus folgendem Telegramm hervor, daß
wier aus Bromberg erhielten:
„Bitten Dratbescheid ob vor Kriegs-
beginn abgeschlossene Verträge auf
Seite 6
7. Jahrgang 1914
Nummer 66
französische, englische Filmfabrikate
jetzt noch eingehalten werden müssen.“
Selbstverständlich lautete kurze
Antwort „ia“, denn Krieg entbindet
nicht von Lieferungsverträgen.
Ueberhaupt hat diese Hetze gegen
alles Fremdländischee inzwischen
Formen angenommen, die im höchsten
Grade lächerlich wirkt, und mit Patri-
otismus absolut nichts zu tun hat.
Berlin bietet da Hunderte von Fälle.
Wir wollen aber hier nur einen er-
wähnen. Was soll man z. B. dazu
sagen, ein Hotel Unter den
Linden, ein Haus von Weltruf, durch
die drohende Haltung der Menge auf
der Straße genötigt wird, seinen Namen
zu verdecken, nur weil dieser Name
der einer englischen Stadt ist! Be-
denken denn diese Leute nicht, daß
der Name eines Hotels das Aushänge-
schild des Hauses ist; daß dieser
Name in jahrzehntelanger Reklame,
unter Aufwendung von Millionen, den
Reisenden der ganzen Welt sozusagen
erst eingebläut werden mußte, um in
allen Erdteilen so bekannt zu werden,
wie es für das Blühen eines solchen
Unternehmens unerläßlich ist? Ein
solches Aushängeschild aufgeben, heißt
Millionen zum Fenster hinauswerfen
und sozusagen von neuem anfangen.
Wir wollen doch keinen dreißigjährigen
Krieg führen, wollen uns auch nicht
in nationalem Dünkel von aller Welt
absperren und uns allein genug sein.
Das ist ja gerade der Vorwurf, der
wenn
den Engländern mit Recht so oft ge-
macht worden ist. Wenn der Krieg
zu Ende sein wird, so werden auch
wieder Ausländer nach Berlin kommen,
und wenn unsere „lieben Vettern“, die
Engländer, dabei sein werden, so soll
es uns recht sein. Ihr Geld ist ja
auch kein Blei! Dann müssen sie
aber auch die Hotels wieder finden,
in denen sie vor dem Kriege gewohnt
haben, oder deren Namen sie aus
ihren Zeitungen kennen.
Unseren Lesern wird es auch be-
kannt sein, daß die von englischer
Seite aus dekorierten Wissenschaftler
ihre Orden ruhig weiter tragen werden,
daß Skakespeare’sche Worte nach wie
vor von deutschen Sprechbühnen aus
tönen werden, daß Deutsche
französischen Sekt nicht
ihren
weggießen
und — in ganz Neukölln (eine Stadt,
die stark mit Kinos durchsetzt ist)
kein einziger Theaterbesitzer mit dem
Vorgehen des Filmbundes
standen ist.
Im Handelsteil einer maßgebenden
Tageszeitung finden wir soeben an
leitender Stelle folgende beherzigens-
werte Ausführungen:
„Es wird ungeheuer Anstrengung
bedürfen, für unseren Export auch
nur einen Teil des Terrains wieder-
zugewinnen, das uns vor dem Kriege
offenstand. England und seine sämt-
lichen Kolonien, Frankreich, Rußland,
Belgien, Japan -— welch riesenhatte
Territorien umschließen diese Begriffe,
einver-
ann nn nn
und welch größter Teil unseres Exportes
von etwa 10 Milliarden ging in diese
Teile der Welt! Esjist selbstverständlich,
daß nicht der gesamte Export nach
diesen Ländern aufhören wird, aber
wir können sicher sein, daß nur das
von Deutschlaud entnommen werden
wird, was anderweitig überhaupt nicht
oder nur beträchtlich uugünstiger zu
haben ist, Inwieweit beim Eintritt
normaler Verhältnisse Deutschland den
Ausfall des Konsums dieser großen
Territorien wird entbehren
ohne der
können,
vollen Aufrechterhaltuug
seiner ludustrie Abbruch zu tun, läßt
sich heute noch nicht überblicken.
Zweifellos jedoch erscheint es, daß
alles aufgeboten werden muß, den
Ausfall so gering wie möglich zu
gestalten. Da erscheint es uun wichtig,
jetzt bereits ins Auge zu fassen, daß
es falsch wäre Maßregeln zu ergreifen,
die die Bevölkeruug in den betreffenden
Ländern in ihrem Vorgehen Deutsch-
land gegenüber unter den vorgenanten
Gesichtspunkten noch bestärken könn-
ten. Es ist im Interesse unserer Indu-
strie daher dringend davon abzuraten,
gewissermaßen eine Boykottierung aus-
ländischer Waren in Deutschland in
die Wege zu leiten.‘
Den Fachleuten der Handelswelt
zu folgen ist richtiger als den paar
Kurzsichtigen, die vergeblich ver-
suchten, einen Sturm im Wasserglase
zu veruraachen.
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Finanzielle Selbsthilfe der Branche.
eder Films noch Kinoapparate
IN ) finden bei den in den Kriegs-
NER zeiten entstandenen Darlehns-
kassen Belehnung. Die Branche, die
schon vor den unterschiedlichen Kriegs-
erklärungen nicht gerade die besten
Zahler in ihren Reihen hatte, ist mit-
hin von der Möglichkeit mittels Staats-
hilfe die ihr nunmehr vernichtend
drohenden Klippen des gänzlichen
Untergangs zu umschiffen. Selbst
solche Schuldner, bei denen man
früher auf den pünktlichen Eingang
der Außenstände rechnen konnte, sind
derzeit nicht mehr in der Lage, ihren
Verbindlichkeiten nachzukommen. Dies
nützen jene Elemente ganz besonders
aus, die schon vor dem 1. August
als „faul“ galten und die selbst die
kleinsten Beträge nicht mehr bezahlen,
mit der guten Ausrede: sie können
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Seite 8 7. Jahrgang 1914 Nummer 66
KRIEGS-SONDERAUSGABE per
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Von neuen Aufnahmen
besonders zu erwähnen:
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des
Unterseebootes „U 9“
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Unsere blauen Jungen
im Felde
Lebende
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Berichterstattungaus dem Nachrichtendienst
‚ des Berliner-Lokal-Anzeiger. Zeritörungen in Oftpreußen durch die Ruffen
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Nummer 66 7. Jahrgang 1914 Seite 9
Verleiher Xiu29 Eiko-Woche
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Stuttgart, Calverstr. 26 Stuttgarter Lichtspielhaus
Seite 10
7. Jahrgang 1914
Nummer 66
nicht, wobei sie aber auch nicht ein
Tipfelchen in ihrer gewohnten Lebens-
weise geändert haben, mit Ausnahme
einer gänzlichen geschäftlichen Un-
tätigkeit, zu der wir ja mehr oder
weniger alle verurteilt sind. Zwischen
diesen ‚„böswilligen‘“ oder zumindest
„leichtfertigen‘‘ Schuldnern und den
durch Notstand betroffenen ist genau
zu unterscheiden. Während gegen
jene schon vor der allgemeinen Mobil-
machung gerichtliche Schritte in oft
zahlreichen Fälten unternommen werden
mußten, schämen sich diese an-
scheinend, die Wohltat des vom Bun-
desrat erlassenen Notgesetzes für sich
in Anspruch zu nehmen und beim
Gericht um Stundung ihrer Verbind-
lichkeiten einzukommen. Denn bei
dieser Stundung muß man ein Urteil
über sich ergehen lassen und wir
haben gottlob in der Eranche noch
Männer und Firmen, denen dies nicht
sehr angenehm ist, zumal sie be-
fürchten müssen, daß hierdurch ihr
bisheriger Kredit, der schwer erwor-
bene gute Ruf untergraben werden
könnte. Darum muß die Branche, um
den ‚„Verschämten“ zu helfen, die
Unlauteren ausmerzen, Selbst-
hilfe greifen.
Die Handelskammer muß um die
Schaffung eines Einigungsamtes drin-
gendst ersucht werden, daß eine
außergerichtliche Stundung in be-
rechtigten Fällen aussprechen könnte,
Auf keinen Fall dürfen sich die Stun-
dung auf Löhne, Gehälter, Arbeits-
verdienst etc. erstrecken. Sowohl
Gläubiger als Schuldner könnten die
Hilfe des Einigungsamtes in Anspruch
nehmen. Der ganz kleine Mann, der
sein Geld sehr dringend braucht,
würde beim Nachweise der Stundung,
bei deren Fälligkeit auf pünktlichen
Eingang voraussichtlich gerechnet
werden kann, Kredit erhalten können,
Man erspart hierdurch das langwierige
gerichtliche Verfahren, die immerhin
fühlbaren Kosten und vor allem sind
zwei nicht zu unterschätzende Mög-
lichkeiten geboten : der unverschuldet
zur
an nn m mn
in Schwierigkeiten geratene Schuldner
wird nicht an den Pranger gestellt,
weil seine Angelegenheiten innerhalb
der Branche beim Einigungsamt fried-
lich verhandelt werden, der böswillıge
Schuldner bleibt ausgeschlossen und
wird vielleicht zur Einkehr dadurch
bewogen. Der gerichtliche Zahlungs-
aufschub wird hierdurch vermieden,
die Einigung vor dem Amte muß eine
Verpflichtung sein, strenger als eine
Wechselunterschrift, weil sonst der
Unpünktliche von der Gemeinschaft
der Branche ausgeschlossen werden
müßte, gleich dem Zahlungsunfähigen
an der Börse.
Wir geben diese Anregung der
Branche in dem Bewußtsein, daß die
soliden Elemente diesen Ausweg aus
entstandenen Kalamitäten nicht zu
scheuen brauchen und daß sie sich
leicht zusammenfinden können unter
der durch die Selbsthilfe gebotenen
Devise ; schaffet ein Einigungsamt bei
der Handelskammer.
Was die „L.B.B.“ erzählt.
_ wieder mit den Vorstellungen begonnen.
Man hat den Modus der _ zeitlich
begrenzten Spielpläne beibehalten :
nachmittags 5'/; Uhr und abends 8".
Uhr beginnt je eine Vorstellung.
Auch die „Lichtspiele im Mozart-
saal“, die gegenüber liegen und im
letzten Frühjahr leider Konkurs anmel-
deten, haben den Betrieb wieder auf-
genommen und Öffnen am heutigen
Sonnabend ihre Pforten.
* * *
Wie man aus Zeitungsnachrichten
weiß, sind vor einigen Wochen drei
deutsche Parlamentäre von den Fran-
zosen widerrechtlich gefangen ge-
nommen worden unter Nichtbeachtung
des Schutzes der weißen Fahne. Der
beigegebene Meidereiter war der Kriegs-
freiwillige Schauspieler Karl Clewig.
(Wir erinnern an seine Mitwirkung in
den Films: „Der fremde Vogel“, „Der
Ring des schwedischen Reiters“,
„Sommernachtstraum“, ‚Die Heldin
von St. Honoree“ usw.) Die Franzosen
haben ihn mit seinen Kameraden bis
nach Orleans verschleppt und jetzt
endlich nach drei Wochen Gefangen-
schaft freiwillig freigegeben, da sie
den groben Bruch des Völkerrechts
anerkannt haben.
” ”
*
In Neukölln in der Bergstraße gibt
es ein „Apollo-Lichtspiel-Theater‘‘, das
die Göttin Fortuna hegbeigerufen hat,
um den Besuch zu heben. Ein paar
Vasen stehen am Eingang, und wer
als Theaterbesucher Glück hatte, der
konnte sie gewinnen. Es braucht
wohl nicht darauf aufmerksam gemacht
zu werden, daß ein derartiges Lotterie-
spiel gleichzeitig auch ein va banque-
Spiel für das Theater selbst ist, denn
alle dem Unterhaltungstheater unwür-
digen Reklamemittel bedeuten stets
Tr ae ee ee ee ee es EEE
|
Nummer 66 7. Jahrgang 1914 Seite 11
Jmperator Film Co. m.b.H.
Tel.-Adr.: Imperatus Berlin, Friedrichstr. 21' Telephon: Mpl. 12956
Demnächst
Kriegsfilm-Serie 1914
(soldene Herzen „4
ss In eiserner Zeil
Ein vaterländishes Schauspiel in 3 Akten von Walter Schmidt-Häsler
in Szene gesetzt von Walter Schmidt-Häsler.
Hauptdarsteller:
Rich. Wirth (Sciller-Theater), R. Seldeneck, R. Fichtner, Lotte Neumann
und das Wunderkind: kleine Hannie Reinwald
=———— sowie 500 Mitwirkende.
. Teil: Es giebt keine Parteien mehr!
I. Tel: Auf den Feldern der Ehre.
. Teil: Deutsche u. Oester, Bundesgenossen im
Kampf mit ihren Feinden.
Goldene Herzen in eiserner Zeit.
_
Seite 12
7. Jahrgang 1914
Nummer 66
moralischen Schaden und keinen
dauernden Geschäftsgewinn.
Es *
EZ
Ein Feldpostbrief von Herrn Haupt
von der „Deutschen Kinematographen-
und Filmtitel-Fabrik‘, Berlin, Friedrich-
Straße 242, meldet, daß er mit seinem
Bataillon einen lückenlos erfolgreichen
Marsch über Brüssel und Mons nach
St. Chislain absolviert hat. In Löwen
war Herr Haupt mit den andern Offi-
zieren seines Bataillons in demselben
Kloster einquartiert, in dem s. Z. 50
unserer verwundeten Soldaten ermordet
oder verstiümmelt aufgefunden worden
sind.
Hugo Amberg von „Imp-Flim‘“,
schon seit Wochen in Feldgrau, kommt
in den nächsten Tagen nach der west-
lichen Feuerlinie. Seine Adresse lautet:
Rekruten-Depot Ersatz-Bataillon des
Landwehr-Inf.-Reg. No. 20, I. Abt.,
Schloßkaserne Wittenberg.
Der bekannte Regisseur Friedrich
Müller fährt am Montag als Kriegs-
berichterstatter mit Kino-Apparat, Pro-
viant, Liebesgaben, Kodak-Apparat usw.
per Auto nach der österreichisch-
ungarischen Grenze. Wagen, Benzin,
Reifen etc. wurde ihm von der Militär-
Behörde zur Verfügung gestellt.
an nn nn nn nn nn nn na nn nn nn en nn nn nn on nn nn nn nn nn nn m nn nn m nn m nn ns in nn nn nn nn m nn nn nn nn nn m
Kriegsbilder im Ausland.
Vom östlichen Kriegsschauplatz
liegen bei der Nordischen Films Co.
Berlin neue Aufnahmen vor, die von
der Zensur im vollen Umfange ge-
nehmigt wurden und jetzt zur Vor-
führung gelangen. Durch die Filialen
der Firma in Amerika, Australien,
Italien, Spanien etc, denen diese
Films in diesen Tagen ebenfalls zum
Vertrieb zugehen, wird .ein Teil dazu
beigetragen werden, den häßlichen
Entstellungen unserer Feinde das
Wasser abzugraben und in allen neu-
tralen Staaten durch Vorführung solcher
. gefreuen Dokumente den Beweis der
Wahrheit anzutreten, daß nicht deut-
sche Soldaten sondern die feindlichen
Kämpfer die in die Welt gesetzten
Grausamkeiten begehen. Die Auf-
nahmen zeigen u. a.: Die schrecklichen
Augenblicke, wo von dem Kirchtum
in Tapiau die Glocke herunter ge-
schossen wird, ferner die Landesirren-
anstalt, auf die trotz der weithin
sichtbaren Fahne des Roten Kreuzes
von den Russen geschossen wurde,
wobei es den braven Pflegern und
Pflegerinnen nur mit größter Mühe
gelungen ist, 450 Kranke und Ver-
wundete aus dem einstürzenden Ge-
bäude zu retten, aber trotzdem elf
Insassen ihr Leben einbüßten und
viele schwer verwundet wurden.
Außerdem enthält die Aufnahme die
Kirche des Dorfes ‚„Abschwangen‘“,
in welche die Einwohner von den
Russen getrieben und erschossen
wurden.
Victor Arnold und der Film.
Nachstehender Artikel ist uns mit der
Bitte um Aufnahme zugegangen. Wir kom-
men dem Wunsche gern nach, obwohl wir
uns mit dem Inhalt nicht einverstanden
erklären und keine Verantwortung über-
nehmen können.
Unter obiger Ueberschrift erschien
in der vorigen Nummer der Lichtbild-
Bühne ein Artikel, dessen Verfasser
den Anschein zu erwecken sucht, als
ob zwischen ihm und dem Verewigten
Beziehungen eng-ireundschaftlicher und
künstlerischer Natur bestanden hätten.
Diese persönliche Bemerkung des
Verfassers wäre an und für sich einer
Kritik nicht reif, wenn sie den Tat-
sachen entspräche und nicht einen
Hintergedanken hätte,
Kritisch von Toten zu reden, die
man nur oberflächlich kannte oder
erkannte, ist ein sonderbares Beginnen.
— Sonderbar schon darum, wenn es,
ohne dem Toten gerecht zu werden,
einem egoistischen Zwecke dienstbar
gemacht wird... ... Der Reklame.
Es ehrt den Verewigten absolut
nicht, wenn von ihm erzählt wird,
„daß er jemand unterbrach und ihm
beide Hände drückte“ oder ‚daß
„jemand“, tief ergriffen von Arnolds
ungeheuerlicher Vermenschlichungs-
kraft, ihm stumm die Hand drückte‘,
Vietor Arnold war übrigens alles
eher als ein „ungeheuerlicher Ver-
menschlichungs-Kraftmeier‘ oder ein
platonischer Händedrücker. Aehnliches
von ihm zu behaupten, heißt sein Bild
vollständig verzeichnen. Der Schwer-
punkt sowohl seiner persönlichen wie
auch künstlerischen Ausdrucksmittel
lag aui ganz anderem Gebiete. Darüber
evtl. ein andermal.
Es muß für Victor Arnold und
seine ihn überlebenden Kollegen Pro-
test eingelegt werden, wider die Be-
hauptung, „daß er einer der wenigen
Schauspieler war, die der deutschen
Filmfabrikation dauernd zu
einer Höhe hätte verhelfen können,
die ihr das Ausland noch leichter
entbehrlich machen würde... .‘“ usw.
Was soll diese Anrempelung des
deutschen Schauspielerstandes?
In welchem Verhältnis steht das
alles zur deutschen Filmfabrikation ?
Und was hat das schließlich mit
Victor Arnold zu tun?
Wir haben keinen, der Victor
Arnold in seiner Art ersetzt, denn er
war eigen- und einzigartig. Er war
jedoch nicht „einer der ganz Wenigen,
die der deutschen Filmfabrikation
dauernd“ usw. (Siehe oben...)
Er war eben Victor Arnold! Er
hat mit diesem Reklame-Nekrolognichts
gemein. Er ist zu schade dafür!
Außerdem: ....
Nummer 66 7. Jahrgang 1914 Seite 13
Continental Kunstfilm G.m.b.H.
Te BERLIN SW.48 come beit
—= Der Flug =
zur Westgrenze
Husarenstreich eines deutschen Fliegeroffiziers im gegenwärtigen Kriege
Ein Film, der Ihnen die Kassen füllen wird!
Hochgradig spannend!
„ro. Monopol-Inhaber „u
Fried’s Film - Kassenmagneten,
Berlin, Friedrichstr. 242
Telefon: Lützow 4779.
Berlin, Brandenburg
I
|
Schleswig - Holstein, Braunschweig, | Standard-Film-Gesellschaft m.b.H,.,
Oldenburg, Hannover, Hansa- | Berlin, Friedrichstr. 238
2 Telefon: Lützow 8443, 2744. Telegr.-Adr.: Standardfilm.
städte
Provinz und Königreich Sachsen, | zu vergeben.
Thüringische Staaten | Reflektanten belieben sich mit uns in Verbindung zu setzen.
Süddeutschland do.
Posen, Pommern, Schlesien, Ost- |
und Westpreussen | do.
um cr Film wird allabendlich in don MarmorhausGichtspielen gezeigt. mm
mem Für Oesterreich-Ungarn ist das Monopol frei! mm
Seite 14 7. Jahrgang 1914 Nummer 66
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440040 +
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Die Grenzwacht im Osten
oder
Nun wollen wir sie dreschen!
Großer Publikums- und Kassenerfolg
der Marmorhaus - Lichtspiele Berlin.
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Dem Feinde ans Leder!
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Nummer 66 7. Jahrgang 1914 Seite 15
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7. Jahrgang 1914
Nummer 66
In dem oben erwähnten Artikel
ist das Wort „deutsch Trumpf!“ ebenso
die nationale- also die deutsche Selbst-
ständigkeit der „Filmkunst.‘
Vom patriotischen Standpunkte
wäre dagegen nichts einzuwenden —
bis auf das Deutsch dieses Artikels
selbst.
„Wenn“, wie es darin weiter heißt,
„die deutschen Lichtbildbühnen den
Entschluß gefaßt haben, ihre „Pro-
gramme“ ausschließlich mit deutschen
Erzeugnissen zu besetzen“, warum
befleißigen wir uns denn nicht auch
deutsch zu schreiben und zu denken?
Deutsche Lichtbildbühnen fassen
überhaupt keine Entschlüsse und haben
keine „Programme“. — Auch das hat
mit Victor Arnold nicht das Geringste
zu tun,
Der deutschen Filmfabrikation kann
nur ein Etwas zur „Höhe“ verhelfen:
das sind gute Films!
Nekrologe, in Verbindung mit per-
sönlicher Reklame, tragen dazu nicht
das Geringste bei.
In einer einzigen Behauptung wird
dem Verfasser recht gegeben werden
müssen: „Das es alle ernsten Kino-
regisseure tief bedauern, mit Victor
Arnold nicht mehr arbeiten zu dürfen.‘
Er hat aber sicher nicht daran
denken wollen, daß seine ernsten und
deutschen Kollegen wenig stolz darauf
sind, daß er auch den Tod Victor
Arnolds zu Reklamezwecken aus-
schlachtet.
Es ist dies nicht ernst, nicht kolle-
gial — dafür aber auch nicht deutsch!
Was hätte Victor Arnold zu diesem
Nekrolog gesagt?
Berlin, September 1914
Carl Wilhelm,
Verein dzr Lichtbild = Theaterbesitzer
Groh:Berlin und Provinz Brandenburg
Generalversammlung am 24. September 1914,
Il. Protokoll -Verlesung.
2. Eingänge.
3. Bericht der Kassenrevision.
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agesleistung: 50909; Meer: N
4. Rechenschaftsbericht 1913/14.
5. Wahl des Vorstandes und von 3 Kassen-
revisoren.
6. Verschiedenes.
1. Herr Weiß als stellvertretender Schrift-
führer verlas das Protokoll.
2. Ein Schreiben der Firma ,‚Pathe freres“,
in welchem diese ihre Filialen als deutsche
oder neutrale Firmen ausgibt, erregte all-
gemeines Kopfschütteln, das zum Teil in
Hohngelächter auslief.
3. Da der Obmann der Kassenrevisoren
es verabsäumt hatte, eine Revision vorzu-
nehmen, konnte ein Bericht nicht gegeben
werden. Der Kassierer Herr Gülzow gab
Bericht, daß nach Abführung von 300,00 Mk.
an die Nationalspende ein Bestand von
747,80 Mk. verbleibt.
4. Rechenschaftsbericht des Vorstandes.
Dieser wichtige Punkt der Tagesordnung
fand seine Erledigung durch eine ausführ-
liche Darlegung der umfangreichen Tätigkeit
des Gesamt-Vorstandes durch Herrn Klix.
Im Verlaufe seiner mit großem Beifall auf-
genommenen Rede ermahnte Herr Klix die
Kollegen der gegenwärtigen schweren Zeiten
eingedenk zu sein. bei der Auswahl der
Programme die größte Sorgfalt obwalten zu
lassen und den Spielplan so zu gestalten,
daß die Militärbehörde, welche Herrn Klix
bei einer Konferenz bestimmte Wünsche
ausgesprochen hat, keinen Anlaß zum Ein-
schreiten finden möge. Aus den Ausführungen
des Herrn Klix konnte man deutlich ersehen,
dal) eine Organisation, gut geleitet und ge-
schickt vertreten, immer verständnisvolles
Entgegenkommen bei den Behörden finden
wird.
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Seite 18 7. Jahrgang 1914 ! Nummer 66
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Nordisk
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I. Teil N
Von den Russen verwüstete Städte |
und Ortschaften Ostpreußens ,
Tapiau. Das schwer heimgesuchte Dorf_Ab-
Die Besserungsanstalt. schwangen.
Die vom Kirchturm herunter- ca. 55 harmlose Einwohner, Männer und
Frauen, welche von den Russen in
die Kirche getrieben und er-
schossen wurden. Kinder, die bei
dessen Innere. dem Massacre ihre Angehörigen verloren
Die gesprengte Brücke über die Deime. haben.
Trotz der weithin sichtbaren Das Städtchen Domnau.
Fahne desRotenKreuzes wurde Die Stadt Gerdauen,
die Landesirrenanstaltvon den Ve a. ey
geschossene Glocke.
Der Marktplatz, das Postgebäude und
welche won den filiehenden
Russen heftig beschossen; von Russen eingeäschert wurde.
450 Insassen wurden Il getötet Der Marktplatz, die Kirche und die Haupt-
und viele schwer verwundet. straße. Zürückkehrende Flüchtlinge.
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Seite 24
7. Jahrgang 1914
Nummer 66
Berlin. Lichtspiele, Gesellschaft mit be-
schränkter Haftung: Die Gesellschaft ist
aufgelöst. Liquidator ist der Kaufmann
Albert Schellenberg in Berlin.
Bremerhaven. Die Edison - Lichtbühne
wurde neu eröffnet.
Esslingen. Fritz Weilbacher hat die
Direktion des Zentral-Theaters übernommen.
Hamburg. Ueber das Vermögen des
Kaufmanns Julius Cohn, in Firma Julius
Cohn & Co., früheren Inhabers verschiedener
Herrengarderobengeschäfte, jetzigen Inhabers
der Lichtspieltheater: Hamburg, Wands-
beckerchaussee 162, „Zentral-Theater“, Ham-
burg, Eimsbüttelerchaussee 63, „Zentral-
Theater“ und Altona, Gr. Bergstraße 121/127,
„Zentral-Theater‘, sowie Mitinhabers der
Lichtspieltheater: „Passage-Lichtspiele‘“, Ham-
burg, Mönckebergstrasse, „Hanse-Haus“ und
„Lessing-Theater‘“, Hamburg, Gänsemarkt 46,
Wohnung: Hamburg, Werderstrasse 7, Il,
ist der Konkurs eröffnet worden. Verwalter:
der beeidigte Bücherrevisor Amandus Lange,
Hamburg, Trostbrücke 2, I. Offener Arrest
mit Anzeigefiist bis zum 20. Oktober ein-
schließlich. Anmeldefrist bis zum 23. November
einschließlich. Erste Gläubigerversammlung:
21. Oktober vorm. 10°/, Uhr. Allgemeiner
Prüfungstermin: d. 23. Dezember, vormittags
10Y/ı Uhr.
Karlsruhe, Friedrich Schulten eröffnete
Herrenstr. 11 das Palast-Lichtspiel- Theater
wieder.
Mannheim. Rheinische Kinematographen
Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Durch
Gesellschafterbeschluß vom 19. März 1913
ist die Gesellschaft aufgelöst. Die Gläubiger
werden aufgefordert, sich bei derselben zu
melden.
Straßburg. Geschäftsaufsicht bei der Akt.-
Ges. für Kinematographie und Filmverleih in
Straßburg. Der Vorstand dieser im Jahre 1910
gegründeten und mit einem Kapital ,.von
1,1 Mill, Mk. arbeitenden Gesellschaft läßt
sich von der Generalversammlung zur An-
ordnung einer Geschäftsaufsicht laut Beschluß
des Bundesrats vom 8. August dieses Jahres
(Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Kon-
kursverfahrens) ermächtigen. Die Gesellschaft
wurzelt im Elsaß und besitzt vornehmlich
auch in Mülhausen i. E., in Colmar und in
Straßburg Kinematographentheater. Ihre Ver-
legenheiten erklären sich also leicht.
Zürich. Die neue Verwaltung der „Elek-
trische Lichtbühne“, A.-G. in Zürich hat über
die Gesellschaft den Konkurs eröffnen lassen.
Es hat sich herausgestellt, daß die in dem
Gründungsakt als bar einbezahlt angeführten
Frs. 500000 gar nicht einbezahlt waren,
weshalb jetzt die Frage des Regresses an
die Gründer zu prüfen sein wird.
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Ich würde darum wohl kaum Ver-
anlassung nehmen, darauf zu repli-
wenn sich Herr Friedmann
nicht in der Hauptsache — und als
Hauptschlager — in persönlichen
Spitzen erginge, die stillschweigend zu
übergehen mir unmöglich ist.
zieren,
Herr Friedmann wirft mir vor, den
Interessen der Branche dadurch ent-
gegen gehandelt zu haben, daß ich
die derzeitige Lage wahrheitsgetreu
schilderte; er sieht insbesondere darin
eine schwere Sünde, daß ich mir zu
sagen erlaubte, der Pleitegeier um-
schwirre krächzend große und kleine
Lichtspielstätten. Er meint, den Beweis
für diese Behauptung bliebe ich
schuldig, die Lage sei durchaus und
bei weitem nicht so schlimm, wie ich
sie schilderte; aber selbst wenn sie
es wäre, müßte das Interesse der
Branche einen Vertreter dieser In-
teressen besagte Tatsache verschweigen
lassen !
Die Zweckmäßigkeit einer solchen
Vogel-Straußpolitik außer Betrachtung
lassend, scheint mir Herr Dr. Fried-
mann mit seinem Verlangen nach
Beweisen geradezu ein Kind in der
Branche. Geht er denn mit verbun-
denen Augen durch die Welt? Sind
seine Verbindungen mit der Branche
so ungenügende, daß er noch der Be-
weise bedarf für meine Behauptungen ?
Nun, ich bin gern bereit, ihm zur
Aufklärung zu verhelfen.
Vielleicht bemüht sich Herr Dr.
Friedmann zu diesem Zweck einmal
skripte übernehmen wir keinerlei
Gewähr.
u Erfüllungsort: Berlin-Mitte.
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nach unserer Redaktion. Vielleicht
überzeugen ihn hier die amtlichen
Postvermerke auf unseren zurück-
gekommenen Postsendungen, deren
großer Teil lautet: „In Konkurs, des-
halb geschlossen.‘ Ich diene ihm aber
auch ebenso gern mit genauer Adresse
der „krächzend umilogenen Lichtspiel-
stätten.‘“ Vielleicht aber genügt Herrn
Friedmann auch schon ein Blick in
unsere Hauptbücher — sofern ihm die
Kunst darin zu lesen geläufig ist?
Es besteht ja immerhin die Möglich-
keit, daß selbst das naive Gemüt des
Dr. Friedmann es sich an diesen
Zeugnissen genügen läßt!
Das Fehlen amtlicher Konkurs-
ziifern, Herr Dr. Friedmann, ist näm-
lich nicht immer ein Beweis für die
glänzende Lage einer Branche!
Und mit welch’ kindlich-lächer-
lichen aber auch kleinlichen Mitteln
arbeiten Sie, Herr Dr. jur. Walther
Friedmann, um Ihrem Elaborat nur
Seite 4 7. Jahrgang 1914 Nummer 68
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Film-Genossenschait „DEUTSCHLAND“
Telefon Zentrum 9611 BERLIN, Friedrichstraße 207 Telefon Zentrum 9611
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Feinde ringsum!
das ist der Ruf der heute in {
D e u ts C h a N d von Mund zu Mund erklingt.
Feinde ringsum
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fügung steht.
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7. Jahrgang 1914
Der Abonnementsbetrag beträgt für
Deutschland durch das Postzeitungs-
amt vierteljährlich Mk. 2,— bei freier
Zustellung, bei Streifbandbezug 4 Mk.,
für Österreich - Ungarn Kr. 5,— im
Weltpost- Verein jährlih Mk. 2 |
Die Lichtbild-Bühne erscheint jeden
——— Mittwoch und Sonnabend -
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Das Fachorgan
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der Kinemafographen
& henierpranis
Michaelkirchstraße 17.
Telegramm-Adresse: Lichtbildbühne, Berlin.
Verlag: Moritzplatz, 14984,
Expedition: Moritzplatz, 14985,
Chefredakteur: Arthur Mellini.,
Telephon:
BERLIN, den 10. Oktober 1914
Verlag: Lichtbild-Bühne, Berlin SO. 16
Heft No. 68
Der Insertionspreis beirägt 15 Pf pro |
6gespaltene Zeile, !/ı Seite Mk. 100,—.
!/a Seite Mk. 60,—, a Seite Mk. 30,—.
!/s Seite Mk. 18,—, '/ıs Seite Mk. 10,—.
Schluss der Anzeigen-Annahme
=. Nittwod früh, ==
Für unverlangt
eingesandte Manu-
skripte
übernehmen wir keinerlei
E ewähr.,.
Men Erfüllungsort: Berlin-Mitte.
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Also spricht Friedmann .....
ein Artikel „Krieg und Kino“
N\ in No. 64 der L. B. B. hat
SANS Herrn Dr. jur. Walther Fried-
mann veranlaßt, sich zum Verteidiger
des guten Rufes unserer Branche auf-
zuwerfen. Er tut dies in einem Artikel
von zwei Druckseiten, aus deren jeder
einzelnen Zeile die Gehässigkeit spricht,
die wir von jener Seite seit langem
und hinreichend gewohnt sind.
Ich würde darum wohl kaum Ver-
anlassung nehmen, darauf zu repli-
zieren, wenn sich Herr Friedmann
nicht in der Hauptsache — und als
Hauptschlager — in persönlichen
Spitzen erginge, die stillschweigend zu
übergehen mir unmöglich ist.
Herr Friedmann wirft mir vor, den
Interessen der Branche dadurch ent-
gegen gehandelt zu haben, daß ich
die derzeitige Lage wahrheitsgetreu
schilderte; er sieht insbesondere darin
eine schwere Sünde, daß ich mir zu
sagen erlaubte, der Pleitegeier um-
schwirre krächzend große und kleine
Lichtspielstätten. Er meint, den Beweis
für diese Behauptung bliebe ich
schuldig, die Lage sei durchaus und
bei weitem nicht so schlimm, wie ich
sie schilderte; aber selbst wenn sie
es wäre, müßte das Interesse der
Branche einen Vertreter dieser In-
teressen besagte Tatsache verschweigen
lassen!
Die Zweckmäßigkeit einer solchen
Vogel-Straußpolitik außer Betrachtung
lassend, scheint mir Herr Dr. Fried-
mann mit seinem Verlangen nach
Beweisen geradezu ein Kind in der
Branche. Geht er denn mit verbun-
denen Augen durch die Welt? Sind
seine Verbindungen mit der Branche
so ungenügende, daß er noch der Be-
weise bedarf für meine Behauptungen ?
Nun, ich bin gern bereit, ihm zur
Aufklärung zu verhelfen.
Vielleicht bemüht sich Herr Dr.
Friedmann zu diesem Zweck einmal
nach unserer
überzeugen
Redaktion. Vielleicht
ihn hier die amtlichen
Postvermerke auf unseren zurück-
gekommenen Postsendungen, deren
großer Teil lautet: „In Konkurs, des-
halb geschlossen.“ Ich diene ihm aber
auch ebenso gern mit genauer Adresse
der „krächzend umilogenen Lichtspiel-
stätten.“ Vielleicht aber genügt Herrn
Friedmann auch schon ein Blick
unsere Hauptbücher — sofern ihm die
Kunst darin zu lesen geläufig ist?
Es besteht ja immerhin die Möglich-
keit, daß selbst das naive Gemüt des
Dr. Friedmann es sich an diesen
Zeugnissen genügen läßt!
Das Fehlen amtlicher Konkurs-
ziffern, Herr Dr. Friedmann, ist näm-
lich nicht immer ein Beweis für die
glänzende Lage einer Branche!
Und mit welch’ kindlich-lächer-
lichen aber auch kleinlichen Mitteln
arbeiten Sie, Herr Dr. jur. Walther
Friedmann, um Ihrem Elaborat nur
Seite 6
7. Jahrgang 1914
Nummer gg
einige Beachtung zu verschaffen!
Schimpfen kann Lehmann’s Kutscher
auch. Sogar mein Name muß Ihnen
dazu herhalten. „Armer Mann du tust
mich dauern!“
Mein Vater, Herr Dr. jur. Walther
Friedmann, war leider nicht in der
beneidenswerten Lage, mich Juris-
prudenz studieren zu lassen; darum
konnte ich auch nicht zum Dr. juris
Was ich geworden bin,
das habe ich meiner eigenen Kraft,
promovieren.
meiner eigenen Intelligenz zu danken.
Mit dieser, Herr Dr. jur. Walther
Friedmann, bin ich — ich gestehe es
mit Stolz zu — unter Ueberwindung
schwerer Krisen — dasselbe geworden,
was Ihnen zu werden vergönnt war.
Sie, Herr Dr. jur. Walther Friedmann,
wären bei allen ihren Talenten (?)
vielleicht dem Kampfe, den ich ge-
kämpft habe, unterlegen. Denn wenn
Sie mit akademischer Bildung und als
Dr. juris nichts weiter geworden sind,
als Redaktionsgehilfe eines Kinofach-
Ich, Herr Friedmann, bin als Chef-
redakteur derL.B.B. aus dem Artisten-
stande hervorgegangen, aus dem ich
meinen nom de guerre als kostbares
Gut mit herübergebracht habe. Ich
habe — gleich wie drüben — auch
in der Kinobranche diesem Namen
einen so guten Klang verschafft, daß
ich stolz auf ihn bin und stolz auf ihn
sein darf. Der Name Mellini stellt
einen Wert dar, den Sie, Herr Fried-
mann, sich noch erwerben sollen.
Ich bin als Artist viel herumgeworfen
worden in der Welt; ich habe mir
dabei Erfahrungen beruflicher und
geschäftlicher Natur sammeln können,
deren Fehlen sich bei Ihnen, Herr
Dr. jur. Walther Friedmann, überaus
schwer fühlbar macht; so schwer, daß
Sie sich dadurch sogar lächerlich
machen.
Wie anders soll es wirken, wenn
Sie in Ihrer Unerfahrenheit die Richtig-
keit unserer Bezeichnung „Adressen-
Kartothek“ in Zweifel ziehen? Sie,
Herr Dr. jur. Walther Friedmann, wollen
uns belehren ?
Das Kücken, das klüger sein will,
als die Henne!
Es gibt Dinge zwischen Himmel
und Erde, Herr Dr. Friedmann, von
denen sich Ihre Sc h u | weisheit nichts
träumen läßt! Bei unserem ausge-
dehnten Betrieb haben wir nämlich
mehrere Kartotheken nötig. Wir haben
eine Creditoren-Kartothek, wir haben
auch eine Debitoren-Kartothek; wir
haben sogar eine Inseraten-Kartothek.
Und — Herr Dr. jur. Walther Fried-
mann wir haben auch besagte
Adressen-Kartothek. Ist Ihre „Karto-
thek“ auch jetzt noch „richtiger“ ?
Wie er sich räuspert, und wie er
spuckt, das haben Sie, Herr Dr. jur.
Friedmann, Ihrem Vorgänger im Amt
Dr. Frideg glücklich abgeguckt. Nur
fehlt's Ihnen für die Praxis an der
guten Feder, der Intelligenz und Fähig-
keit, die jenen ausgezeichnet! Sie
sollten es deshalb klugerweise unter-
lassen, sich an Dinge heranzuwagen,
die Sie nicht verstehen und darum zu
beurteilen nicht in der Lage sind.
Sollten Sie sich aber bemüßigt fühlen,
es auch in Zukunft zu tun, so lassen
Sie sich ein Wort unseres großen
Goethe zur Mahnung dienen, das be-
sagt, daß nur der Dumme durch
Heftigkeit ersetze, was ihm an Weisheit
und Kraft mangelt!
Durch Schimpfereien können Sie,
klardenkende Menschen nicht über-
zeugen; und uns anzuzapfen, sollten
Sie, Herr Dr. Friedmann, im Inter-
esse der Zeitung, die Ihnen
ihre Spalten leiht, besser unter-
lassen. Wenn wir nämlich — Herr
Dr. Friedmann — Ihre Anzapfiun-
gen zur Ursache nehmen wollten,
in gleicher Weise vorzu-
gehen, so würden Sie mit Ihrem
Artikel nicht der Branche
nicht genützt, sondern beson-
ders Ihrem Blatte einen so
schlechten Dienst geleistet
haben, daß es Sie möglicherweise
Ihre schwer errungene und mit so
kühnen Mitteln verteidigte Stellung
kosten könnte!
nur
Wir sind aber in jeder Lebenslage
vornehm und anständig und behalten
uns die Abrechnung
Ihrem Blatte vor, bis
wir
mit
— was
hoffen und wünschen
Ihr Chetredakteur ge-
sund und glücklich aus
dem Kampfe fürs Vaterland
wieder heimgekehrt sein
wird. Gegen Leute, die sich nicht
verteidigen können vorzugehen, ver-
bietet uns unsere Kinderstube. ... .
Zur Sache selbst aber möchte ich
nicht verfehlen, Ihnen an dieser Stelle
einige Aufklärungen zu geben, die Ihnen
für Ihre weitere Aushilfstätigkeit viel-
leicht von Nutzen sein können.
Ihre Anschauung, das Bild, das
wir von der Lage der Branche ge-
geben haben sei falsch, beruht, wie ja
bereits oben ausgeführt, auf Unkennt-
nis Ihrerseits. Es ist ganz natürlich,
daß in der jetzigen schweren Kriegs-
zeit die Kinobranche auf’s schwerste
getroffen werden mußte, weil ja wohl
die sog. Vergnügungs -Industrie unter
den Verhältnissen gerade am meisten
zu leiden haben dürfte. Das Resultat -
unserer Umfrage hat denn auch er-
geben, daß ein großer Prozentsatz der
Theater eingegangen oder vom Kon-
kursverwalter mit Beschlag belegt
worden sind.
Eine in vorliegender Nummer un-
serer Zeitung befindliche Denkschrift,
welche die Theater - Verwaltung der
Projektions Aktien-Gesellschaft „Union“
an die maßgebenden amtlichen Stellen
Nummer 68
7. Jahrgang 1914
Seite 7
gerichtet hat, bestätigt ja auch in
vollstem Umfange die in unserem
Artikel zum Ausdruck gebrachte Aui-
fassung. Ein besseres Material als
diese Denkschrift gibt es einfach nicht;
denn man kann diesen Notschrei der
größten Aktien-Gesellschaft der Branche
unmöglich als eine Farce hinnehmen.
Ein solcher Betrieb gibt in diesem
Umfange und in breiter Oeffentlichkeit
niemals seine Schwäche zu, wenn
seine Interessen durch die behördlichen
Maßnahmen und Steuern nicht aufs
Höchste gefährdet wären!
Ist aber unsere Behauptung als
richtig anzusehen — und sie ist es!
so kann ich, Herr Dr. Friedmann,
nicht Ihre Gründe erkennen, die mich
hätten verhindern sollen, das Bild in
unserer Zeitung klar zu zeichnen. Nur
dadurch allein ist die Möglichkeit ge-
geben, das Uebel an der Wurzel zu
fassen und den Behörden darzutun,
daß es auf dem beschrittenen Wege
nicht mehr weiter gehen kann.
Uns steht eben das Wohl der
Branche und der in ihr arbeitenden
Kapitalien höher; wir haben aber auch
nicht die Absicht, durch falsche
Schönfärbereien nach Ihrem System
Fernstehende
schädigen!
auszunützen und zu
Wenn in den letzten Tagen die
Geschäfte einzelner Theater einen ge-
wissen Aufschwung genommen haben,
so liegt dies einfach daran, daß ein-
mal das Wetter für die Theater
günstiger geworden ist, in der Haupt-
sache aber daran, daß die Eintritts-
unverhältnismäßig
preise reduziert
worden sind. Dementsprechend aber
mußten natürlich auch die Verleih-
und Verkaufspreise in einer Weise
zurückgehen, die einen Rückschlag auf
die Bonität der einzelnen Geschäfte
ausüben mußte.
Alte Fachleute, mit denen ich zu
sprechen Gelegenheit hatte, haben
meine Anschauung in vollem Umfange
bestätigt und gehen mit dem Inhalt
meines Artikels vollständig konform.
An der Ansicht eines vollkommen
Unwissenden, Herr Dr. Friednann,
ist mir deshalb herzlich wenig gelegen
weshalb ich mich in eine weitere Dis-
kussion mit Ihnen in dieser Frage
nicht einlasse.
Sie können auf diese Zeilen ant-
worten wie und was Sie wollen; Sie
dürfen auch wieder persönlich und
unsachlich werden: das Alles würde
mich nicht veranlassen können, Sie
meinerseits nochmals einer Antwort
zu würdigen.
Ich habe in dieser schweren Zeit
mehr und Wichtigeres zu tun, als mich
mit Ihnen abzugeben,
Arthur Mellini,
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ur gel Kenntnisnahme.
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teilt untenftehende Firma mit, daß
Herr Theodor Breitung
feit dem 5. OEtober aus unferer
Sirma als Profurift ausgefhieden ift.
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Seite 8 7. Jahrgang 1914 Nummer 68 L
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i Nummer 68 i 7. Jahrgang 1914 Seite 9
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Seite 10
7. Jahrgang 1914
Nummer 68
Eine Denkschrift zur Kinosteuer.
Nie Projektions A.-G. Union hat
an den Herrn Oberpräsidenten
SS der Provinz Brandenburg, an
den Herrn Oberbürgermeister Wermuth,
an den Herrn Stadtverordneten -Vor-
steher und den Dezernenten des
Magistrats, Magistratsrat Korn nach-
folgende Denkschrift gerichtet, die wir
bei der Wichtigkeit der Angelegenheit
vollinhaltlich hier zum Abdruck bringen:
„Indem gegenwärtigen Augenblick,
in welchem auf Grund des Urteils des
Oberverwaltungsgerichts in der Sache
Titius gegen Magistrat der gesamte
von uns erhobene Preis für den Be-
such des Theaters einschließlich der
Vergütung für Garderobe und Pro-
gramm als Eintrittspreis versteuert
werden soll, gestatten wir uns, die
Verhältnisse der Kinotheater im allge-
meinen und im besonderen näher dar-
zulegen und speziell auf die Wirkung
der Steuer nicht nur in Bezug auf
unseren Theaterbetrieb, sondern ins-
besondere auch auf die soziale
Wirkung der Steuer hinzuweisen.
Die Projektions Aktiengesellschaft
Union ist in Deutschland zweifellos
das größte Kinotheater-Unternehmen,
denn unter der Leitung derselben
werden 23 Lichtspieltheater betrieben,
davon neun in Groß - Berlin, die
übrigen in größeren Provinzstädten.
Das Kapital, das in diese Theater in-
vestiert ist, beziffert sich auf ca. 1%
Millionen Mark und die Miete, die
für diese Theater aufzubringen ist,
beziffert sich auf etwas über eine
Million Mark pro Jahr. Wird die
Verzinsung des Anlagekapitals der
jährlich aufzubringenden Miete hinzu-
geschlagen, so ergibt sich unter Zu-
grundelegung des Lombardzinsfußes
ein jährlicher Aufwand von 1100100
Mark. Diese Ziffern sprechen für
sich selbst.
Es ist in der ganzen Welt aner-
kannt, daß die von uns betriebenen
Theater in Bezug auf innere Aus-
stattung und in Bezug auf ihre Dar-
bietungen vorbildlich geworden sind.
Wir dürfen ohne Ueberhebung be-
haupten, daß es nicht zuletzt der
Einfluß unserer Theater gewesen ist,
der die Kinobranche zu einem be-
deutenden Ansehen in Deutschland
gebracht hat, Unsere Theater-Unter-
nehmen bedeuten in diesem Sinne
eine Reform im Kinotheaterwesen, die
auch behördlicherseits unumwunden
anerkannt worden ist.
Zurzeit der Gründung unseres
Unternehmens waren die Kinotheater
mit keinerlei besonderen Abgaben be-
lastet und die Folge war, daß durch
die zahlreichen Kinotheater im allge-
meinen die Filmfabrikation in Deutsch-
land einen Absatz fand und sich da-
durch vom Auslande teilweise unab-
hängig machen konnte. Im Laufe der
Jahre haben sich die Filmfabriken in
Deutschland geradezu eine Unab-
hängigkeit vom auswärtigen Markt ge-
schaffen und die Verhältnisse haben
sich dermaßen geändert, daß heute
das Ausland in erheblichem Maße
durch deutsche Filmfabriken ver-
sorgt wird.
Mit der allmählichen Einführung
der Lustbarkeitssteuer trat eine Aende-
rung insofern ein, als zahlreiche Kino-
theater ihre Betriebe schließen mußten
und infolgedessen die Filmfabrikation
mehr wie vorher gezwungen war, ihren
Absatz im Auslande zu suchen. Wenn
wir auch zugeben wollen, daß ein
Teil der eingegangenen Kinotheater
nicht oder nur in geringem Maße
lebensfähig gewesen ist, so ist doch
andererseits unbestreitbare Tatsache,
daß ein erheblicher Teil gutgehender
Kinotheater durch die Belastung mit
der Lustbarkeitssteuer ihre Rentabilität
eingebüßt hat, daß die Theater ge-
schlossen werden mußten und somit
nicht nur der Theaterunternehmer seine
Existenz verlor, sondern auch zahl-
reiche Hauseigentümer sind durch
das Leerstehen der Räume schwer
geschädigt.
Noch heute stehen in Berlin zahl-
reiche Räume leer, die ursprünglich
als Kinotheater vermietet waren.
In demselben Augenblick, in
welchem der Filmfabrikation der Ab-
satz nach dem Ausland entzogen war,
und dieser Augenblick ist mit dem
Tag der Mobilmachung eingetreten,
war dieselbe beinahe ausschließlich
auf den nationalen Markt beschränkt.
Der Kriegsausbruch hat in dem Be-
darf ebenfalls eine tief einschneidende
Aenderung gebracht, indem die bisher
gangbaren Films einer patriotischen
Richtung Platz machen mußten. Tat-
sache ist, daß der Besuch der Theater
zunächst beinahe vollständig aufgehört
hat und wenn auch jetzt eine Steige-
rung des Theaterbesuches in den
Abendstunden zu konstatieren ist, so
war dies nur dadurch möglich,
dab die Eintrittspreise herabgesetzt
wurden sind.
Als die für Berlin geltende Steuer-
ordnung erlassen wurde, geschah dies
unter dem ausdrücklichen Hinweis
seitens des Herrn Oberpräsidenten,
daß durch diese Steuer die wirtschaft-
liche Existenz der Kinotheater nicht
gefährdet werden solle. Diese Vor-
aussetzung, unter welcher die Ge-
nehmigung des Herrn Oberpräsidenten
zu der Steuerordnung erteilt worden
ist, ist nicht eingetreten.
Wir haben eine Bilanz für unseren
Theaterbetrieb für die Zeit vom 1. Ja-
nuar 1914 bis 31. Juli 1914 einschließ-
lich aufgestellt, deren Ergebnis eine
Unterbilanz von 249 920,25 Mark, also
rund eine viertel Million Mark ist.
Damit soll aber nicht gesagt sein, daß
diese Unterbilanz erst in diesem Jahre
eingetreten ist, sondern schon das
Jahr 1913 hat unter der Einwirkung
der Lustbarkeitssteuer einen Verlust
in beinahe gleicher Höhe ergeben.
Während unsere Gesellschaft in
den früheren Jahren ihres Bestehens
in der Lage war, Dividenden von 15,
18 und 200/o zu verteilen, schloß das
Jahr 1913 einschließlich des Ergeb-
nisses der Filmfabrikation mit einem
Reingewinn von nur rund 20000 Mk.
ab, so daß auf das damalige Kapital
von 1500000 Mark nichts zu verteilen
Nummer 68 7. Jahrgang 1914 Seite 11
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Soeben erschienen! | Aktuelle Neuheit!
Deutsce
Kriegs-Wonenshhau
Ausgabe 1.
I. Gegenbeweis für Englands Lügen. Gefüllte Mehlspeicher mit Vorräten für
viele Monate. „Lieb Vaterland magst ruhig sein.“
Y) 2. J. K. H. Prinzessin Friedrich Leopold nimmt Liebesgaben in ihrem Palais
& für die Truppen entgegen.
! 3. „Die Deutschwehr.“ Militärische Ausbildung der Jugend.
% 4. Ostpreussische Flüchtlinge werden verproviantiert.
2 5. Der bekannte Kino-Komiker „Bumke” im Schlafsack. Er hat 17 Gefechte
&) mitgemacht und lacht noch immer.
‚ Leben und Treiben in einem Gefangenenlager.
. Im Lazarett. Damit wir nicht aus der Uebung kommen: „Immer feste druff‘.
‚ Frühkonzert.
Die EEE N Eu 0
2) . Berechtigte Bestrebungen zur Einführung der „Deutschen Mode“. Modelle
v der Firma V. Mannheimer, Berlin.
% 10. „Die große Weltirage“. Wer wird siegen?
Y Jede Woche erscheint eine neue Ausgabe in der Länge von 150 bis 200 Meter mit stets hoch-
r interessanten Aufnahmen, die uns von Staats- und Militärbehörden offiziell genehmigt werden.
v Die „Deutsche Kriegs-Wochenschau“ ist der notwendigste und zugkräftigste Programmteil in jedem
a Lichtspielhaus
2 we Es erscheinen künstlerisch ausgeführte Buntdrukplakate zu jeder Ausgabe un
) „Deutstie Kriegs-Wodenschau“
2 Inhaber: JOH. GRUNSPAN
Ü Vertriebs- Büro: BERLIN SW. 48, Friedrich - Strasse 20 |.
- Telephon: Amt Moritzplatz 1585. Tel.-Adr.: Kriegswochenschau Berlin, Friedrichstr. 20
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Seite 12
7. Jahrgang 1914
Nummer 68
war. Wir bemerken aber ausdrücklich,
daß dieser bilanzmäßige Ueberschuß
von rund 20000 Mark nur zu erzielen
war durch die Ergebnisse der Film-
fabrik, während, wie bemerkt, unsere
Theater einen Verlust von rund
200000 Mark ergaben. In den ersten
sieben Monaten unseres laufenden Ge-
schäftsjahres hat sich dieser Verlust
schon auf rund 250000 Mark erhöht,
so daß der Verlust bei gleichem Fort-
schritt über 400000 Mark betragen wird.
Dieser Verlust erhöht sich aber
noch ganz bedeutend, wenn in Ver-
folg der vorerwähnten Entscheidung
des Oberverwaltungsgerichts auch die
Vergütung für die Garderobe und die
Vergütung für das Programm, also
weitere 40 Pfennig unserer Einnahmen
besteuert werden und dadurch der
Eintrittspreis (im Sinne der Entschei-
dung des Oberverwaltungsgerichtes)
sich derart erhöht, daß die bisherige
geringere Steuer durch eine solche
höhere Steuerstufe ersetzt wird.
Die in unseren einzelnen Theatern
zur Erhebung gelangenden Eintritts-
preise entsprechen einer genauen
Kalkulation der zurzeit ihrer Inbetrieb-
nahme bestehenden Verhältnisse. Diese
Eintrittspreise zu erhöhen, war un-
möglich, ohne dadurch die Unter-
nehmen selbst wieder zu gefährden,
denn es muß berücksichtigt werden,
daß die Kinotheater nach ihrer ganzen
Struktur nur auf verhältnismäßig billige
Preise angelegt sind.
Diese Eintrittspreise boten unter
normalen Verhältnissen die Möglich-
keit eines Gewinnes, was ja auch die
früheren Bilanzen unserer Gesellschaft
ausweisen. Aber auch dieser Netto-
gewinn war trotz der höchsten Divi-
dende von 20", ein bescheidener,
denn der Gewinn verteilte sich auf
unsere 23 Theater, auf die Ergebnisse
unseres Filmvertriebes und auf unsere
gewinnbringenden Beteiligungen an
unseren Untergesellschaften. Wir
können ruhig sagen, daß unser Theater-
unternehmen selbst in den besten
Zeiten ein Gewinnergebnis, das die
zur Ausschüttung gelangte Dividende
beeinflußt hätte, nicht gehabt hat. In
demselben Augenblick, in welchem die
Besteueruug der Kinotheater einsetzte,
ergaben sich die Unterbilanzen für
die Theater und damit ist diejenige
Voraussetzung nicht eingetreten, die
von seiten des Herrn Oberpräsidenten
die Bestätigung der Steuerordnung
durch den Herrn Oberpräsidenten be-
dingt hat. Die Aufrechterhaltung der
wirtschaftlichen Existenz war die Be-
dingung, an die die Genehmigung der
Steuerordnung geknüpft war.
Was wir hinsichtlich der von
unserer Gesellschaft betriebenen The-
ater im speziellen ausgeführt haben,
gilt bezüglich der Kinotheater im all-
gemeinen. Wenn wir aber für unsere
Darlegungen eine besondere Beachtung
beanspruchen, so geschieht dies des-
wegen, weil unsere Betriebe streng
kaufmännisch geleitet werden, weil
sämtliche Einnahmen ebenso peinlich
belegt sind, wie die Ausgaben, denn
die gesetzlichen Vorschriften, die für
die Aktiengesellschaften bestehen,
gelten nicht in gleicher Weise und in
gleicher Strenge für sonstige Privat-
unternehmen.
Wenn wir bisher keine Veran-
lassung genommen haben, bei den
Behörden wegen Aufhebung bezw.
Aenderung der Steuerordnung direkt
vorstellig zu werden, so geschah dies
nicht zum mindesten aus der Er-
wägung heraus, daß wir die Wirkung
der Steuer auf eine längere Zeitperiode
beobachten wollten. Die jetzige poli-
tische Lage hat den unmittelbarsten
Anlaß gegeben, uns mit den Verhält-
nissen der Theater und speziell mit
der Wirkung der Steuer und der son-
stigen behördlichen Maßnahmen gegen
die Kinotheater eingehend zu befassen.
Heute steht die Existenz unserer Ge-
sellschaft in Frage. Heute steht zur
Entscheidung, ob ein Unternehmen,
in das gegenwärtig 2200000 Mark
Kapital investiert sind, sich noch
weiter halten kann oder ob es ge-
zwungen ist, die letzte Konsequenz
zu ziehen und damit nicht nur den
Verlust des Aktienkapitals herbeizu-
führen, sondern auch die Eigentümer
von 23 Grundstücken an den Ruin zu
bringen. Heute steht in Frage, ob
hunderte unserer Angestellten brotlos
werden,
Wenn aber unsere Gesellschaft ge-
nötigt ist, ihre Theaterbetriebe einzu-
stellen, so ist dies nur der Anfang
der Katastrophe in dem ganzen Kino-
gewerbe.
In diesem Kampfe um die Existenz
den Kinotheatern noch eine weitere
Belastung aufzuerlegen, heißt, die Kino-
theater mit Gewalt erdrosseln.
Der ungeeignetste Augenblick, in
welchem diese weitere finanzielle Be-
lastung den Kinotheatern auferlegt
werden konnte, ist die Gegenwart, in
welcher jeder einzelne, ob reich oder
arm, gezwungen ist, zu Sparen, wo er
mit dem Pfennig rechnet, im großen
wie im kleinen und wo er sich eine
schon durch die Verhältnisse gebotene
Zerstreuung, die für ihn gleichzeitig
eine Erholung bedeutet, dann versagt,
wenn die Ausgaben das bisherige
Maß überschreiten. Die Folge wird
sein, daß der Besuch der Kinotheater,
der mit dem Kriegsausbruch an und
für sich schon nachgelassen hat, noch
weiter nachlassen wird, daß das er-
hoffte finanzielle Ergebnis der Steuer
nicht eintritt, daß im Gegenteil die-
jenigen Theaterunternehmungen, die
bisher sich gerade noch durchgehalten
haben, ruiniert werden.
Was soll aus den Kinoangestellten
werden, die sich heute im Felde be-
finden und die nach ihrer Rückkehr
in die Heimat ihre frühere Arbeits-
stätte nicht mehr vorfinden? Was soll
aus der ganzen Kinoindustrie werden,
wenn ihr das Absatzgebiet gewaltsam
entzogen wird? Wir wollen nicht an
Gefühle appellieren, sondern wir bitten,
die Tatsachen gerecht zu würdigen.
Dann wird sich aber ergeben, daß
die Kinotheater gehalten und gestützt
werden müssen, um die deutsche
Filmbranche zu halter, die jetzt und
in absehbarer Zeit nirgends anders
ihren Absatz findet wie in Deutsch-
land. Die Erhaltung der Kinotheater
ist in diesem Sinne heute auch eine
nationale Frage.
Wir glauben aber auch schuldig
zu Sein, auf die sozialen Wirkungen
hinzuweisen, die eine Schliessung
oder ein Ruin der Kinotheater nach
sich ziehen wird. — In dieser Be-
ziehung ist im allgemeinen schon so-
Nummer 68 7. Jahrgang 1914 Seite 13
49499 ++
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Weltkriegs - Berichte
Russisdies Schreckensregiment an der Osigrenze
Ausgabe A.
l. Bischofsburg, von den Russen geplündert und eingeäschert.
. Hotel Reblin, dessen Besitzer mit drei Bürgern als Geiseln gefangen und wegen
Nichtbeschaffung verlangter Mk. 10000.—- aufgespießt und dann erschossen wurde.
. Tapiau. Von den Russen zerschossen. (Neue Bilder.)
. Wehlau. Zerstörte Brücke.
. Gerdauen, das von den Russen zerstört und geplündert wurde. (Neue Bilder.)
. Ortelsburg. In der Tannenberger Schlacht zerstört.
Von russischer Artillerie beschädigte Kirche.
. Zerstörte Daun’sche Brauerei.
. Abendfrieden am Ortelsburger See.
Ausgabe B.
. Zerstörungen durch die Russen in Barten.
. Wallfahrtskirche Heiligenlinde mit Flüchtlingen.
. Ptarrkirche in Santoppen, in welcher der Pfarrer mit 2 Mitbürgern nach Beraubung
der Kirchenkasse erschossen wurde.
. Vaterlos gewordene Dorfkinder.
. Das von den Russen verwüstete und geplünderte Dorf Uderwangen.
. Die Stadt Domnau nacı der Zerstörnng. (Neue Bilder.)
. Russische Gefangene in Gerdauen.
. Aufräumungsarbeiten, die durch russische Gefangene ausgeführt werden.
. Rundblick vom Kirchturm auf die zerstörte Stadt Gerdauen. Oben im Kirchturm leitete ein
russischer Major die Schlacht und wurde von deutscher Artillerie heruntergeschossen.
Nächster Kriegsbericht:
„Wie unsere deutschen Soldaten Krieg führen.‘
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sonmnum co
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Aenderungen vorbehalten.
_ NORDISCHE FILMS Co.
BERLIN SW.48 DÜSSELDORF
Friedrichstrasse 225, Graf Adolfstrasse 20.
& Teleph.: Lützow 3143, 3144. Telegr.: Nordfiim. Telephon-Anschl, 4446, Telegramme: Nordfilm. %
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Seite 14
7. Jahrgang 1914
Nummer 68
viel vorgetragen worden, daß es hier
genügt, auf die den Behörden be-
kannten Vorstellungen zu verweisen.
Nun kommt noch ein Faktor, der
bei den behördlichen Erwägungen
nicht außer Acht gelassen werden darf.
Unsere Gesellschaft ist heute mit eine
der größten der gesamten Filmbranche
der Welt. Es gibt nur wenige Gesell-
schaften des Auslandes, die mit unserer
Gesellschaft konkurrieren, bezw. kon-
Neue
Mlie ersten nervösen Wochen der
Untätigkeit und geschäftlichen
7e Niedergeschlagenheit sind vor-
über und der Fabrikationseifer setzt
ein. Nachstehend registrieren wir einige
der markantesten Neu-Erscheinungen.
Der Flug zur Westgrenze.
Dieser sauber und effektvoll von
Obal inszenierte Sensationsfilm wird
infolge seines geschickt hineingefloch-
tenen zeitgemäßen Motiv eine vermutlich
wochenlang anhaltende allererste Zug-
Attraktion in den Marmorhaus-Licht-
spielen in Berlin.
Feinde ringsum!
Die Leihgenossenschaft „Deutsch-
land“ hatsich diese ebenfalls zugkräftige
Neuheit, die von Scholz & Co. geschaffen
kurrieren können, Der Zusammen-
‚ bruch unserer Gesellschaft würde von
der Konkurrenz des Auslandes mit
Frohlocken begrüßt werden, die da-
durch einen gewaltigen wirtschaftlichen
Gegner los würde, der es verstanden
hat, deutsche Filmprodukte über die
ganze Welt zu verbreiten und diesen
Produkten eine Marke zu verschaffen.
Die feindliche Konkurrenz wird aber
dann in die Lage versetzt, die ihr von
uns abgenommenen Absatzgebiete
wieder zu erobern und dadurch mittel-
bar unser Nationalvermögen zu
schädigen.
Darum kann es nur ein Mittel
geben, um die Kinotheater und die
Filmbranche zu halten, das ist: Weg
mit der Steuer. Und wenn schon Be-
steuerung, dann aber eine gerechte und
in den wirtschaftlichen Folgen erträg-
liche Steuer.
ann nn nn mn non m nn nn nm nz
zeitgemäße Kriegsfilms.
wurde, gesichert.
Technik
monischen Ganzen.
Auch hier paart sich
und Kunst zu einem har-
Auf dem Felde der Ehre gefallen!
Die „Allg. Deutsche Film-Gesell-
schaft“ in Leipzig wird mit diesem
hervorragenden Kunst-Erzeugnis bei
allen geschmackvollen und geschäfts-
tüchtigen Theaterbesitzern bestimmt
viel Dank ernten, denn dieses Filmwerk
ist außerordentlich hübsch und hat uns
sehr gut gefallen.
Auf dem Felde der Ehre!
Nicht zu verwechseln mit dem
vorigen Film, denn dieser vollständig
abweichende Film ist gestern in den
Kammer-Lichtspielen mit viel Erfolg
gelaufen. Wir berichten noch nächste
Woche darüber.
Christensen’s Neuheiten.
herrscht lebhafter Betrieb.
„Kriegsgetraut“, „MichelseiserneFaust“
und jetzt noch „Es braust ein Ruf“
sind die vielbegehrten Neuheiten, die
in den Kinos überall verlangt werden.
Hier
Todesrauschen.
Ein feinsinniger und psychologisch
geistvoller Hofer-Film, der der „Luna“
schon jetzt zahlreiche begeisterte Be-
glückwünschungen eingebracht hat.
Die Durcharbeitung dieses Sujets ist
meisterhaft zu nennen. — Auf einige
Films werden wir in ‘der nächsten
Nummer der „L.B. B.“ noch ausführ-
licher zurückkommen.
DERASSESEEEEE E EE EEE EHER EEK EHE EKEK EEK EEK EEE EEK EKKEK EEE EEK ESEE SEE ER ELEL EEE EEE EEE EESE EEE EEKTELE HEHE EKEE EEK ERKENNE EEE NETT
IRRE
Berlin SO. 16.
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Wir empfehlen zur besseren Orientierung auf den Kriegsschauplätzen unsere
» Große Kriegskarte 1914 «
inkl. Markierungsfähnchen zum Preise von M. I.—.
Verlag der Lichtbild-Bühne.
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salLÄILALLAI ILL I
Nummer 68 7. Jahrgang 1914 Seite 15
FT ITIen es
In Vorbereitung!
Das beuchtieuer von Gubaczow
Großes Kriegs-Gemälde in 3 Teilen.
Der erste Film, der die Oesterreichischen und Deutschen Bundes-
genossen gemeinsam im Kampfe gegen den Russischen Feind zeigt.
Hochaktuell! Aeußerst spannend!
Angebote für Distrikts-Monopole erbittet umgehend,
da für diesen Film sehr starke Nachfrage herrscht.
Deutsche Bioscop-Gesellschaft=:
Telegramm-Adresse: BERLIN SW. AB, Friedrichstr. 236 a Rt
Bioscope Berlin.
Im freien Verkehr!
Am 30. Oktober!
Leufnantsireiche
Eine lustige Hofgeschichte in 2 Akten nach Freiherrn von Schlicht.
Prunkvolle Ausstattung! Aeußerst zeitgemäß!
Deutsche Bioscop-Gesellschaft: ||
rem Adrsse BERLIN SW. 48, Friedrichstr. 236 "a Anliror 4 |
\ Bioscope Berlin.
Seite 16
7. Jahrgang 1914
Nummer €8
Was die „L.B.B.“ erzählt.
IM: Linder lebt! — Seine vielen
internationalen Verehrerinnen
jahrelang
IM
stumm anbeteten, wollten partout an
y) speziell die ihn
seinen Tod nicht glauben, und so hat
er dem Druck der öffentlichen Meinung
nachgegeben und ist nicht gestorben.
Man sagt gewöhnlich, daß die zu
früh Totgesagten besonders lange nach-
dem leben.
hoffen, denn Max Linder ist viel zu
lebenslustig gewesen, als daß er so
früh sollte vom Welttheater
treten sein,
Auch wir wollen dies
abge-
“
Dem stellvertretenden Generalstab
sind, wie amtlich mitgeteilt wird, eine
Anzahl Gesuche um Zu-
zum Kriegsschauplatz als
so grobe
lassung
Maler und Berichterstatter sowie von
Photographen zur Anfertigung photo-
Grösste
Leistungsfähigkeit
‚im
Kopieren, °
Entwickeln,
AENTICH
graphischer und kinematographischer
Aufnahmen zugegangen, daß weitere
Gesuche keine Berücksichtigung finden
Neue Anträge sind zwecklos
und können nicht beantwortet werden,
* ”
*
können,
Eine besondere Maßregel für säu-
mige Steuerzahler hat das Bautzener
Stadtverordnetenkollegium in seiner
letzten Sitzung beschlossen, indem es
einem Antrage zustimmte, die Säumigen
vom Besuche der Kinos auszuschließen.
w ° *
Bolten-Baeckers gibt jetzt fast tag-
täglich Kino - Vorstellungen in den
Berliner Kriegs-Lazaretten. Die ver-
wundeten Soldaten verfolgen mit leb-
haftem Interesse die Vorgänge auf der
weißen Wand. Es hat sich heraus-
gestellt, daß der Kinematograph wohl
das beste Unterhaltungsmittel in dieser
Hinsicht ist.
dniernal.
bicttbid-Kopier-
Gesellshalt m. b. H.
Telegramm-Adresse :
„Lichtkopie‘Berlin
Präsident Konorah von der
nationalen Artisten-Loge“ hat eine
trefflichb begründete Eingabe an die
Behörde gerichtet, um im Interesse
der notleidenden Artisten die Zulassung
auch von humoristischen Darbietungen,
Tänzen etc. im Variete-Programm zu
fordern, denn die Behörden sind sehr
engherzig und lassen nur Akte zu,
die dem Ernst der Zeit entsprechen. --
Die Eingabe könnten auch wir vom
Kinematographenbau unterschreiben.
„Inter- .
* ” [2
Die Union veranstaltet zu Gunsten
der Hinterbliebenen des bekannten
Schauspielers Victor Arnold in ihrem
Etablissement U. T.-Lichtspiele am
Kurfürstendamm in Berlin in den
nächsten Tagen eine Wohltätigkeits-
vorstellung. Der Hauptfilm des Abends
ist die Kino-Humoreske „Die Firma
heiratet“.
OJO0T
BERLIN 5.61
Bergmann-Strasse 68,
Fernsprecher:
Moritzplatz, 13209
Verleiher
welche die
Berlin, Friedrichstr. 224
2 Friedrichstr. 246
A Friedrichstr. 207
. Friedrichstr, 223
» Markgrafenstr. 76
a N. 20, Badstr. 35-36
Bochum
Braunschweig
Breslau, Neue Schweidnitzerstr. 16
„ Bahnhofstr. 13
» Filiale, Schweidnitzerstr. 31
Chemnitz
Dessau
Dortmund, Johannestr. 10
Dresden, Pragerstr. 22
Dresden-N., Luisenstr. 15
Düren im Rheinland
Düsseldorf, Friedrichstr. 2
2 Worringerstr. 113
Frankfurt a. Main
. r Bahnhofplatz 12
M.-Gladbach, Waldhausenerstr. 100
Hamburg, Mühlenstr, 50
» Ernst Merkstr. 12/14
Gellertstr. 4
„ Altona, Schulterblatt
Hannover
„
a Alte Cellerheerstr. 4
Jizehoe
Kiel
Leipzig, Dufourstr. 16-18
Mi Tauchaerstr. 9
z Tauchaerstr. 4
» -Lindenau, Angerstr. 1
München, Paul Heysestr. 9
”
» Dachauerstr. 45
Pasing bei München
Straßburg i. Els., Halbmondgasse
» Kinderspielgassen 14
Stuttgart, Calverstr. 26
7. Jahrgang 1914
Seite 17
Eiko-Woche
führen:
Marius Christensen G.m,.b.H.
Wilhelm Feindt
Film-Kauf-,Tausch-und Leihgenossenschaft Deutschland
Robert Müller & Co.
Düsseldorfer Film-Manufaktur L. Gottschalk G.m.b.H.
Filiale Berlin, Vertreter Max Hoffer
Fritz Holz
Tonhallen-Theater-Ges.
Martin Dentler G, m. b. H.
Kino-Palast
Hans Koslowsky
Breslauer Palasttheater, G. m. b.H.
W. Salomon
Marius Christensen G. m. b.H.
Verein der Kinematographenbesitzer von Chemnitz und
Umgebung
Metropol-Film-Verleih
Althoff & Co., Film-Verleih
Martin Queck
Viktoria-Theater, Max Baumgarten
Lüdtke & Heiligers
Hans Lölgen & Co.
Rheinische Film-Gesellschaft m. b. H,
Frankfurter Film-Co.
Emil Fieg
Lichtbilderei G. m. b. H.
Hamburger Film-Börse, Krüger & Vogt
Albert Hansen
A. Haslwanter
James Henschel
Hagen & Sander
Kammerlichtspiele
Eden-Theater
Carl Mest
Kuno Lau
Kammerlichtspiele
Carola-Theater
Globus Film-Verleih-Institut
Johannes Nitzsche
Scherff & Co., G. ın. b. H.
Bayrische Film-Vertriebs-Gesellschaft
Martin Dentler G. m. b. H.
Münchener Film-Verlag, Fritz Praunsmändtel vormals
Krisak & Co.
Kammerlichtspiele
Franz Krisack, Film-Verleih
Philantropische Lichtbilder G. m. b.H.
Central-Kinematograph G. m. b,H.
Stuttgarter Lichtspielhaus
Seite 17a 7. Jahrgang 1914 Nummer 68
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Don der Sensur freigegeben !
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Daterländisches Schi
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Tyeres aktuelle deutfye Kriegs= Drama
enthält packende Szenen aus der 3eit
der Mobilmadjung, u. a. Anspradje des
Kaifers an das begeifterte Dolk, die Kron-
son. prinzlidde Familie uf. vararaıo
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im 3. Oktober erscheint:
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Parteien mehr! :
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Derfaller, Regiffeur und Darfteller haben
in diefem hodhintereffanten Filmwerk in
ningebungsvollem Zufammenwirken für
das deutfcye Kino-Publikum eine wunder .
bar [hyöne Programm=Darbietung gefdjaffen Z
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Seite 17c
7. Jahrgang 1914
Nummer 68
Infolge Raummangels mußten wir
mehrere wichtige Artikel für die nächste
Nummer der „L. B. B.“ zurückstelien.
Dieses den betreffenden Einsendern
und Mitarbeitern mit der Bitte um
Geduld zur gefl. Kenntnisnahme.
* * *
Die Nordische Film Co., die be-
kanntlich zu wiederholten Malen größere
Summen für wohltätige Zwecke und
Filiale der Firma Engelke & Co.,
steht bekanntlich im Felde und
hat an Herrn Engelke nachfolgenden
Brief gerichtet, der uns zur Verfügung
gestellt wurde und der sicherlich auch
finden
das interesse unserer Leser
dürfte:
Bonn a.Rh., 17. September 1914.
.... Nun will ich nach all den
anderen Angelegenheiten Dir vom Aus-
gang resp. Abfahrt aus G... bis
heute berichten. Wir kamen an die
Westgrenze,. Drei Tage und drei
Nächte fuhren wir hintereinander bis
M.... Nun ging das Marschieren
los. Es war dazu eine unerträgliche
Hitze und wenig Kilometer wurden
nicht gemacht. Wir marschierten bald
inL....,baldim L... An einem
schönen Tage, wir waren zur Ab-
wechslung mal wieder in L
ging es quer durch L
nach Beigien hinein. Am 21, August
hörten wir Geschützdonner kamen aber
noch nicht ins Gefecht, dagegen ging
es am 22. schon bald nach 2 Uhr
nachts durch Alarm los. Gegen 9 bis
!/,10 begannen wir uns zum Gefecht
zu entwickeln, solange hatten wir noch
marschiert. Bald kamen auch die ersten
Franzosengrüße. Wir selbst konnten
noch nicht schießen, sondern mußten
ann nn nz
zur Linderung der Not im jetzigen
Kriege zur Verfügung gestellt hat, hat
sich jetzt verschiedenen deutschen
Theaterbesitzern gegenüber bereit er-
klärt, für Wohltätigkeitsvorstellungen
gratis geeignetes. Filmmaterial zu
überlassen. Von diesem Anerbieten
ist im weitesten Maße nicht allein bei
der Berliner Centrale sondern auch
der Filiale in Düsseldorf Gebrauch
Ein Feldpostbrief.
uns erst noch durch einen ganz dichten
und unter Feuer genommenen Wald
hindurcharbeiten. Wie wir den Wald
verlassen hatten, bekamen wir gleich
von zwei Seiten Feuer, von vorn und
Flanke. Schriftliich kann ich Dir das
Leiden, was man da zu sehen bekam
nicht schildern, werde Dir aber er-
zählen, wenn ich mich Ende Oktober
Antang November auf der Ueber-
siedlung nach B.... begebe. Ich
Sedenke von E:...: EB; .;„
dann einen Tag Ruhe und dann
weile Rech -B.... -. zu fahren.
Jetzt kann ich nicht nach B.. trans-
portiert werden, denn ich liege heute
15 Tage im Streckverband und muß
noch 3—4 Wochen liegen. Also weiter
im Text. Zwischen 1 bis "2, es kann
auch etwas früher gewesen sein, be-
kam ich einen Schuß von der rechten
Seite in den linken Oberschenkel
wenig übers Knie. Ein Oberleutnant
legte mir den Notverband, welchen ja
jeder bei sich hat, an und dann lag
ich über 18 Stunden bis Sonntag
Mittag fast ehe ich gefunden wurde.
Nach geraumer Zeit kam ich auf den
provisorischen Verbandsplatz. Hier
bekam ich eine Notschiene aus Stroh,
die habe ich bis zum dritten Tage
gehabt, ehe ich dann im Feldlazarett
eine Holzschiene bekam! leider war
gemacht worden. Es ist dankenswert
anzuerkennen, daß die Nordische Films
Co. durch dieses Entgegenkommen die
Theaterbesitzer unterstützt und so der
ganzen Branche einen großen Dienst
erweist. Denn die Wohltätigkeits-
vorstellungen können in den weitesten
Kreisen des Publikums nur den größten
Beifall finden.
an nn nn nm nn nn nn nn nn nn nn nn
das Holz so dünn wie Pappe und gab
keinen rechten festen Halt. Das Feld-
lazarett war fünfmal überfüllt, denn es
konnten vielleicht 250—300 Menschen
richtig behandelt werden, aber es waren
am 23. und 24. 1400-1500 Verwun-
dete da. Auf dem provisorischen
Verbandsplatz starb mancher, aber
jeder, wie es sich als Held gehört.
Auch hier im Feldlazarett waren noch
genug arme Kerls, die von ihren Leiden
erlöst wurden. Ich selbst lag auf
einer Tragbahre drei Nächte im Freien,
nur mit dem Mantel zugedeckt. Wenn
auch Gott sei Dank das Wetter gut
warm war, in der Nacht war es doch
empfindlich kühl. Gegessen hatte ich
Freitag Abend das letzte Mal, als ich
am Dienstag etwas Bisquits versuchte
zu essen, mußte ich gleich nach dem
ersten Happen brechen. Ebenfalls
hatte ich solange nicht geschlafen.
Mit dem Schiaf ist es überhaupt heute
noch nicht ganz se, wie es sein soll.
Am 27. wurden wir endlich mit Auto-
mobil nach der nächsten Bahnstation
transportiert. Das war eine Fahrt,
dauerte nur 25 Minuten, aber die
Chaussee war furchtbar und die Reifen
Hartgummi. Glücklicherweise war ein
Lazarettzug da und es blieb mir resp.
uns der Güterzug mit Strohlager er-
spart. Wer weiß, ob ich dann noch
Nummer 69 en ng 1914
Te STE 1 za
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pc
Im freien Verkehr:
Feinde ringsum!
Dramat. Zeitgemälde aus der Gegenwart
0
0
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in einem Vorspiel und zwei Akten.
PERSONEN:
Friedr, Wilh, Muthesius, Getreidehändler in
Königsberg
Trude, dessen Zochte
Ma-Ta, japanischer Vol ntär bei Muthes
Iwan Orlow In Chorm zn cher Rus
Barbara, seine Frau
Wilhelm, Helene, Friedrich, deren Kinder
Karl Oberleiine ; rk bi Ma
(bst österreic hischer Reszrve- e.Offizi izier )
Georg Richter, aan al! Pt
onsieur ‘, Geldverlei
Mister Gowner (sprich Gau nu Großkau
aus Er
Leit: Gegenwart.
—
m
—
SCHOLZ & Co. = FILMFABRIK
BERLIN SW.48, FRIEDRICH- Hits 14".
Teiephon:; Moritzplatz 14865. - Telegramm-Adresse: Bebefilm,
7
|
Seite 18
7. Jahrgang 1914
Nummer 68
lebte. Ich habe erst selbst vor einigen
Tagen erfahren, daß, wie ich hier am
29, ankam, das ganze Bein derart
geschwollen daß die Aerzte
glaubten entweder sterbe ich in der
Nacht oder sie müßten mich durch
Operation (Beinoperation)
Dies brauchst Du aber Gertrud
war,
schnelle
retten.
nicht etwa zu schreiben, damit sie sich
nicht noch nachträglich ängstigt. Glück-
licherweise ging es ohne Operation,
wenn auch die Knochen stark entzwei
waren und noch sind. Erst verschie-
dene Eisenschienenverbände, dann
wurde es Gott sei Dank besser. Das
Bein ist vor Allem im Heilen und auch
dünner geworden, aber natürlich noch
nicht so normal wie das rechte. Jetzt
fängt das Liegen an schwer zu werden,
denn der andere Körper ist schon lang-
sam etwas lebendig, muß nun aber
3—4Wochen auf den linken Fuß warten.
aan nn nn an nn nn nn nn nn nn nz an nn nn nn nn nn nn Sn nn nn nn Sn — [ns [Ss << <oon [SS 7272722.—ı-,-—,2 7°
Der Krieg und der zeitgemäße
Film.
Die Zeit der Praxis hat es jetzt
bereits bewiesen, daß unser deutsches
Kino-Publikum speziell ausdem Grunde
die Kino-Theater als abendlichen Unter-
haltungsort bevorzugt, weil der Kine-
matograph, dieses Wunderwerk der
modernen Technik, am schnellsten und
bequemsten in der Lage ist, den Zeit-
ereignissen Rechnung tragen zu können,
Ueberall werden die Berichte von den
Kriegsschauplätzen mit einem wahren
Heißhunger aufgenommen. Das Mate-
rial, das rührige Filmunternehmer bis
jetzt zur Verfügung gestellt haben, reicht
bei weitem nicht aus, um den großen
Bedarf zu decken. Zum Ueberfluß
haben aber auch noch einzelne behörd-
liche Organe bei verschiedenen Plätzen
Deutschlands es als Notwendigkeit
erachtet, jedwede Vorführung von humo-
ristischen Films, die nicht in den
ernsten Rahmen der heutigen Zeit
passen, kurzerhand zu verbieten. Der
Mangel an zeitgemäßen Films wird von
der rührigen Industrie dadurch versucht
auszufüllen, in dem nicht nur Kriegs-
dramen extra aufgenommen, sondern
auch noch mit mehr oder weniger
Geschick ältere Aufnahmen durch
redaktionelle Umänderung ihres Inhalts
der jetzigen Kriegsstimmnng angepaßt
werden.
Speziell auf diesem Gebiet wurde
aber gerade in den letzten Wochen
schon sehr viel gesündigt, und aus
dem Grunde ist es hoch anzuerkennen,
daß in Berlin eine neue und rührige
Filmfirma entstanden ist, die einem
in Branchekreisen stark hervorgetrete-
nen allgemeinen Verlangen Rechnung
trägt und eine „Deutsche Kriegs-
Wochenschau“ herausbringt. Die erste
Ausgabe ist bereits fertig und bietet
in bunter Folge und großer Abwechs-
lung, mit viel Geschmack zusammen-
gestellt, all das Interessante, was das
Heimatland in der jetzigen Kriegszeit
Bemerkenswertes zeigt, das dem öffent-
lichen Publikum verschlossen beibt.
Mit Unterstützung von Militär- und
Civilbehörden ist ein solch hervor-
ragendes Material auf den Film gebannt
rg PERS SEOHHHOHEHOHE
ährend der
9 Rriegszeit
muß man wie in friedenszeit
jede Woche die „Lichtbild:
Bühne” forgfältig lefen. +
Unfere Poftbezieher wollen
beachten: Beim Ausbleiben
oder bei verfpäteter Liefe-
rung einer Nummer wolle
man fich ftets nur an den
Briefträger oder an die Zu:
ftändige Beftell : Poftanftalt
wenden. Erft wenn Hachlie-
ferung und Aufklärung nicht
in angemeffener $rift erfol-
gen, wende man fich unter
Angabe der bereits unter-
nommenen Schritte
an unferen
Derlag
v
SHOFHEHEHEHEHEHEHE BHIOHEHOHEHOHOHOHOHSHEHORSHCHEHCHOHCHCHEHUHEHEHEN
383189183 184-180-15518 181815 SSHICHEHSH OH SHHENTEIHEHEHSSHHTHEHEHSHEHER HER
01070201070260202010107020102070)
worden, daß diese, allwöchentlich
erscheinende Kriegs-Ausgabe als ta‘-
sächliche Dokumente großer Zeit zu
bezeichnen sind.
Mit der kaufmännischen, künstle-
rischen, redaktionellen und technischen
Leitung des Unternehmens ist ein
Stab von Mitarbeitern gewonnen wor-
den, die unter der Direktive der bekann-
ten Persönlichkeiten Frau Cohn-Grün-
span und Frl. Henriette Lewitan stehen.
Schon jetzt macht sich ein außeror-
dentlich großes Interesse besonders
bei den Leitern der ersten Lichtspiel-
häuser für diese interessante und ak-
tuelle Programm-Bereicherung bemerk-
bar, sodaß man mit Recht der Ansicht
Ausdruck geben kann, daß dadurch
die vom Deutschen Filmmarkt ver-
schwundenen Gaumont- und Pathe-
Wochen vollkommen Ersatz gefunden
haben.
Großherzogtum Mecklenburg-
Schwerin.
In der vorigen Nummer der „L.B.B.“
brachten wir an dieser Stelle folgende
Notiz:
Schwerin. —Nach einem Magistrats-
nnd Bürgerausschußbeschluß wird von
den Kinos 7': Prozent der Brutto-
einnahme als Steuer erhoben, der
bisher erhobene Pauschalsteuersatz
von 7 Mark für die Vorstellung wird
erlassen und statt dessen nur die
Kartensteuer beibehalten.
Wir fügen der Vollständigkeit halber
noch hinzu, daß die Magistratszustim-
mung für eine dauernde Beibehaltung
dieser Steuerfestsetzung als fraglich
zu bezeichnen ist. Im übrigen ist
ab 1. Oktober für das gesamte Groß-
Nummer 68
herzogtum eine neue Lichtspiel-Ver-
ordnung erlassen worden, die als
äußerst kinofeindlich zu bezeichnen ist.
Strassburger Kinos und Kriegs-
zustand.
Die altehrwürdige Stadt Straßburg
lenkt in der jetzigen Zeit des Krieges,
wo die begehrlichen Franzosen am
liebsten „ihr“ Elsaß-Lothringen wieder
zurückerobern möchten, ganz besonders
die Aufmerksamkeit auf sich. — Wir
erbaten deshalb von einem unserer
dortigen Freunde einen Situationsbe-
richt, der uns die Straßburger Kino-
Verhältnisse schildert:
„Nachdem am ersten Mobil-
machungstage sämtliche hiesigen Kinos
ihre Pforten schlossen, spielen diese
wieder seit 14 Tagen teilweise von
3 Uhr, teilweise von 5, 6 und 8 Uhr
ab. Große Schwierigkeit macht die
Programmzusammenstellung, da jeder
Film von der Militärbehörde zensiert
wird. Von 15 Nummern wurden u.a.
nur 4 Naturaufnahmen genehmigt.
Der Geschäftsgang ist deshalb auch
ein recht schlechter und decken die
7. Jahrgang 1914
REISE RE PERLE
Bei Bestellungen
bitten wir freundl. unsere
Inserenten zu berücksichtigen
und sich auf unsere Zeitung
zu beziehen.o o0o000o0
BEREITEN FL RT
Einnahmen in keinem Theater die Aus-
gaben. Zwei Institute gaben Vor-
stellungen zu Gunsten des Roten
Kreuzes und suchten deshalb um Erlaß
der Vergnügungssteuer nach, was
jedoch von der Steuer- resp. Armen-
steuer-Verwaltung abgelehnt wurde.
Der eine Veranstalter der Roten Kreuz-
Vorstellung erhielt den Bescheid, daß
jetzt keine Zeit sei zum Kinospielen,
da die armen Leute ihr Geld not-
wendiger gebrauchen. Dem andern
Unternehmer wurde mündlich mitgeteilt,
daß man sich freue, dal die Kinos
wieder spielen, da der Steuerausfall
ganz enorm gewesen sei,
Trostlos sind die Besitzer des
Olympia-Cinema, die Herren Hilber
und Latzarus, welche sich bei der
Seite 19
Mobilmachung noch schnell eine Menge
Negativfilms in der Hoffnung beschaff-
ten, tüchtig aufzunehmen, was jedoch
durch das am 3. Mobilmachungstage
vom Gouvernement herausgegebene
Photographierverbot vereitelt wurde.
Die Herren denken jedoch noch Alles
nachzuholen. Hoffen wir, daß sich
die Behörde noch erweichen läßt, denn
es wäre jammerschade, wenn nicht
ein einziger Moment von den Ereig-
nissen, die sich in unserer Nähe und
im schönen Elsasslande momentan ab-
spielen, auf den Film kommen würde,
um der Nachwelt erhalten zu bleiben.“
Keine Kriegserläuterungen in
Berliner Kinos.
Das Berliner Polizeipräsidium erläßt
folgende Bekanntmachung: In mehreren
Lichtspieltheatern werden neuerdings
zu den sogenannten aktuellen Films,
wie Bilder vom Kriegsschauplatz, Dar-
stellungen von Heer und Marine, münd-
liche Erklärungen gegeben. Solche
Erläuterungen von nicht sachverstän-
diger Seite sind geeignet, im Publikum
Wichtig türdie F iimbranche!
Die Post verlangt, daß Filmpakete mit der Bezeichnung „Celluloid!“ versehen sein missen,
Jeder, der Films zu versenden hat, bediene sich nebenstehender Aufklebe-Zettel, die wir in
großen Posten auf Lager halten,
Celluloid!
| Celluloid! |
Wir offerieren :
a ana: LO si... (0,00
(Rückseiten gummiert.)
[}
u | 100 Stüh : Mark 0,30
| Verlag der „Lichtbild-Bühne“, Berlin $0.16, Michaelkirchstr. 17
Seite 20 7. Jahrgang 1914 Nummer 69
Continental-Kunstfilm G.mb.H., Berlin SW 48
TELEFON AMT KURFÜRST 9576, 9233 TELEGR.-ADR. CONTINENTFILM BERLIN
Der
Flug zur Weitgrenze
Husarenstreich eines deutschen Fliegeroffiziers im gegenwärtigen Kriege
a5 Kin nachweisbarer Kassenmagnet! s
»5- Ausverkaufte Häuser! 6
„ou. Monopol-Inhaber „m
Fried’s Film - Kassenmagneten,
Berlin, Friedrichstr. 242
Telefon: Lützow 4779.
Schleswig - Holstein, Braunschweig, Standard-Film-Gesellschaft m. b. H.,
Berlin, Brandenburg |
Oldenburg, Hannover, Hansa- | Berlin, Friedrichstr. 238
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“ Telefon: Lützow 8443, 2741. Telegr.-Adr.: Standardfilm.
städte
Dekage Film Ges. m. b. H.,
Cöln a. Rh., Hohepforte 15-17
Telephon: Amt A. 7757.
Rheinland, Westfalen, Saargebiet
Königreich und Provinz Sachsen, zu vergeben.
Thüringische Staaten | Reflektanten belieben sich mit uns in Verbindung zu setzen.
Süddeutschland do.
Posen, Pommern, Schlesien, Ost- |
und Westpreussen | A do.
Der Film wird aliabendlich in den Marmorhauslichtspielen gezeigt!
URL AREEUEREE EEE REITER EEE EEE SENSE EEE (ET EEE EEE TEE EEE EEE BI EEE ET EEE"
DS Für Desterreich-Ungarn ist das Monopol frei. 2%
Nummer 68 7. Jahrgang 1914 Seite 21
Continental- Kunstfilm G.m.b.H., Berlin SW 48
TELEFON AMT KURFÜRST 9596, 9233 —— TELEGR.-ADR. CONTINENTFILM BERLIN
_— Demnächst —
Das gewaltige Filmwerk:
Rs le
be der König
Die große Filmsensation!
Y
Der Film wird für Monopol-Interefienten
auf Wunfch in unferem Vorführungsfaale
jederzeit vorgeführt.
derıer
Seite 22
TELEPHON:
Moabit 2921.
7. Jahrgang 1914
FRITZ HOLZ,
BERLIN N.20, Badstrasse 35-36
NEU-EINKAUF 3 s. okiober:
Die Meeresbraut, Drama in 2 Akt. 728, — Mk. (Victoria)
Die giftigen Gase, „ „2 „
Der unliebsame Schwiegersohn . 822, —
Die Dankbarkeit d.Indianers, Dram. 325, —
Die beidenKonkurrenten,Lustspiel 328, —
Im Präriefeuer, Drama : 3838, —
Wenn die Frauen Hosen tragen,
Nummer 68 Sy"
TELEPHON:
Moabit 2921.
N eeedeidiite
A
27) aa al 'a
Irrtümer zu erregen und falsche Urteile
über die dargestellten Dinge zu ver-
breiten; sie sind außerdem überflüssig,
da den Bildern erklärende Untertitel
vorangehen, die zensurpolizeilich ge-
prüft sind. Die Erklärungen von Fims
der genannten Art werden daher ver-
boten,
d
Ä
Wiedereröffnung der „Lichtspiele
Mozartsaal“ in Berlin.
Wer die Geschichte der Kinemato-
graphie schreibt, darf die „Lichtspiele
im Mozartsaal“ nicht vergessen, wenn
er das Berliner Kinoleben behandelt.
Nach längerer Sommerpause wurde
am 3. Oktober die fünfte Saison
eröffnet, und die Direktion bewies,
daß sie auch weiterhin der Tradition
treu bleibt: technisch und künstlerisch
führend und vorbildlich zu sein. Das
ausverkaufte Haus am letzten Sonn-
abend genoß mit lebhaftem Interesse
das sorgfältig zusammengestellte Pro-
gramm:
Der maierische Harz, Naturauf-
nahme; Doppeltes Spiel, zweiaktige
Novelle; Aufnahmen von den Kriegs-
795,— „ (Imp) Humor . . 224, Mk. (Crystall)
„ (Imp) Das Enfant terrible, Burleske . . 325, „ (Joker)
„ (Nestor) Das Schicksal einer Frau, Drama 348,— „ (Nestor)
„ (Powers) Annie holt ihren Liebsten ab. . 192,— „ (Crystall)
„ (Nestor) Fischindustrie, Natur . 168,— „ (Joker)
und N r
i - >
Die neuesten Aufnahmen vom Kriegsschauplaz E
von MESSTER, EIKO und ULRICH =
Ihh verleihe außer Schlager aud neue kleine Dramen und Lustspiele einzeln. >
Verlangen Sie Schlager- und Filmlisten, —= =
schauplätzen; Durch Pulverdampf
und Kugelregen, Schlachtgemälde;
Momentbilder aus dem Leben un-
seres Kaisers; Lichtspielereien,
aktuelle Trickbilder des Zeichners
Dely.
Die Projektion und die Theater-
betriebsform selbst, Regie und Auf-
machung waren auch diesmal wieder
zum Beginn der Spielzeit unerreicht
vollkommen. Sämtliche Haupt- und
Zwischentitel des gesamten Film-
materials waren neu angefertigt und
einheitlich; alles ohne jedwede Film-
marke. — Das dem Publikum über-
reichte gedruckte Programm ist im
Format zu klein; ebenfalls auch die
gewählte Druckbuchstabengröße.
Stammgäste von früher vermißten den
früheren Kapellmeister Nemos, der
jetzt im Neuköllner „Rollkrug“* den
Taktstock schwingt. — Wir wünschen
der Direktion von Herzen allerbesten
Geschäftsgang.
Ernemann Jubiläum.
Wie wir bereits in voriger Nummer
mitteilten, blickt die Firma Heinrich
=
N
ANARATATAZATAAAZARARHZANNNN
Ernemann, Aktiengesellschaft, Dresden,
dieser Tage auf das 25 jährige Bestehen
zurück. Sie wurde von Kommerzien-
rat Heinrich Ernemann, dem Senior-
chef dieses bekannten Weltunter-
nehmens, im Jahre 1889 begründet
und mit sechs Arbeitern begonnen.
Heute erhebt sich, jedem Dresdner
wohlbekannt, in der Schandauer-Straße
das durch seine architektonische Schön-
heit auffallende Fabrikgebäude in mäch-
tigem geschlossenen Komplex und
bietet mehr als tausend Arbeitern und
Beamten ein Arbeitsfeld. Die schweren
Krisen, die die photographische Indu-
strie im Laufe der letzten Jahrzehnte
zu bestehen hatte, hat von Kamera-
fabriken einzig das genannte Unter-
nehmen unbeschadet überstanden und
neben dem Weitblick und dem großen
kaufmännischen Können Heinrich Erne-
manns ist dies seinen Mitarbeitern
Direktor Johannes Heyne sowie seinem
Sohne Direktor Alexander Ernemann,
der zurzeit als Offizier im Felde steht,
zu verdanken. Die geplante Jubiläums-
feier wurde mit Rücksicht auf den
Ernst der Zeit verschoben.
Nummer 68 i 7. Jahrgang 1914
Schlager
Rriegsprogramme = Rriegsfilms
IIITIÜÜÜÜÜRÜÜÜERRRÜRÜRÜRÜRÜRÜRRRRRRÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜRÜRÜÜT IIITITÜÜRÜRRÜRÜÜRÜÜRRRRRÜÜT
aus unserer Schlagerliste !
Unsere gefährdeten Kolonien in Afrika
(Dares-Salam, Schutztruppen, Tanger)
Aus schwerer Zeit Und das Licht erlosch
(Kriegsschlager) (Aus dem Seemannsleben)
s -_
Das Rätsel der blonden Frau
(Die Wirkungen des gewaltigen Explosionsstoffes)
Wie zwei TropfenWasser Die geheimnisvolle Sieben
Ku DS 0 2 22
(Wunderbarer Sensationssclager) (Der spannendste Detektivfilm)
etc. etc. eic.
d ae Schmüct euer Kino mit dem "0a %
Kaiserbild 1914 "ineeres aber
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Carl Rudolph Monopolliilm:: Berlin sus
Telegrammadresse: Rudofilm. Friedrichstraße 9I. Telephon: Moritzplatz 4877
Seite 23
Seite 24
Ein neues Theater
in Braunschweig.
Die Vereinigte Lichtspiel -Theater-
G. m. b. H., Braunschweig, hat unter
der Direktion des Herrn Martin Dentler
am gestrigen Freitag ein neues Theater
unter der Firmierung „Saalbau-Licht-
spiele“ eröffnet.
Amerika macht Front gegen den
Filmtrust.
Zur Bildung einer nationalen Ge-
werbekammer traten in New York un-
gefähr hundert Filmfabriken, Agenten
und Kinobesitzer zusammen. Das
Ziel ist: Verteidigung gegen die Ueber-
griffe des Filmtrustes und geschlossene
Aktion in Bezug auf die Claytonsche
Anti-Trustvorlage und die Gewerbe-
kommissions-Bill. Bei der Beamten-
wahl wurde William Fox von der
William Fox Amusement Co. zum
Präsidenten gewählt.
Verband zur Wahrung gemeinsamer
Interessen der Rinematographie und
verwandten Branhen zu Berlin E.V,,
Berlin SW., Charlottenstr. 8.
Telefon: Amt Centrum 12427.
Der geschäftsführende Ausschuß hielt
am 25. September im Sitzungszimmer des
Verbandes eine Sitzung ab, die der zweite
Vorsitzende Herr Klix leitete, da Herr Meßter
als Offizier dem Generalstab zugeteilt ist
und für absehbare Zeit für die Leitung des
Verbandes nicht in Betracht kommt.
In erster Linie handelte es sich um
mehrere vom Großen Generalstab gestellte
Fragen auf dem Gebiete der Kinematographie
bezw. um Begutachtung, für die der Verband
um so geeigneter erschien, als er gleich-
mäßig die Interessen der Fabrikanten, Ver-
ieiher und Theaterbesitzer vertritt. Nach
ausführlicher Erörterung wurde entsprechen-
der Beschluß gefaßt. Die Angelegenheit ist
z. Z. vertraulich. Die zweite Angelegenheit
betrifft ein Merkblatt für die Theaterbesitzer.
Der Verband wird den deutschen Kino-
besitzern, soweit ihm die Adressen bekannt
sind, direkte Mitteilung zugehen lassen.
7. Jahrgang 1914
Ueber eine dritte Begutachtung konnte
Beschluß noch nicht gefaßt werden, da die
Gesellschaft für nationale Werbearbeit, die
der Verband um eine Vermittlung angehen
wird, die in Aussicht gestellte Eingabe noch
nicht eingereicht hat.
Die vorliegenden Mitgliederanmeldungen
werden dem Gesamtausschuß zur Beschluß-
fassung überwiesen.
Dem geschäftsführenden Ausschuß ge-
hören u. A. auch die Direktoren Pigeard
(Pathe freres) und Grassi (Gaumont) als
Mitglieder an. Der Ausschuss ist einstimmig
der Meinung, daß Angehörige uns feindlicher
Staaten, in diesem Falle Frankreich, während
der Dauer des Krieges nicht beschließende
Mitglieder des Ausschusses sein Können und
deren Mandat vorläufig ruhen muß. Eine
Ausübung des Mandats kommt auch prak-
tisch nicht in Frage, da die Genannten sich
in Feindesland befinden.
Eine Stellvertretung durch deutsche Mit-
glieder der genannten Firmen ist nicht mög-
lich, da das Mandat in den Ausschuß ein
persönliches, nur durch Wahl erworbenes ist.
Von der Eintragung des Verbandes unter
No. 185? des Vereinsregisters Amtsgericht
Berlin-Mitte wurde Kenntnisgenommen, eben-
so davon, daß von dem Agitationskomite
der Restbetrag von Mk. 2856.70 überwiesen
und bei der deutschen Bank zinsbar ange-
legt worden ist.
Auch die Eingaben an die Magistrate
Groß-Berlins wegen Nichterhebung der Lust-
barkeitssteuer während des Krieges und
zunächst bis Ende 1914 sind einige Antwor-
ten eingegangen.
Charlottenburg: will „aus grundsätzlichen
Erwägungen‘ dem Antrag nicht stattgeben.“
Welche grundsätzlichen Erwägungen das sind,
wird freilich nicht gesagt.
Schöneberg: lehnt ab, weil „die Gemeinde
zur Erfüllung der ihr durch den Ausbruch
des Krieges erwachsenen großen Aufgaben
des Einganges sämtlicher Steuern bedarf
und die geltend gemachten Gründe im übri-
gen auch fast alle anderen Betriebe zutreffen.“
Wilmersdorf hat sich am entgegenkom-
mensten bewiesen. Die Stadt verkennt nicht,
daß die Betriebe mit Schwierigkeiten zu
kämpfen haben und hat deshalb die Kino-
besitzer fast durchweg zu den niedrigsten
Lustbarkeitssteuern (Mk. 2.— pro Tag) her-
angezogen. Die Stadt ist außerdem bereit,
alie für wohltätige Zwecke stattfindenden
Vorstellungen steuerfrei zu lassen und sieht
solchen Anträgen der Kinobesitzer entgegen.
LUMIERE'’S
Nummer 68
Endlich will die Stadt bei Einziehung der
Lustbarkeitssteuer das weitgehendste Entge-
genkommen walten lassen.
Man ist der Stadt Wilmersdorf für das
im Gegensatz zu Charlottenburg und Schöne-
berg bewiesene Entgegenkommen dankbar,
sieht man doch daraus, daß bei einigem
guten Willen sich ein Weg finden läßt, bedräng-
ten Gewerbebetrieben beizuspringen.
Von Berlin und Neukölln ist eine Ant-
wort noch nicht eingegangen. Lichtenberg
erhebt keine Lustbarkeitssteuer. Nach Ein-
gang aller Antworten wird zur Lustbarkeits-
steuerfrage erneutStellung genommen werden.
Der Polizeipräsident Berlin teilt mit, daß
eine dienstliche Uebermittlung der Nachrich-
ten vom Kriegsschauplatz an das Publikum
durch die Reviere nicht mehr stattfindet, so
dal} auch eine Benachrichtigung an die Kinos
weggefallen ist. Der Polizeipräsident stellt
anheim, daß die Interessenten sich an das
Wolf’sche Telegraphen-Büro wenden.
Zur Deckung der Unkosten für die Auf-
führung zu Gunsten der Nationalspende
wurden Mk. 100 bewilligt.
Kontinuierliche Filmtitel
d. h. Filmtitel mit wandernder Schrift. Es
werden recht häufig Filmtitel mit derartig
langen Texten, auch Personen-Verzeichnisse
als Filmankündigung benötigt, derart, daß
der Text 5 Druckzeilen übersteigt und daher
ein einziges Filmfeld nicht mehr ausreicht.
Bei der Verteilung solcher Texte auf zwei
oder mehrere Filmtitel stört die notwendige
Textunterbrechung und der plötzliche, auf
der Leinewand sichtbare Sprung bei der
Textfortsetzung macht sich auch für das
Auge unangenehm bemerkbar,
Die Express - Filmtitel- Ges. m. b. H,,
Berlin SW, 48, fertigte erst kürzlich einen
solchen Titel von fast 2'/, Minuten Vor-
führungsdauer an, und wurde hier die ge-
samte Inhaltsbeschreibung eines Films in
einem einzigen Titel auf der Leinewand in
von unten nach oben langsam wandernder
Schrift und so in für das Auge recht ge-
fälliger Form projiziert. u
Die Express-Filmtitel-Ges. m. b. H. liefert
jetzt solche kontinuierlichen Titel für ihre
ständigen Kunden ohne jeden Preisaufschlag.
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KINO-ROHFILM
Lumiöre & Jougla, Mülhausen i. Eis.
Nummer 68 7. Jahrgang 1914
Auf dem
Felde der Ehre
gefallen.
Dieses zeitgemäße Kinobild
in 3 Akten
erscheint in unserem Monopo!.
Allgemeine Deutsche Film-Ges. "
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Seite 28
7. Jahrgang 1914
Nummer 68
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Das moderne Kino-Atelier.
Von der Finma K. Weinert, Berlin SO. 33.,
Muskauerstr. 24, die sich in der gesamten
Photographie im allgemeinen, als auch in der
Kino-Photographie im besonderen eines guten
Namens erfreut, erhielten wir deren soeben
im Druck neu erschienene, sehr nett ausge-
stattete Broschüre unter dem Titel
„Das moderne Kino-Atelier“.
Die Firma K. Weinert wirft in dem
Heftchen die viel umstrittenen Fragen auf:
l. „Sollen Kino-Aufnahmen im Atelier
bei Tageslicht oder Kunstlicht gemacht
werden?“ und ferner
2. „Welches Beleuchtungssystem eignet
sich wohl am besten für das moderne
Kunstlicht-Kino-Atelier?“
Es werden die verschiedenen für pho-
tographische Aufnahmen in Frage kommenden
Beleuchtungsarten eingehend besprochen und
deren Zweckmäßigkeit, unter besonderer Be-
rücksichtigung der Kino-Technik, eingehend
erörtert. Am geeignetsten erweisen sich
nach dem Heitchen die „Sonja“ Hochspan-
nungs-Lampen, welche reich an ultravioletten
actinisch wirksamen Strahlen sind.
Von diesen Lampen werden am zweck-
mäßigsten je 3 Lampen in einem Apparat
eingebaut.
Die Apparate werden bis zu einer Höhe
von 3 bis 4 Metern verstellbar, sowie leicht
fahrbar und transportabel ausgeführt. Außer-
dem besitzen dieselben Lichtverteilungs-
klappen zur Abblendung und Regulierung
des Lichtes, sodaß sie allen an derartige
Apparate zu stellende Anforderungen und
praktischen Bedürfnissen im Kino-Atelier
gerecht werden. Die Anwendung der Lampe
im Kino-Atelier selbst wird durch Abbildungen
von Kinoaufnahme-Atelierss von bekannten
Firmen der Branche, wie der
„Continental-Kunstfilm Ges. m. b. H.“
Der deutsche Vorführungsapparat
CRNEMANN
Stahlprojektor „Imperator“
ist nach wie vor lieferbar, ebenso alles Zubehör wie Lampen, Filmspulen, Objektive u. s. w.
Indiesem Apparat hat wie auf so vielen Gebieten deutscher Erfindergeist und deutsche Maschinen-
technik über alle ausländischen Erzeugnisse glänzend gesiegt. — Es ist eine berechtigte nationale
Forderung, nur deutsche Vorführungsmaschinen in deutschen Lichtspielhäusern zu verwenden.
Verlangen Sie vor Anschaffung einer neuen Theatermaschine unsere Kino-Hauptliste.
NIEINRERNEMANN AG.DRESDEN Il
„Prometheus-Film Ges. m, b. H.“
gezeigt und ferner in dem Bilde, welches
eine industrielle Aufnahme in der Fabrik
der Firma Julius Pintsch Act.-Ges. in Fürsten-
walde darstellt.
Ferner werden in dem Heftchen Ober-
lichtlampen, Effekt-, Tisch- und Hängelampen,
sowie Handlampen und Scheinwerfer für
besondere Licht- und Beleuchtungseffekte
beschrieben und deren Anwendungsmöglich-
keiten erörtert,
Die mit sehr guten Abbildungen der
verschiedenen Apparate ausgestattete Bro-
schüre dürfte jedem ersten Kino-Fachmanne,
sei es der technische Leiter einer Firma,
der Regisseur, Operateur u, s. w., für seine
Tätigkeit viele wünschenswerte Anregungen
bieten.
Wir empfehlen ein eingehendes Studium
dieser Broschüre, welche, wie uns von der
Firma mitgeteilt wird, gern jedem Interessenten
kostenlos zur Verfügung gestellt wird,
Ich kenne keine Parteien mehr.
Der allseitig mit großer Spannung er-
wartete, von der Eiko-Film G.m.b.H., Berlin
hergestellte hochaktuelle Film: „Ich kenne
keine Parteien mehr” der nach erheb-
lichen Schwierigkeiten jetzt die Zensur pas-
siert hat, erscheint am 23. Oktober ds. Js.
In Anbetracht des Umstandes, daß die Eiko-
Film G.m.b.H. zur Zeit sehr beschäftigt ist,
ist es dringend ratsam, so frühzeitig wie
möglich die Bestellungen aufzugeben, damit
eine rechtzeitige Lieferung sichergestellt ist.
Halle. Ueber das Vermögen der Licht-
spielgesellschaft mit beschränkter Haftung
in Halle a. S, ist das Konkursverfahren
eröffnet worden. Verwalter: Kaufmann
Ferdinand Wagner in Halle a. S., König-
strasse 15. Offener Arrest mit Anzeigefrist
bis zum 26. Oktober 1914 und Frist zur
Anmeldung der Konkursforderungen bis
15. November 1914. Erste Gläubigerver-
sammlung den 28. Oktober 1914, Vormittags
10 Uhr, und allgemeiner Prüfungstermin den
24. November 1914, Vorm. 10 Uhr, Post-
strasse Nr. 13, Zimmer Nr, 45.
Vollständig verboten.
(Akt I und II.) — Imp.-
Das Tigerweib.
Film-Co.
Der europäische Krieg in der Karrikatur. —
Messter.
Kiautschau. — Karl Rudolf Monopolfilms.
Kriegsberichte Il. Folge. — Projektions-Akt.-
Gesellsch.-Union-Films.
Die Teilung Deutschlands. — Eiko-Film.
Das Kriegslied der Rheinarmee. — (Akt I
bis lil,) — Treumann-Larsen Filmvertrieb
G. m.b.H.
Für Kinder verboten,
Die Grenzwacht im Osten. (Nun wollen wir
sie dreschen) — (Akt I bis Ill) —
Deutsche Bioskop-G. m. b. H.
Ein Ueberfall im Feindesland. — (Akt I und II.)
Meßter-Film.
Michels eiserne Faust. — (Akt I und II) —
Bolten-Baeckers.
Frauenlos. — (Akt I und II.) — Broncho.
Box hat das Hundeleben satt. Eiko-Film.
Aus der Jugendzeit. — Imp-Viktoria-Films.
Nummer 68 | 7. Jahrgang 1914 Seite 29
Demnächst erscheint:
ı Fräulein Feldgrau
SIR ÜÜRRÜRÜRÜRÄÜRÜRÜRÜÜRÜRÜRRÜRÜRÜRÜRÜRÜRÜRÜXÜXÜRÜRÜRÜRÜRÜRÜRÜRÜÜÜRÜRÜRÜRÜERÜRRÜRÜRÄRÜRÜRRÜRÜRÜÜÜÜÜRRÜRÜRÜRQÜT
VERENE ESHTEEGRRRE REN NOERRFETERNE STEHT USRBEESTENGEHERRERSERE TEE SNERBR 3 SS. 3ER RER N,
Komödie aus dem Kriegsjahre 1914
Verfaßt und inszeniert von
Carl Wilhelm
dem bekannten Regisseur und Mitautor der größten
Weltsclager
Ei | (Shylock von Krakau, Tangofieber, Fräulein Leutnant,
Firma heiratet, Stolz der Firma, Saperlipopete etc.)
BERLIN $0. 16, Michaelkirchstrale 17.
| Aniragen erhille ich einstweilen unter CewesFilm an die Expedition der „Lichtbild-Bühne“
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7. Jahrgang 1914 Nummer 68
Vorführungsiertig am Mittwor, den 14. Oktober cr.
Mitwirkende:
Das Wunderkind Nannie Reinwald
(Albert Bassermanns Partnerin)
Lotto Neumann
Hermann Seldeneck v. Residenz- Theater
Erwin Fichtner v. Deutschen Theater
Richard Wirth v. Schiller Theater
Ernst Becker
und über
>00
Mitwirkende
|
S
E
Es gibt keine
Parteien mehr. |
II. Teil:
Das Gefecht a. der Westgrenze:
Ein heldenvolk
von Brüdern. |
II. Teil:
Die deutsche u. österr. Armee im Kampf mit russischen Horden :
Goldene Kerzen in eiserner Zeil.
MONOPOLE durch
E Krieesfilm- .
imperator-kilm (0. :::*:; Berlinsw
Telephon: Moritzplatz 129256, Friedrichstrasse 23! Telegr.-Adr.: Imperatus-Berlin.
S
Nummer 68
——D L-B-B CHSDIpe mn < mm
7. Jahrgang 1914
Seite 31
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Nummer 70 » 7. Jahrgang 1914 Seite 4
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‚ Verlag: Moritzplatz, 14984,
Telephon: Expedition: Moritzplatz, 14985,
Chefredakteur: Arthur Mellini,
BERLIN, den 17. Oktober 1914
ebiet
Heft No. 70
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6gespaltene Zeile, !/ı Seite Mk. 100,—.
!/a Seite Mk. 60,—, !/ı Seite Mk. 30,—.
!/s Seite Mk. 18,—, "/ıs Seite Mk. 10,—.
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Die Kriegs- und Geschäfts-Lage.
) Erfolg auf der einen Seite be-
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dingen gleichzeitig auch für uns das-
selbe. Jeder neue, glorreiche Sieg,
der aus dem großen Hauptquartier per
Telegraph zu uns dringt, bedeutet
einen weiteren Aufschwung des ge-
samten wirtschaftlichen Lebens, und
so heftet sich an jede neue Sieges-
depesche eine neue Hoffnung, die sich
angenehm in die Praxis umsetzt. Auch
die Kinotheaterbesitzer beginnen ein zu-
friedenes Gesicht zu zeigen, das aber
durchaus nicht etwa die glänzende
Geschäftslage auf der ganzen Linie
beweist. Mit der Entschuldigung:
„Es ist Krieg!“ wurde besonders in
den ersten Wochen der Stagnation mit
viel Erfolg an die liebenswürdige
Nachsicht des Publikums appelliert.
Dieses war selbst in den größten Licht-
spiel- Häusern zufrieden, wenn im
großen Orchesterraum, wo sonst die
starke Kapelle konzertierte, jetzt ein
einsamer Klavierspieler die Haus-
kapeile markierte. Es war zufrieden,
wenn es ein Film-Programm, das all-
zu deutlich die Marke „Billig“ trug,
noch serviert bekam. Jetzt aber, wo der
Herbst seine altgewohnte Belebung
des Theatergeschäfts mit sich gebracht
hat und in den Kinotheatern speziell
die Aufnahmen von den Kriegsschau-
plätzen große Zugkraft ausüben, da
füllt sich auch die Kinokasse, so daß
also die Entschuldigung des Kriegs-
zustandes nicht seine Berechtigung
hat. Es gibt Theaterbesitzer, die ihre
Wochen -Leihgebühr für das Film-
Programm bis auf den „Kriegspreis“
von 30 Mk. heruntergedrückt haben.
Das unter derartigen Zuständen die
Qualität des Dargebotenen schließlich
zu Rückschlägen führen muß, ist ver-
ständlich.. Deutliche Proteste des
Publikums haben sich schon bemerk-
bar gemacht, Die Urteilsfähigen gehen
entrüstet wieder hinaus aus den Tem-
peln der verregneten Films, und der
Verleiher expediert seine Ware mit
Verlust. Sein Geschäft geht lebhaft,
er selbst aber dem sicheren Ruin
entgegen. Unter diesen Umständen
kann man es dem Filmfabrikanten
nicht verdenken, wenn er seine Fabri-
kation noch nicht im vollen Umfange
aufnimmt. Die deutsche Filmfabrikation
ist heute mehr denn je auf dem eigenen
Markt angewiesen und kann bei den
billigen Preisen nur schwer auf die
Rechnung kommen. Wenn es auch
angebracht ist, daß die Eintrittspreise
mit Rücksicht auf dem Krieg niedrig
gestellt werden, so müssen die Leih-
preise unbedingt eine Aufbesserung
erfahren, da sonst im Endresultat die
Fabrikation leidet. Man darf nicht ver-
gessen, daß das Ausland dem Fabrikanten
fehlt, das ihm allein den Verdienst an
seinen Fabrikaten gebracht hat.
* *
*
Seite 6
7. Jahrgang 1914
Nummer 70
er ZZ]
Der Geschmack der Zeit hat stür-
misch Kriegsfilms gefordert, und die
Fabrikantenwelt ist prompt dem nach-
gekommen. Der Filmkritiker konsta-
tiert: Kein Programm ohne Kriegs-
film. Feldgrau ist die Parole. Der
Bedarf ist jetzt vollauf gedeckt. Es
macht sich sogar eine gewisse Gleich-
mäßigkeit und Schablonenhaftigkeit
bemerkbar. Der Eindruck der Fabrik-
oder eiligen Akkord-Arbeit ist unver-
kennbar. Ueberall zieht sich fast der-
selbe Faden durch die Handlung. Das
Originale, die Offenbarung fehlt. Die
Herren Filmschriftsteller haben sich
die Arbeit sehr bequem gemacht. Wir
raten dringend, die stark eingetretenen
Pfade zu verlassen, zumal der Bedarf
an Waren, möglichst humoristischen
deutschen Films immer deutlicher in
die Erscheinung tritt. Die unaufhalt-
sam fortschreitenden, sieghaften deut-
schen Truppen erlauben uns, Opti-
mismus und Lebensfreude zu ihrem
Recht kommen zu lassen. Mehr Film-
humor und weniger feldgraues Drama
wäre beherzigenswert.
* *
*
Die authentische Kriegsberichter-
stattung feiert Sieg über Sieg auf der
ganzen Linie. Kein Programm ohne
Kriegsberichte. Der Riesenbedarf
dieser Aktualitäten wird durch vier
Firmen, die vom Großen Generalstab
die offizielle Erlaubnis dazu haben,
gedeckt. Fortgesetzt laufen noch neue
Gesuche ein, die aber keine Aussicht
auf Erfolg haben.
Wir erhielten zu dieser Sache fol-
gende Zuschrift:
Chef des stellvertretenden
Generalstabes der Armee.
Abt. III Nr. 569 Pr.
Berlin, den 6. Oktober 1914.
Das Photographieren auf dem
Kriegsschauplatz und in den von
deutschen Truppen besetzten Ge-
bieten ist nur mit Genehmigung
des Chefs des Generalstabes des
Feldheeres und auf Grund der
besonderen, von ihm erlassenen
Bestimmungen gestattet. Gesuche
phischer Bilder ist eine besondere
Erlaubnis erforderlich.
Photographische und kinemato-
graphische Aufnahmen dürfen erst
dann vervielfältigt, verbreitet oder
» veröffentlicht werden, wenn sie der
militärischen Zensur zur Prüfung
vorgelegen haben und von ihr frei-
gegeben sind.
Die Tätigkeit von Photographen
und Berichterstattern ohne Ausweis
des Generalstabes ist verboten.
gez.: Brose.
Wir würden uns freuen, wenn die
Kinotheater recht viel Kriegsberichte
zeigen, die von recht viel Operateuren
aufgenommen worden sind und durch
recht viel Verleiher den Theatern zu-
gänglich gemacht werden, damit Jeder
verdient und die Kinematographie mit
eindringlicher Deutlichkeit beweist,
daß sie mehr ist als wie nur ein
Unterhaltungs-Spielzeug: ein wahrhaf-
um Zulassung sind an die Presse- tiger Kriegsberichterstatter für die
Abteilung des stellvertretenden Ge- Daheimgebliebenen.
neralstabes der Armee zu richten. |
Zur Aufnahme kinematogra-
nn...
Zur Nationalität unserer Films.
IN och immer nicht will Ruhe ein-
kehren unter den Geistern, die
B oder gegen die deutsch-
feindlichen Films sind. Es ist für uns
unmöglich, die vielerlei, oft sehr um-
fangreichen Artikel hier abzudrucken,
die uns von den Anhängern des so-
genannten internationalen Film - Pro-
gramms zugehen. Aus der Ueber-
fülle dieses Materials sticht besonders
ein sehr interessant zu lesender Brief
des bekanntenTheaterfachmannes Herrn
Otto Wohlfahrt aus Burg bei Magde-
burg hervor, der aus Raummangel
leider nicht zum vollständigen Abdruck
gelangen kann. Eine Stelle darin
können wir aber beim besten Willen
doch nicht unterdrücken, denn ihr
Text beweist am besten allen Ueber-
Patrioten, mit welchen Mitteln für die
deutsche Sache gekämpft wird. —
Herr Wohliahrt schreibt:
„Frau Paul, hier, die als Vertreterin
für ihren Mann, der im Felde steht,
das Kolosseum-Theater führt, erhielt
folgenden Brief:
Wie Ihnen bekannt sein dürfte ua
laut Beschluß des Deutschen Film-
Bundes, sind französische, englische
und russische Films „verboten“.
Trotzdem Sie wissen, welche Folgen
ein Nichtbefolgen dieses Beschlusses
nach sich zieht, bringen Sie in Ihrem
Programm „Gaumont.“ Ein Ueber-
kleben der Fabrikmarke ist ein Du-
pieren des Publikums, nützt einem
Fachmann gegenüber aber nichts.
In meiner Eigenschaft als Ober-
Kino-Regisseur der Americain - Film-
Manufakt - Comp. in St. Franzisko
U. S. A. und der Continentalfilm-
Comp., Berlin, ersuche ich Sie eben-
so höflich als dringend, in Zukunft
Derartiges zu unterlassen, wenn Sie
nicht wollen, daß Ihr Theater vom
Deutschen Filmbund sowie vom,
hiesigen Publikum boykottiert wird.
Hochachtungsvoll E. J. Seafield,
Dieser Herr (es spottet wirklich
jeder Beschreibung) besitzt den guten
deutschen Namen ‚Seefeld‘, wohnt bei
seinem Vater in der Listemannstraße 6,
welcher Oberdiener beim städtischen
Wasserwerk in Magdeburg ist. Er
Nummer 70 7. Jahrgang 1914 Seite 7
Fachleute, welche diese Schöpfung geseben
haben, behaupten, es sei das
beste Projektions-Werk auf dem
f Gebiete patriotischer Film=Erzeugnisse.
Mitwirkende: I. Teil:
r Schloss Arnau
Das Wunderkind sei
. . Es gibt keine Parteien mehr.
Hanni Reinwald 9 j
(Albert Bassermanns Partner) ’
II. Teil:
Lotto Neumann
Hermann Seldeneck v. Residenz-Theater Das Gefecht an der Wesigrenze
Erwin Fichtner v.Deutschen Theater 3 3
Richard Wirth v. Schiller Theater Ein heldenvolk von Brüdern.
Ernst Becker
und über III. Teil:
Die deutsche und ösierr. Armee im Kampf mit
| russischen Horden
Mitwirkende. | Goldene Herzen in eiserner Zeit
u Imperator-Film Co. ::; Berlinsu
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7. Jahrgang 1914
Nummer 70
schämt sich nicht, seines gut ge-
heuchelten Patriotismus seinen guten
deutschen Namen ins Englische zu über-
setzen, indem ersich „E. J. „Seafield‘
schreibt.“ — -
Die „Continental“ teilt uns dazu
außerdem noch mit, daß ein Herr
„Seafield“ bei der Continental nie-
mals Ober-Regisseur war, und da-
her auch keine Berechtigung hatte,
einen Brief im Auftrage der Continen-
tal Kunstfilm G. m. b. H. zu schreiben.
Herr Seafield hat lediglich versucht,
einen Film bei der Continental herzu-
stellen und ist nach Fertigstellung des-
selben sofort entlassen worden,
So sehen also die Freunde des
„D. F.B.“ aus, und so wird der Bock
nn nn nn m m nn —_ — Sn nn nn nn
zum Gärtner gemacht. Aber auch
die Tagespresse wird irregeführt.
Das „Acht Uhr Abendblatt“
Berlin brachte unter der Ueberschrift
„Verunglimpfung deutscher Soldaten
durch die französche Kinematographie“
einen Artikel, der mit falschen Zahlen
operiert. Eine Statistik für das Jahr
1910, in welchem für 5900 000 Mk.
Films aus Frankreich eingeführt worden
sein sollen, liegt überhaupt nicht vor.
Die Schätzung einer solchen Ziffer
findet in den statistischen Zahlen spä-
terer Jahre keine Stütze. Im Gegen-
teil stellt sich das Bild nach diesem
amtlichen Material ganz anders, als es
der Artikelschreiber im Interesse seiner
Propaganda angibt. Im Jahre 1912
ann m
Schmutziges Geld!
Film-Urteil des Bezirksausschusses Berlin vom 16. Oktober 1914.
sind nämlich aus Frankreich 56 100 kg
- ca. für 700000 Mk.; und im Jahre
1913, 90600 kg - ca. für 1300000 Mk.
Films eingeführt worden. Hiergegen
sind aber aus Deutschland nach Frank-
reich im Jahre 1912 43 700 kg = ca.
620000 Mk., im Jahre 1913 85 900 kg
— 1200000 Mk. exportiert worden.
Die Ein- und Ausfuhr zeigt sich nach
diesen Ziffern in ganz anderem Lichte,
als es in dem fraglichen Artikel zum
Ausdruck kommt. Mit Zahlen aber,
die man jederzeit als vollständig
falsch bezeichnen und beweisen kann,
sollte man in der Oeffentlichkeit nicht
arbeiten.
nn nm nn nn nn nn nn nn nn nn m —
l. A. 6314.
Von Rechtsanwalt Dr. Georg Wolffsohn, Berlin.
| xQ er Bezirksausschuß Berlin hat in
Br seiner gestrigen Sitzung wieder
einmal zu einem prinzipiellen
Film Stellung genommen. Es handelt
sich um den Film „Schmutziges Geld‘
der Firma Imp Film Co. of Amerika
Carl Laemmle G. m. b. H., Berlin.
Der Film behandelt in eingehender
Weise die Mittel und Wege, die die
vom Ausland ankommenden jungen
Mädchen gegen den Mädchenhandel
schützen sollen.
Der Inhalt ist kurz folgender: Dem
jungen Darke gelingt es, einige der
zahlreichen Agenten zu verhaften, die
sich mit dem Mädchenhandel be-
fassen. Als nach einiger Zeit die
Schwester seiner Braut auf unaufge-
klärte Weise verschwindet, macht er
sich die Erfindung seines Schwieger-
vaters zu nutze, nämlich die Wiedergabe
von Unterhaltungen auf Phonographen-
walzen.
Trubus, der Vorsitzende eines Hilfs-
vereins gegen den Mädchenhandel,
befaßt sich nebenher unerkannt selbst
mit dem Mädchenhandel. Darkes Braut,
die vorher in einer Konditorei be-
schäftigt war, wird von Trubus als
Stenotypistin engagiert. Durch Zufall
kommt sie hinter das Doppelspiel ihres
Chefs und mit ihrem Bräutigam zu-
sammen legt sie in seinem Büro den
von ihrem Vater erfundenen Apparat
an. Als auf den Phonographenwalzen
die Unterhaltungen von Trubus re-
gistriertt sind, übergibt sie dieses
Beweismaterial der Polizei, und Trubus
und seine Helfershelfer werden verhaftet
und dem Gericht überwiesen, während
die Schwester von Darkes Braut aus
den Händen der Mädchenhändler be-
freit wird.
Der Film war auf Veranlassung der
Brook -Feller-Kommission in Amerika
und insbesondere auch auf Veranlassung
des ersten Staatsanwalts der Stadt
New-York hergestellt worden, da ja
Amerika das Hauptabsatzgebiet für den
Mädchenhandel ist.
Das Polizeipräsidium Berlin hatte
den Film mit folgender Begründung
verboten:
Der Film bringt in allen Einzelheiten
die mehrfachen Mittel und Tricks zur
Darstellung, deren sich Mädchenhändler
und ihre Agenten bedienen, um ihre
ahnungslosen Opfer in ihre Gewait
zu bekommen. |
Der Film behandelt mithin ein
Milieu, dessen Vorführung vor der
breiten Masse geeignet sein würde,
das öffentliche Scham- und Anstands-
gefühl zu verletzen.
Der Film enthält eine Reihe von
höchst widerwärtigen und rohen An-
gaben, und dürfte statt aufklärend nur
verführend wirken, zumal nach dem
Gange der Handlung gerade der Vor-
sitzende des Hilfs-,‚Vereins für junge
Mädchen‘ das Verkuppelungsbüro leitet.
Ein junges Mädchen, das den Film
sehe, dürfte sich bei einiger Ueber-
legenheit sagen, daß sie durch Anrufen
einer derartigen Rettungsgesellschaft
im Falle der Gefahr statt bei ihr
Schutz zu finden in eine noch schlim-
mere Lage kommen könne und muß
daher bestritten werden, daß überhaupt
ein Bedürfnis dafür vorhanden sei,
das Publikum durch Vermittelung des
Kinematographen über das Treiben
der Mädchenhändier aufzuklären. Die
weitesten Kreise sind hierüber bereits
durch die Presse hinreichend unter-
richtet, sodaß eine Gefahr für unbe-
scholtene Mädchen nicht anerkannt.
Die Klägerin machte dem gegenüber
geitend, daß der Film die Zustände,
die er schildern wolle, durchaus nicht
überschritten habe, daß die Schilderung
vielmehr den Tatsachen entsprochen
und eine Verletzung des Scham-
Numme: 70 7. Jahrgang 1914 Seite 9
ZINN NMNIMN.NMMI.MNNMRINMNIAM MINI mE
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— DRAMA IN 3 AKTEN =
e Verfasst und inszeniert von >
2! FRANZ HOFER |:
— Dieser allseitig hervorragend beurteilte Kriegsfilm =
& ist zu beziehen: =
z für Be g Prov.), re von Scherff & Co. z
C een | En | ana re eg Leipzig, Tauchaerstraße 2. ,
C ni | von Praunsmändtl 5
e ü.e ee Ze Ze | München, Dachauerstraße 45. =
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— für Schleswig-Holstein, Oldenburg, Meck- | von Albert Hansen —
& a ar Hamburg, Ernst Merkstraße 12. =
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WINNENDEN
Seite 10 7. Jahrgang 1914 Nummer 70
e——=> L'’B’B Sy |
Continental-Kunstfilm G.m.b.H., Berlin SW 48
TELEFON AMT KURFÜRST 9576, 9233
Flug zur Weitgrenze
TELEGR.-ADR. CONTINENTFILM BERLIN
Husarenstreich eines deutschen Fliegeroffiziers im gegenwärtigen Kriege
as Kin nachweisbarer Kassenmagnet! =&
2» Ausverkauite Häuser! &&
„nn Monopol-Inhaber “+
Berlin, Brandenburg
Schleswig - Holstein, Braunschweig,
Oldenburg, Hannover, Hansa-
städte
Hamburg-Altona
Rheinland, Westfalen, Saargebiet
Königreich und Provinz Sachsen,
Thüringische Staaten
Süddeutschland
Posen, Pommern, Schlesien, Ost-
und Westpreussen
Oesterreich-Ungarn
Der Film wird allabendlich in
Fried’s Film - Kassenmagneten,
Berlin, Friedrichstr. 242
Telefon: Lützow 4779.
Berlin, Friedrichstr. 238
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| Standard-Film-Gesellschaft m. b. H.,
| Telefon: Lützow 8443, 2741. Telegr.-Adr.: Standardfilm.
| James Henschel, Hamburg - Altona,
| Schulterblatt 49.
|
|
Dekage Film Ges. m. b. H.,
Cöln a. Rh, Hohepforte 15-17
Telephon: Amt A, 7757, Telegr.-Adr.: Lichtbild.
zu vergeben.
| Reflektanten belieben sich mit uns in Verbindung zu setzen.
| do.
' Projektograph A.-G., Budapest.
den Marmorhauslichtspielen gezeigt!
Nummer 70 7. Jahrgang 1914 Seite 11
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weRz-- —
E20 - Fr
DER
hi "ra Rx
we Il. 23
=: -
KÖNIG!
Verfaßt und insceniert von
Max Obal
‚Monopol=Interessenten |
belieben sich in Verbindung
zu setzen mit
CONTINENTAL
KUNSTFILM
Berlin SW. 48
Seite 12
7. Jahrgang 1914
Nummer 70
und Anstandsgefühls nicht zu befürch-
ten sei.
Wenn der Vorsitzende des Hilfs-
vereins eine Doppelrolle spielt, so soll
damit nur darauf hingewiesen werden»
daß auswandernde junge Mädchen
nicht Schutz bei Privatpersonen, son-
dern Schutz bei der Polizei-Behörde
suchen sollten. Daß ein Bedürfnis
nicht vorhanden sei, das Treiben der
Mädchenhändler aufzudecken und mit
allen Mitteln dagegen anzukämpfen,
insbesondere mittels des Kinemato-
graphen, wird schon dadurch wider-
legt, daß der Mädchenhandel immer
noch nicht abgenommen hat.
Gerade die Darstellung der Ge-
fahren des Mädchenhandels im Bilde
durch den Kinematographen ist ein
geeignetes Mittel zur Unterstützung
der Bestrebungen gegen den Mädchen-
handel.
Klägerin überreichte hierzu Gut-
achten des Reichstagsabgeordneten
men
ee EL ER LIEN
a
Größte, und leistungsähigste, Sana. RER VI ZN
Dr. Pfeiffer, des Majors a. D. Wagener
vom Deutschen Nationalkomitee zur
Bekämpfung des Mädchenhandels, des
Pfarrers Isleib, des Vereinsgeistlichen
des Vereins Wohlfahrt der weiblichen
Jugend unter dem Protektorat S. M.
der Kaiserin, der Leiterin der Bahn-
hofsmission des Vereins Wohlfahrt der
weiblichen Jugend E. Brüggemann und
ferner ein Gutachten der Lichtbilderei
München-Gladbach. Zu all diesen
Gutachten war geradezu die Auffassung
der Klägerin bestätigt worden, daß der
Film die Bestrebungen gegen den
Mädchenhandel unterstützen, und auf-
klärend und lehrend wirken kann.
Der Bezirksausschuß hat sich in
seiner gestrigen Verhandlung meinen
soweit dargestellten Ausführungen an-
geschlossen und das Zensur-Polizei-
verbot des Films „Schmutziges Geld“
des Polizeipräsidenten in Berlin auf-
gehoben.
Interessant ist insbesondere noch,
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BERLIN: so 90
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L- 17 Nr
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daß der Bezirksausschuß auch an der
Darstellung des sogenannten Schiebe-
tanzes mit Rücksicht auf die ganze
Art der Darstellung des Tanzes und
mit Rücksicht auf den Zusammenhang
im Ganzen nichts beanstandet hat.
* [a5
*
Wir haben schon des öfteren früher
den großen Wert des Films „Schmutzi-
ges Geld“ gekennzeichnet und den
Beschluß der Berliner Zensur-Behörde
bedauert. Wir brachten auch die maß-
gebenden Urteile der Leiter einschlä-
giger Wohlfahrts-Institute im Wortlaut
vollinhaltlich in den Spalten der
„L.B.B.“, um zu beweisen, wie hart
und streng oft die Zensurbehörde
urteilt. Hoffentlich wird die Berufung,
die vermutlich das Kgl. Polizei-Präsi-
dium beim Oberverwaltungsgericht ein-
legen wird, verworfen und das Urteil
des Bezirksausschusses bestätigt.
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Nummer 70 i 5 en 1914 Seite 13
Für's
Vaterland
Der Pairiotismus einer ostpreussishhen Mutier
Zeitgeschichtliches Drama in 3 Akten
wird ab 23. Oktober 1914
"2
in sämtlichen Uniontheatern Deutschlands
vorgeführt.
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Monopol- Films >>>
Benno Wolif
BERLIN SW. 48, Friedrich-Strasse 238.
Seite 14
7. Jahrgang 1914
Nummer 70
Was die „L.B.B.“ erzählt.
m 14. Oktober verschied plötz-
lich an Herzkrämpfe Herr H.
Wöhling. Der Verstorbene war
im Jahre 1905 Mitbegründer des Ver-
eins der Kinobesitzer „Deutschland“
und wurde im Jahre 1912 bei Grün-
dung der Genossenschaft „Deutsch-
land“ als Kassierer gewählt. Diesen
Posten hat er bereits vier Jahre zuvor
im Verein versehen. Seine weitere
Zeit benutzte er mit zu Filmeinkäufen
und war bei allen Firmen ein gern
gesehener Gast, der stets hilfsbereit
gegen seine Mitmenschen und opfer-
freudig und pflichttreu in seiner Tätig-
keit war; ein braver Kollege und Chef
gegen seine Untergebenen.
einer der ersten Mitkämpfer unserer
Branche und versäumte selten eine
Er war
Veranstaltung, die für unsere Branche
abgehalten wurde.
Der Verein wird seinem braven
Kameraden stets ein ehrendes Andenken
bewahren.
2 ı
=
Die „Deutsche Bioskop - Gesell-
schaft‘ hat am 12. Oktober im Hilfs-
lazarett Rennbahn Grunewald eine
Kinovorstellung für die Verwundeten
veranstaltet, bei der Direktor Lippmann
die Kaiserin zu begrüßen, die Ehre
hatte.
* ’
°
Dem Entgegenkommen, das man
unseren Soldaten in Berlin seitens
der Verkehrsgesellschaften durch freie
Fahrt erweist, hat sich auch die Direk-
tion der Lichtspiele- Mozartsaal ange-
schlossen, indem sie Militärpersonen
den Eintritt in die Lichtspiele kosten-
frei gestattet.
* *
‘
Die „Schwedische Biograph-Thea-
ter-Gesellschaft m. b. H.,“ die ihren
Hauptsitz in Stockholm hat, und die
Berliner Filiale kurz vor Beginn des
Krieges eröffnete, hat den Betrieb jetzt
im vollen Umfange aufgenommen. Herr
Hedmann war selbst in Stockholm und
‘hat eine große Zahl wundervoll ge-
lungener Aufnahmen mitgebracht. Be-
sonders hervorzuheben wäre ein Kriegs-
film unter dem Titel „Die Grenz-
bewohner“, der ganz grandiose Massen-
szenen wirkungsvoll wiedergibt.
Allen Bekannten und Sreunden unferer Brandye hiermit die traurige Nachricht,
daß unjer bewährter Leiter und Kajlierer
herr H. Wöhlinq
nad kurzem Leiden am 14. Oktober von uns geihieden it. Durd den Tod verlieren
wir einen treuen, braven Kollegen und Mitarbeiter.
jihert ihm ein bleibendes Andenken.
Silm:Kauf:, Taufch: und Leihgenoffenihaft „Deutichland‘
zingetragene Genofjenihaft mit bejdränkter Haftpfliht »
Berlin SW. 68, $Sriedrichitraße 207.
Seine Tätigkeit in unjern Kreijen
Nummer 70 7. Jahrg Ka Fe Seite 15
Neue Kriegsbilder!
Ein Heldenstück unserer
M Blaujacken »X
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Monopol für Königreich und Provinz Sachsen und Thüringen.
EKEREEEEEREREEREREEREEREETEEREREREER EHE EER BEER ERBE EEE ER EEE ERBE REEE RR EEE EN ETEEE EEE EHE E EEE EEE EEE EEE EEE EEE EEE ER EEE E
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Seite 16
7. Jahrgang 1914
Nummer 70
Zensur-Schwierigkeiten der Films
von den Kriegsschauplätzen.
Von einigen Plätzen aus, u. a.
Hannover, Halle, Bremerhaven, wird
uns gemeldet, daß die Polizeibehörden
die öffentliche Vorführung von Films
inhibieren, die auf den Schlachtfeldern
aufgenommen worden sind. Trotzdem
die Berliner Zensurkarte, die sonst
respektiert wird, vorliegt, glaubt man
doch, die Films speziell aus militä-
rischen Gründen verbieten zu müssen.
Den betr. Polizeibehörden wird zur
Beachtung empfohlen, daß alle bisher
erschienenen sogenannten Kriegsfilms
außerordentlich sorgfältig von der
Berliner Zensurbehörde geprüft werden,
erforderlichen falls auch unter Hinzu-
ziehung militärischer und politischer
Beigeordneter.
Sondershausen.
Aus der Stadtverordnetensitzung.
Die Ermäßigung der Lustbarkeitssteuer
des Inhabers des Lichtspieltheaters G.
von 2 Mk. auf 1 Mk. für jede Vor-
stellung wird für die Dauer des Krieges
genehmigt.
Bern.
Schließung der Kinematographen.
Mittelst Eingabe an den Regierungsrat
kam der Gemeinderat der Stadt Bern
mit dem Gesuche bei dieser Behörde
ein, es möchte das für den Kanton
geltende Verbot kinematographischer
Darbietungen aufrecht erhalten bleiben.
Gleichzeitig stellt der Gemeinderat den
Antrag, der Regierungrat möge beim
Bundesrat sich dahin verwenden, daß
der Kinematograph im ganzen Gebiet
der Eidgenossenschaft untersagt werde.
Wismar.
Nachdem von der Regierung eine
Verordnung über öffentliche Vorführung
von Lichtspielen erlassen worden ist,
beschloß der Bürgerausschuß auf Rats-
antrag, die städtische Verordnung mit
dem 1. Oktober aufzuheben,
Verbotene Kino-Reklame.
Ein 16 jähriger Köllscher Jung ist
mit Frankfurter Verwundeten dort ein-
getroffen. Ein Frankfurter Lichtspiel-
theater wollte nun den jungen Mann
für Reklamezwecke benutzen. Er sollte
als Page den Besuchern seine Kriegs-
trophäen zeigen. Die Polizei hat das
Auftreten des Jungen verboten, da es
durchaus unpassend und unwürdig er-
scheint, in dieser Weise Feldzugs-
ereignisse theatralisch zu verwerten.
Außerdem ist sämtlichen Lichtspiel-
theatern polizeilich verboten worden,
die Kampfesweise der Franktireurs
darzustellen.
Die Kinos in Paris.
In einem ausländischen Fachblatte
ist ein aus Paris datierter Bericht ent-
halten, in dem es u. a. heißt: „Das
Pariser Kinogeschäft ist tot. So wie
alle Neuigkeiten, werden auch die Films
vor ihrem Erscheinen hier streng zen-
siert, denn wie leicht könnte da sonst
ein Widerspruch zwischen beiden in
die Augen fallen. Das Militär liegt
in Garnisonen außerhalb Paris in
Sammlung zur Unterstützung |
der Angehörigen von Vor-
führern, die im Felde stehen.
Bisher eingegangen:
Mk.
L. Schuch . 50.—
Ungenannt, Berlin . 2.—
Stammtisch „Colosseum“ 3,50
Gesammelte Strafgelder,
übersandt durch O.Lah-
mann, Hamburg . 4.70
F. K., Kiel r; 1,—
Otto u. Frau, Berlin . 1.50
Olympia-Kino, Straßburg 5.—
Insgesamt Mk. 67.70
Wir haben obigen Betrag der
„Freien Vereinigung der Kinemato-
graphen-Operateure*, Sitz Berlin, zu
Händen des Herrn M. J. Knoops, zur
Verteilung an Bedürftige überwiesen,
werden in nächster Nummer darüber
Quittung leisten und würden uns
freuen, wenn weitere Einsendungen
die Möglichkeit bieten, auch noch
weitere Bedürftige bedenken zu können.
Versailles und in Vincennes. Fremde
dürfen die Tore von Paris nicht ver-
lassen, es sei denn, daß sie nicht
wiederkehren wollen und die Million
Franzosen, die in Civil noch hier sind,
leben auf der Straße, sitzen umher
wenn das Wetter es gestattet und wer
abends nicht zwischen seine vier
Wände kriecht, hat keine Lust für das
Kino, er verfolgt höchstens das Licht
der Scheinwerfer, das allnächtlich nach
dem Himmel gesandt wird, auf der
Suche nach Fliegern und Zeppelins.“
Für die Witwen und Waisen
österreichischer Gefallener.
Die Kinobesitzer Oesterreichs haben
beschlossen, sich in patriotischer Weise
an den Sammlungen für die Soldaten
im Felde und die Witwen und Wai-
sen der Gefallenen dadurch zu betei-
ligen, daß sie in ihrem Etablissements
Zuschlagskarten zum Preise von 2 Hel-
ıer pro Eintrittskarte aufgelegt haben.
Die Abnahme dieser Karten ist dem
Publikum selbstverständlich freigestellt.
Zur Wahrung amerikanischer
Neutralität.
Die nationale Zensur in Amerika
hat jedem Fabrikanten, der ihr Films
zur Zensur unterbreitet, folgendes
Schreiben gesandt:
„Die Bewahrung des Geistes einer
absoluten Neutralität seitens der Bevöl-
kerung von Amerika, die Präsident
Wilson in seiner diesbezüglichen Pro-
klamation betonte, ist von so vitaler
Bedeutung, daß die Zensur folgendes
verlautbart:
Wenn Sie Films herausbringen, die
Kriegsszenen enthalten, wollen Sie
vor diesen Aktualitäten einen Titel
einschalten, mit welchem die Beschauer
aufgefordert werden, sich beim Vor-
führen dieser Szenen jeder Äußerung
einer Parteinahme zu enthalten. Sie
werden diese Aufforderung dadurch
wesentlich unterstützen, wenn Sie hin-
zufügen, daß sie den Weisungen des
Präsidenten entspricht.
Es wird ferner betont, das Szenen,
welche durch Realismus und schreck-
liche Details geeignet sind, Rassen-
haß zu entfachen, in beschränkter
Weise zu behandeln sind.“
Hiisier 70
7. Jahrgang 1914
Seite 17
Festgestellter Handelsbrauch.
Im Handel mit gebrauchten Films
wird handelsüblich für jede Mark des
Anschaffungswerts bei der Weiterver-
leihung ein Meter eingesetzt, so daß
z. B. ein Film von 700 m Länge und
einem Einkaufspreis von 1000 M als
1000-m-Filmm bezeichnet und verliehen
wird. Dies ist auch bei dem Weiter-
verkauf gebrauchter Films unter Händ-
lern dieses Geschäftszweiges handels-
üblich, Es kommt jedoch bisweilen
vor, daß gebrauchte Films nach ihrer
tatsächlichen Länge, d. h. nach der
Länge, wie die Zensurkarte sie angibt,
weiterverkauft werden. Films, deren
Erscheinungsdatum nicht weiter als
7-—-12 Wochen zurückiiegt, werden ge-
wöhnlich mit Angabe des Alters ver-
kauft, später pflegen sie als „alte Films“
angeboten zu werden.
Die Produktion neuer Kriegsfilms
Allerseits wird flott gekurbelt, um
der Kriegszeit gerecht werden. -- In
den Kammer-Lichtspielen in Berlin
läuft vom gestrigen Freitag an sogar
schon ein humoristischer Kriegsfilm,
den Dr. Magnus Haase geschrieben
hat. — „Todesrauschen“ von „Luna“
wird stark von Interessenten besichtigt;
Christensen verleiht kräftig seine zahl-
reichen patriotischen Films und auch
Fried seine Devise laufet durch ganz
Deutschland vernehmbar: „Nun wollen
wir sie dreschen!“ — Wanda Treu-
mann als „Fifi und Liebling der ganzen
Garnison“ ist stark begehrt, und den
Haupteffekt hat sich das hübsche
Cines - Nollendorf - Theater angepaßt,
das jetzt einen Film spielt, der zwar
mit dem Krieg nichts zu tun hat, aber
außerordentlich große Zugkraft aus-
üben wird. Dieses Bild „Die Fürstin
von Monte Cabello,“ ein prächtiger
Vierakter, ist so künstlerisch, daß man
ihn unbedingt sehen muß, um den
Beweis einer nicht mehr zu übertref-
fenden künstlerischen Höhe zu erhalten.
Die Selbstbiographie im Film.
Der amerikanische Seifenkönig
Galsworth, der jetzt 42 Jahre alt ist,
ist bisher an jedem Tage seines Lebens
photographiert worden, und verfügt
über 42 Bände von Photographien von
ie 365 (oder 366) Blättern, die seinen
Lebensweg von der Wiege bis zum
Mannesalter darstellen. Eine noch
merkwürdigere Selbstbiographie wird
der Sohn dieses Seifenkönigs dereinst
haben. Von seinem ersten Lebenstage
an ist nämlich der Sprößling des ame-
rikanischen Millionärs täglich kinema-
tographisch aufgenommen worden,
sodaß bisher schon eine stattliche
Menge von Kinematographien von ihm
vorhanden ist. Diese Selbstbiographie
wird fortgesetzt werden, sodaß sich
mit der Zeit eine stattliche Filmsamm-
lung ergeben wird. Die Mitglieder der
Familie Galsworth sind auserordentlich
langlebig; der Großvater des jungen
Galsworth mit der Film-Selbstbiogra-
phie ist jüngst im Alter von 80 Jahren
gestorben, und wenn er selbst ebenso
alt wird, hat er schließlich eine kine-
matographische Selbstbiographie von
30.000 Bänden! Amerikanische Blätter
meinen, diese Art, sein Leben aufzu-
zeichnen werde bei den amerikanischen
Milionären Schule machen.
Sie erzielen einen
projizieren.
Schlachten, vorrätig.
SPINDINDINDINDINDIKDIO NIKI
Riesen-Eriolg
wenn Sie in Ihrem Lichtipieltheater die neueiten Siege vom Kriegsichauplatz
bekanntgeben und dazu das
Bildnis des Siegers
Ich habe eine Serie von 36 Diapositiven mit den photographischen
Bildniffen unferer Heerführer, auch für die hoffentlich erft zu gewinnenden
Preis pro Serie (36 Stück) Mark 50, —
Fried’s Film-Kassenmagneien, Berlin, Friedrichstr. 24
ZONZONZONZONZSZONZNZNGNZNZNGNANZNZNZNINGNINGN
Telefon Lützow 4779
und Steinplatz 5782
Seite 18 7. Jahrgang 1914 Nummer 70
Mr
in
B:
Erscheinungstermin: Im November 1914
Für Interessenten auf Wunsch schon jetzt
zu besichtigen in unserem Vorführungsraum! Ä
Nummer 70 7. Jahrgang 1914
De OmU De
_ VORANZEIGE.
is
Pland
Pnn
ft!
Der neue Aufsehen erregende
Eiko-Schlager!
Seite 20 | 7. Jahrgang 1914 Nummer 70
7 D> L°BB CI Syn m |
Die Kriegsberichte der
„Eiko-Woche“
Der Vorschrift des Großen Generalstabes entsprechend, dürfen
unsere original- authentischen Kriegsberichte in Zukunft nicht mehr
verkauft, sondern auf unbestimmte Zeit
nur noch verliehen
werden. — Wir bitten um Beachtung dieser neuen Vertriebstorm.
&
Unsere Operateure sind mit den nötigen Vollmachten versehen und
können nur die Firmen absolut authentische Kriegsaufnahmen liefern, die
eine direkte Vollmacht vom Grossen Generalstab in Händen haben. Alle
anderen sogenannten „wilde m‘ Aufnahmen bringen die Gefahr mit
sich, daß sie zur öffentlichen Vorführung nicht zugelassen werden.
EKEEEEREREEER EEE REE EHRE EB BEE HEHE ER BE TE EEE EEE EEE BE EEE RE EHE EB EB EEE H E BE TER ER EB BEER EEE ER EEE ER EEE RB BE EB ER EUER EB EB BE EB BEE
Ciko=Film
6.m.b.H.
Berlin SW. 48
Friedrih=Strasse 224
Telegramm = Adresse: Eikofilm Berlin,
Telephon: Amt Lützomw, 5526, 9635, 6474.
OS ZON ON AONAONAOHNAON ON ZINN ON ONZONONGONONNGONGONGN
a
Die weiteste Verbreitung
über ganz Deutschland
und die neutralen Länder
haben die offiziellen und authentischen
Kriegs=-Berichte
oe EiRO=TDoche
Mit ausdrücklicher Genehmigung des
Großen Generalstabes aufgenommen
%
Soeben ist die Ausgabe No. 7 fertiggestellt.
Sie enthält
Die Kämpfe um Antwerpen.
DBBSFIBIITiITBIyIi FI iDIYy ID FF FBF III I 3 3
Seite 22 7. Jahrgang 1914 Nummer 70
VERLAG DER „LICHTBILD-BÜHNE“ . BERLIN SO. 16
MICHAELKIRCH-STRASSE 17 :: FERNSPRECHER: AMT MORITZPLATZ, NR. 14984, 14985
VORANZEIGE
Wie alljährlich erscheint auch diesmal wieder zum Jahresende das unent-
behrlih gewordene Taschenbuch für alle deutschen Kino-Interessenten: der
KINO-KALENDER
rue: 20 DER I
|
„LICHTBILD-BÜHNE“
| __
Im vierten Jahrgang stehend, wird die diesmalige Ausgabe des neuen Kino-Kalenders mit seiner Ueberfülle
von wichtigem Nachscllage-Material, übersichtlich auf ca. 300 Seiten angeordnet, infolge der durch die Kriegslage
stark veränderten Branche-Verhältnissen mehr als wie nur dringend notwendig sein. -— Zum weiteren redak-
„onelien Ausbau “es je Mitarbeiterschait aller Brande - Angehöriger! 7."
Buches benötigen wir
»KINOTECHNISCHES« / »JURISTISCHES« / »BEHORD-
LICHES« / »ALLGEMEINES« / »ADRESSEN-REGISTER«
ist die Uebermittelung von geeignetem Material dringend erwünscht
%
Empfehlenswert ist jetzt schon die Aufgabe von Inseraten, um
allen eventuellen Plazierungswünscen gerecht werden zu können
Nummer 70 i 7. Jahrgang 1914 Seite 23
—
Gr
er
Mit heutigem Tage habe ich mich unter der Firma:
J. Launheimer --—
Merkur-Film-Verleih
niedergelajlen.
Durch preiswerten Einkauf zugkräftiger Neuheiten, durch den
Befitz erftklaffiger Schlager und durch meine neueften [enfationellen
Monopolfilms bin ich in der Lage, Sie reell und gut zu bedienen.
Es wird mein eifrigftes Beftreben Jein, allen Anforderungen
gerecht zu werden.
Befuchen Sie mich und Sie werden fich von der Güte und
Brauchbarkeit meiner Films felbft überzeugen. |
Ich bitte daher um Ihr gefchätztes Wohlwollen und -empfehle
mich Ihnen
mit vorzüglicher Hochachtung
J. Laupheimer, Merkur-Film-Verleih.
Berlin 8W. #8, Friedrichstr, 224 Fernsprecher: Nollendorf, 892.
N
ZG
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Seite 24
71. Jahrgang 1914
Nummer 70 r
Die Spenden der Nordischen
Films Co.
Der Geschäitsführer der Nordischen
Films Co. in Berlin überwies im An-
schluß an seine vor wenigen Wochen
erfolgte namhafte Barspende zu Gunsten
des „Roten Kreuzes“ folgende Beträge:
An die Nationalstiftung für
die Hinterbliebenen der
im Kriege Gefallenen . Mk.2000. -
An die Gesellschaft der
Freunde Ostpreußischer
Flüchtlinge unter beson-
derer Berücksichtigung der
in Not geratenen Ange-
hörigen der Kinobranche Mk.2000.—
An das Rote Kreuz. . Mk.200..
An die zuständige Ge-
schäftsstelle der West-
armee für Wollsachen etc.
An die zuständige Ge-
schäftsstelle der Ostar-
mee für Wollsachen etc.
Zum Besten der Angehöri-
gen der im Felde stehen-
den Krieger von Rhein-
land und Westfalen, unter
speziellerBerücksichtigung
der Angehörigen der Kino-
branche . Mk. 100C.
Zur Linderung der Not der
Oesterreicher in Sachsen Mk. 1000. —
insgesamt 10000 Mk. Die spezielle
Berücksichtigung von Angehörigen
unserer Branche ist besonders aner-
kennenswert. —
Mk. 1000.—
Mk. 1000.
Alwin Neuß vor dem
Gewerbegericht.
Eine in Künstlerkreisen lebhaft
interessierende Klage kam vor der
achten Kammer des Gewerbegerichtes
zum Austrag. Als Kläger trat der
bekannte Charakterdarsteller Alwin Neuß
auf, der von der Continental-Kunst-
film-Gesellschaft für die Nichteinhal-
tung kontraktlicher Abmachungen eine
Entschädigung in der Höhe von 500
Mark verlangte. Der Kläger war mit
einer von 1000 bis 2500 Mark steigen-
den Monatsgage von der Beklagten
als Hauptdarsteller für eine Reihe
sogenannter Detektivfilms engagiert,
aber nicht beschäftigt worden. Als
hauptsächlichsten Klageeinwand ließ
die Beklagte geltend machen, die
Erledigung des Streitfalles gehöre, da
es sich dabei um „höhere künstlerische
Leistungen“ handele, vor das Land-
gericht; sie beantrage daher Abweisung
der Klage wegen Unzuständigkeit des
Gewerbegerichtes. Der vorsitzende Ge-
werberichter, Magistratsrat Dr. Schall-
horn war unter Berufung auf ein Ur-
teil des Berliner Landgerichtes I in
einer ähnlichen Sache geneigt, diesen
Einwand gelten zu lassen, während
der Vertreter des Klägers in längeren
Ausführungen und in Uebereinstim-
mungmit seinem Mandanten das Gewer-
begericht als zuständig für den strit-
tigen Fallansprechen zu müssen glaubte.
Es kämen — nach Ansicht des
Klägers — bei der ihm kontraktlich
gestellten Aufgaben überhaupt keine
„höheren Kunstleistungen“ in Frage;
diese wären schon bei der besonderen
Art der Films ausgeschlossen, um die
es Sich in dem vorliegenden Falle
gehandelt habe. Auch sei für die Dar-
stellung der fraglichen Hauptrolle mehr
eine mimische und technische Fertig-
keit als eine hohe künstlerische Auf-
fassung in Frage gekommen. Schon
daß die tragende Detektivrolle der
geplanten Films dem Kläger die Aus-
führung einer Reihe von gewagten
Sprüngen auferlege charakteresiere die
ganze Art der hier in Frage stehenden
künstlerichen Betätigung. Dem gegen-
über verfocht der Vertreter der. Beklag-
ten seinen gegensätzlichen Standpunkt,
davon ausgehend, daß „Herr Neuß
doch nicht als Springer, sondern als
Schauspieler“ engagiert worden sei,
und daß schon sein Name und seine
Stellung an verschiedenen ersten Büh-
nen Berlins eine gewisse „Höhe der
künstlerischen Leistungen“ verbürge,
so daß die Beklagte auf die Zustän-
digkeit des Landgerichtes für die Er-
ledigung der strittigen Sache halten
zu müssen glaube.
Da die Parteien sich im übrigen
geneigt zeigten, die Klage auf gütlichem
Wege beizulegen, so wurde ohne Rück-
sicht auf die Lösung der Zuständig-
keitsfrage in die Verhandlung einge- »
treten, die sehr bald mit einem Ver-
gleiche endete. Er kam dahin zustande,
daß die Beklagte sich verpflichtete,
500 Mark an den Kläger zu zahlen,
worauf dieser unter Verzicht aller
weiteren Ansprüche an die Continen-
tal-Kunsttilm-Gesellschaft seine Klage
zurücknahm.
Nochmals zum Tode
Victor Arnolds.
Lieber Herr Mellini
aus dem letzten Heit Ihrer geschätzten
„Lichtbildbühne“ sehe ich, daß meine
kleine Erinnerung an Victor Arnold
Herrn Carl Wilhelm zur Explosion
gebracht hat. — Warum, werde ich
nie verstehen. Ich sehe durchaus
keinen Zusammenhang zwischen Ur-
sache und Wirkung. Ein Freund bringt
mich aut den Gedanken, daß Herr
Wilhelm vielleicht die Erwähnung
seines Namens vermißt hat. Auch
das glaube ich nicht: ich habe ja
Arnolds eigene Worte über die sozu-
sagen künstlerische Bedeutung wieder-
gegeben, die er seiner Rolle in „Die
Firma heiratet“ beimaß. Aber der
Streit ist ja kindlich, Ein Künstler
wie Victor Arnold durite andere
Aufgaben im Film erwarten, und er
wandte sich an mich, weil ich für
seinen Kollegen Bassermann immerhin
entsprechende Rollen gefunden hatte.
Aber das weiß Herr Wilhelm ja alles.
Das erklärt mir immer noch die
hemmungslose Wut nicht, die ihm so
die Kehle verstopft, daß er meinen
Namen nicht mehr herausbringt und
mich blind a!s der „gewisse Freund“
durch seine Erwiderung laufen läßt,
die ihn zu tausend Torheiten verleitet
und schließlich zu der albernen Be-
merkung, daß mein Reklamebedürfnis
aus dem Tode Arnolds Kapital zu
schlagen versucht hätte. Anders als
in dieser Form daran Notiz zu nehmen,
wird man wohl von mir nicht verlangen.
Es grüßt Sie bestens Ihr
Max Mack.
* #“
* =,
Bedauerlicher Weise hat der Tod
Victor Arnolds eine in diesem Falie
Nummer :70 7. Jahrgang 1914
Serie humoristischer Kriegsfilms: No. 1
Eine heitere Episode aus dem Kriege 1914
in 2 Akten
von DR. MAGNUS HAASE.
Der Film gelangt 16. bis 29. Oktober in den Kammerlichtspielen
(Potsdamer Platz und Tauentzienstraße) Berlin zur Aufführung.
Alles Nähere durch:
— EBERT & CO. —
Gmb. H.
Charlottenburg, Wielandstr. 10
Tel.: Amt Steinplatz 1451. Telegr.-Adr.: Ebert, Charlottenburg 4.
Seite 26 7. Jahrgang 1914 Nummer 70
=D L’B:B Sp Xen
Bekanntmachung
betreffend
authentilche Kriegs = Aufnahmen
Was ijt eine authentifche Kriegs :- Aufnahme? - Jede
Aufnahme, die auf dem Kriegsihauplag gemadt ift!!
Die Aufnahmen meines Chefoperateurs Robert Ulrich,
der gelegentlich der Berliner Derfügung des General:
tabes jchon auf dem Kriegsjchauplage weilte, find vom
deutfchen Generaljtab nicht nur ohne einen Tentimeter
Ausjchnitt (welche Sirma kann ich noch deffen rühmen?!)
genehmigt, jondern auch mit bejonderer Genugtuung
aufgenommen worden.
Warnung!
Ic warne daher vor allen Warnungen von anderer Seite.
Meine Aufnahmen find anerkannt gut und werden
von allen Derleihern und großen Theatern gekauft!
Nummer 1,2, 3ift bereits erfchienen, Hummer 4 erjcheint
am 23. Oktober 1914.
Edmund Hubert, Berlin SW.48, Sriedrih-Straße 249
Telefon: Amt Nollendorf 1267
Nummer 70 7. Jahrgang 1914 Seite 27
Kino-Kriegsichau Nr, 4
Sieferbar 23. Oktober
Länge ca. 190 Meter
Aeroplane im Dienite der
modernen Kriegstechnik.
Die Sorts von Maubeuge
Eng. Artillerieftellungen
Sranzofen und Suaven
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Edmund Hubert, Berlin SW. 48, StiedridStrahe 249
Seite 28
7. Jahrgang 1914
Nummer 70
doppelt peinliche Polemik heraufbe-
schworen, die wir hiermit durch den
vorstehend abgedruckten Brief des
Herrn Max Mack als beendigt erklären
müssen, zumal die jetzige schwere
Zeit gewißlich wichtigere Aufgaben zu
lösen hat.
“ =
Verband zur Wahrung gemeinsamer
Interessen der Rinemafographie und
verwandten Branchen zu Berlin E.V.,
Berlin SW., Charlottenstr. 82.
Telefon: Amt Centrum 12427.
5 m
Die Bemühungen von den verschie-
densten Seiten wegen Wegfall oder Ver-
minderung der unerträglichen Kinosteuern
haben bisher zu keinem irgendwie nennens-
werten Ergebnis geführt. Wenn auch hier
und da eine einzelne Gemeinde in dankens-
werter Weise eine kleine Ermäßigung oder
Stundung bewilligt hat, im Großen und
Ganzen bleibt es bei den drückenden Ver-
hältnissen. Die Versuche, bei den Gemeinden
direkt einzugreifen, mußten ja auch meist
schon um derwillen wenig Erfolg haben,
weil die Gemeinden nicht zugeben können
oder wollen, daß ihre Heranziehung der
Kinos jeder stewerlichen Gerechtigkeit ent-
behrt. Auch den gegenwärtigen, durch den
Krieg veranlaßten veränderten Verhältnissen
tragen die Gemeinden nicht Rechnung, im
Gegenteil, sie drehen den Spieß herum und
sind — von wenigen Ausnahmen abgesehen
(z. B. Wilmersdorf) — der Meinung, daß
sie, die Gemeinden, gerade erst recht jetzt
nicht auf den geringsten Steuerausfall ver-
zichten könnten. Nun ist es ja richig, daß
auch die Gemeinden sich in einer schwierigen
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Lage befinden, da der Krieg erhebliche An-
forderungen an die Gemeindekasse stellt,
die ihren Ausdruck wohl mit einer allge-
meinen Erhöhung der direkten Steuern finden
wird. Aber bei der Kinobesteuerung, die
eine indirekte Steuer darstellt liegt die Sache
doch ganz anders. Durch die jedes Maß
und Ziel übersteigende Besteuerung wird
nicht ein erträglicher Prozentsatz des Rein-
gewinns gefordert, sondern die Betriebe
werden zu Tode besteuert. Die Steuer ist
so hoch, daß nicht nur der Reingewinn
völlig verschlungen wird, sondern auch der
Unternehmer noch bare Zuschüsse leisten
soll, also Geld zusetzt. Durch diese falsche
Steuerpolitik vernichten die Gemeinden ganz
von selbst ihre Steuerquellen: die Unter-
nehmer gehen ein; damit fällt die Einkommen-
und Gewerbesteuer der Kinobetriebe und
der Filmfabrikanten, die Einkommensteuer
der Tausende von Angestellten und schließ-
lich natürlich auch die Lustbarkeitssteuer
weg. Die Gemeinden haben dann garnichts
mehr.
Der Verband hat sich deshalb neuer-
dings an das Ministerium des Innern ge-
wendet um im Aufsichtswege einschreiten
zu lassen, weniger wegen der verfehlten
Steuerpolitik, sondern weil die Gemeinden
die vom Minister selbst erlassene Anord-
nungen nicht befolgen. Diese Anordnungen
und Erlasse gehen kurz gesagt dahin: Die
Gemeinden sollen die Lustbarkeitssteuer
nicht so hoch bemessen, daß eine Uhnter-
drückung der Gewerbebetriebe herbeigeführt
wird. Das Letzteres der Fall beweisen die
Verhältnisse in der ganzen Kino- und ver-
wandten Branche. Das Ministerium wird
also einmal Steilung dazu nehmen müssen,
wie es über die’ Nichtbeachtung der steuer-
lichen Vorschriften seitens der Gemeinde
denkt.
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Protokoll über das am 28. September 1914
veranstaltete Stiftungsfest.
Um 12 Uhr versammelten sich so nach
und nach die eingeladenen Mitglieder, sowie
Gäste in unserem Vereinslokal. Um ı/, I Uhr,
begrüßt von den Klängen des Einzugmarsches,
betraten wir den in so herzlicher Weise von
dem Koll. Winkel ausgeschmückten Festsaal,
Koll. Müller begrüßte in zündender Rede die
erschienenen Gäste und Mitglieder und ge-
dachte mit markigen Worten, des Gründungs-
tages unserer Vereinigung. Alsdann brachte
die Frau unseres ‚Koll. Mehring, den vom
Koll. Wisotzki sehr stimmungsvoll verfaßten
Prolog zum Vortrag, was von den Anwesenden
mit reichem Beifall belohnt wurde. Bis das
Essen aufgetragen wurde, wechselten Musik-
stücke in bunter Reihe ab und sorgten dafür,
daß die gemütliche Stimmung erhalten blieb.
Nun wurden Portionen von frischer Wurst und
Kohl, die von unserem Koll. Wisotzki zube-
reitet und von der Freien Vereinigung den
Mitgliedern kostenlos gestiftet waren, heran-
geschleppt und ein würziger Duft erfüllte den
Raum. Nachdem der Vorsitzende allen An-
wesenden einen guten Appetit gewünscht.
herrschte in dem Raume, in welchem sonst
manch hitzige Debatte geführt wurde, tiefstes
Schweigen, man börte nur das eifrige Klap-
pern der Messer und Gabeln, was davon
zeugte, daß Jeder mit der Größe und Güte
der Portionen einverstanden war. Als die
Tafel aufgehoben werden sollte, ergriff Koll
Müller das Wort und dankte sowohl dem
Koll. Wisotzki für das Geleistete, als auch
dem Vereinswirt Herrn Neumann für die frdI
Nummer 70 7. Jahrgang 1914 Seite 29
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% 1. Ostpreussische Flüchtlinge werden verproviantiert.
| 9 2. „Die Deutschwehr.““ Militärische Ausbildung der Jugend.
2 3. Unsere Kronprinzessin in Zoppot.
2 4. Leben und Treiben in einem Gefangenenlager.
o 5. Glückliche Kriegsfreiwillige, die angenommen sind.
6. Im Lazarett. „Damit wir nicht aus der Vebung kommen“. — „Immer feste druif!“
2 7, Johanniterschwestern im Dienste des Vaterlandes, wie im Kriege 1870-71.
o 8. Prinz Joachim — der auf d. Schlachtfeld verwundet worden ist - u. Prinz Oskar.
2 9. Der berühmte Schauspieler MOISSI, als naturalisierter deutscher Kriegs-
/ freiwilliger. |
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Bewirtung. Nunmehr erfolgten seitens meh-
rerer Mitglieder Toaste und Ansprachen auf
die Damen und Gäste, sowie einzelne Vor-
träge, unter denen besonders der des Koll.
Winkel unbändige Heiterkeit hervorrief, der
an Hand seiner selbstgezogenen Felderzeug-
nisse, die Größe und Wirkung unserer jetzigen
modernen Geschosse darstellte. Als Andenken
hatte Koll. Winkel jedes Mitglied mit einem
hübschen Strauß frischer Blumen bedacht.
Rauschender Beifall Iohnte dem Koll. Winkel
seine Bemühungen. Nunmehr trat der Tanz
in seine Rechte. Während der Pausen wurden
an die im Feld stehenden Krieger Karten ge-
schrieben und abgesandt, sowie eine Samm-
lung veranstaltet, die einen namhaften Betrag
ergab. Nachdem noch jedes arbeitslose Mit-
glied 1 Mk. Zehrgeld erhalten hatte, endete
die wohlgelungene Veranstaltung als bereits
Frau Sonne ihre ersten Strahlen durch die
Fenster warf.
Protokoll der Sitzung vom 5. Oktober 1914.
Um '/,1 Uhr eröffnete der 1.Vorsitzende aie
Sitzung, begrüßte die erschienenen Mitglieder
und Gäste und gab die Tagesordnung be-
kannt. Die Vorlesung des Protokolls über
das Stiftungsfest wurde bis zur nächsten
Sitzung zurückgestellt. Es waren einige
Schreiben eingelaufen, die zur Vorlesung ge-
langten und dem Inhalt entsprechend erledigt
wurden. Zur Aufnahme hatten sich 3 Mit-
glieder gemeldet, zwei davon wurden unter
Hinweis auf ihre Rechte und Pilichten in
unsere Mitte eingereiht, die 3. Aufnahme
wurde dem Vorstand überwiesen und wird
der betr. Kollege von dort aus beschieden,
Hierauf trat eine kurze Pause zur Regelung
der Beiträge ein. Durch den Arbeitsnachweis
wurden besetzt, 2 Klavierspieler, 1 Operateur,
I Rezitator. Unter Punkt Verschiedenes
wurde mitgeteilt, daß der Koll. Steiner in
Verlangen Sie vor Anschaffung einer neuen Theatermaschine unsere Kino-Hauptliste.
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Srandenburg a. H. der Freien Vereinigung
5 Mk. überwiesen habe, was lebhaft begrüßt
wurde, Der I. Schriftführer wurde beauftragt,
dem Kollegen hierfür noch schriftlich zu
danken. Nachdem noch verschiedene Kollegen
die Gemütlichkeit des abgehaltenen Stiftungs-
festes gestreift, die Tagesordnung somit er-
schöpft war, schloß der I. Vorsitzende die
Sitzung um !/, 3 Uhr. Anschließend daran
fand noch eine Vorstandssitzung statt. Die
diesjährige Generalversammlung findet am
19. Oktober statt.
Der Vorstand
l. A.: Parade, I. Schriftführer.
Berlin. Film-Kauf-Tausch- u. Leih-Ge-
nossenschaft „Deutschland“, eingetragene
Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht.
An Stelle des ausgeschiedenen Ernst Sch ulze
ist Paul Eitner zu Groß-Lichterfelde in den
Vorstand gewählt.
Dortmund, Der frühere langjährige Be-
sitzer des neuen Küniglichen Opern-Theaters
(Krolls Etablissement) Berlin, Fritz Nolting,
eröffnete Brückenstraße 66 ein vornehmes
deutsches Lichtspieltheater.
Halle. Unter der gleichen Direktion wie
„Passage-Theater“ wird in den nächsten
Tagen das neu erbaute Theater „Astoria-
Lichtspielhaus“, Alte Promenade 11a, eröffnet.
München, Unter der Firma „Lichtspiel-
theater „Odeon-Lichtspiele‘“ eröffnete hier
J. Schönberger am 7. Oktober im Stadtteil
Schwabing an der Herzogstraße la, Ecke
Leopoldstraße, nächst der Schwabinger
Brauerei, ein auf das modernste eingerichte-
tes Lichtspieltheater. Die Räume fassen un-
gefähr zweihundert Personen.
Nürnberg. Die Einrichtung eines Kinos
in der „Amsel“, Wöhrder Hauptr. wurde ge-
nehmigt.
Saarbrücken, Der Central-Kinemato-
graph, Hafenstrasse 7/9, ist wieder eröffnet
worden.
Wiesbaden. ‚Wiesbadener Lichtspiel-
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Heft No. 72
Der Insertionspreis beträgt 15 Pf. pro
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Schluss der Anzeigen-Annahm
- Mittwoch früh. ———
Für unverlangt eingesandte Manu-
skripte übernehmen wir keinerlei
Gewähr.
= Erfüllungsort: Berlin-Mitte.
Die Zukunft der Filmbranchel
ährend die Söhne unseres
| Vaterlandes draußen in Fein-
desland für die Sicherung
des kommenden Friedens und für die
Machtstellung unseresHandels kämpfen,
während Gut und Blut dem Kriegs-
Gott Mars zum Opfer fallen, ist man
allenthalben im deutschen Reich be-
müht, Handel und Gewerbe trotz
der kriegerischen Zeiten aufrecht zu
erhalten und zu fördern. Die wirt-
schaftliche Gestaltung Deutschlands
und die innere Stärke gibt die Basis,
daß der Geschäftsbetrieb in allen
Zweigen von Industrie und Handel
wieder weiter emporblüht. Die Erfolge
unserer Truppen ist der Hauptgrund,
daß das Geschäftsleben wieder stärker
pulsiert. Mit diesem Wiederaufleben
von Industrie und Handel hat naturge-
mäß auch die Filmindustrie etwas
Schritt gehalten. Wenn auch die billigen
Eintrittspreise, die einen besseren
Theaterbesuch . herbeiführen, auch
keinen Gewinn für die Theaterbesitzer
bringen, so ist damit doch aber die
Quelle erschlossen, die den Filmhandel
und die Filmfabrikation auch zu neuen
Leben erwachen läßt. Wenn wir
da schon heute einen Blick in die
Zukunft tun und hierbei die Möglichkeit
einer neuen Phase der Entwicklung
unserer Branche ins Auge fassen, so
ist dieses wohl sicher angebracht.
Wir müssen als Fachschrift nicht für den
Tag leben sondern müssen das Interesse
der Allgemeinheit wahrnehmen und
nach Möglichkeit die Richtschnur an-
geben. Bei den schwierigen Verhält-
nissen, die unsere Branche durchge-
macht hat und ob derbehördlichen „Für-
sorge“ noch durchmacht, war es uns
interessant mit einem Fachmann die
Lage der Branche und die Zukunft
derselben zu besprechen. Der be-
treffende Herr, der auf eine sehr erfolg-
reiche Tätigkeit in unserer Branche
zurückblicken kann, führte in unserer
Unterhaltung über dieses sehr in-
teressante Thema sehr richtig aus,
daß in Zukunft bei den deutschen
Filmfabrikanten die früher gezahlten
hohen Preise für Films ein für alle-
mal zu Ende sind. Diese enormen
Preisforderungen für Films, die durch
die Mitarbeit der Autoren hervorge-
rufen sind, haben den Verleiher und am
Ende den Theaterbesitzer geschädigt.
Der Fabrikannt hat trotz der Preise
keinen Gewinn erzielen können, die
den Umsätzen angemessen waren, und
so kam die deutsche Filmfabrikation
der ausländischen Industrie gegenüber
in Rückstand. Die Devise der fran-
zösischen Industrie (Gaumont und
Path&) für sämtliche Fabrikate einen
Einheitspreis zu fordern, sei
richtig und nachahmens-
wert. Dadurch allein wäre der Ver-
leiher im Stande, seine Kunden billig
zu bedienen und dem Theaterbesitzer
die Basis für eine gedeihliche
Seite 6
Existenz geschaffen, wenn — die steuer-
lichen Bedrückungen auch auf eine
durchführbare Höhe zurückgebracht
werden. Der Fabrikant wird bei der
Herstellung der Films sich mit den
Kosten auf ein bestimmtes Maß be-
schränken und wenn ein glänzendes
Sujet auf den Markt kommt, das Mehr-
aufwand erforderte, so wird ein er-
höhter Umsatz diese schon ausgleichen.
In Zukunft soll und wird der Film-
käufer d. h. am Ende das große
Publikum über die Qualität eines Films
urteilen.
Zum Schlusse dieser interessanten
Ausführungen besprachen wir noch die
7. Jahrgang 1914
jetzt vielfach entstehenden „fliegenden“
Filmfabriken. Diese seien unzweifel-
haft für die Gesamtbranche sehr
schädlich, weil sie das Renom& der-
selben als Industrie herabdrücken und
andererseits dem Unternehmer doch
nicht gewinnbringend genug sein können.
Es Sei sehr bedauerlich, daß eine in
dieser Frage einberufene private Con-
ferenz so wenig Erfolg hatte.“
Wir können uns diesen Ausführun-
gen nur anschließen, glauben aber
trotzdem, daß von Zeit zu Zeit auf
dem internationalen Filmmarkt Raum
für ein großes Filmwerk sein wird,
das größere Herstellungskosten ver-
Nummer 72
ursacht und daher höhere Auf-
wendungen der Theater notwendig
macht. Der Umstand, daß unsere
Branche stets ins Extreme verfällt,
zuerst die Preise hoch treibt, zuviel
Dramen oder Komödien herstellt etc.
und dann gerade ins Gegenteil ver-
fällt, die Preise herunterdrückt, zu
wenig Dramen oder zu wenig Komödien
etc. herstellt, bringt den ungesunden
Zustand mit sich. Die Gesamtbranche
sollte mehr den Mittelweg wählen und
wird damit sicherlich Gutes
schaffen.
viel
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„Feindliche“ Ausländer in Deutschland.
eutscher Patriotismus schießt
jetzt in dieser großen Zeit oft
über das Ziel hinaus. — So
lesen wir z. B. in einer Dresdener
Tageszeitung folgendes Eingesandt:
„Wie bekannt, haben die Dresdner
Musiker sehr unter den jetzigen Ver-
hältnissen zu leiden. Es wäre darum
selbstverständlich, daß Wirte und Be-
sitzer von Lokalen, in deren Diensten
eine Kapelle steht, den Notstand un-
serer Musiker erkennen, nur deutsche
Musiker und keine Ausländer be-
schäftigen, gegen die unsere Ange-
hörigen kämpfen müssen. Ich glaube
bestimmt, daß es unseren Mitbürgern
eher am Herzen liegen müßte, ihren
eigenen Leuten, die ohne Verdienst
sind und eine Familie zu ernähren
haben, das tägliche Brot zu geben
als Ausländern. Z. ‚B. unterhält der
Besitzer eines Kinos eine russische
Kapelle deren Angehörige sämtlich
Russen sind. (Anzweiflungen aus-
geschlossen.) Es ist dem Besitzer
auch schon vom Musikerstande aus
angeboten worden, doch lieber unsere
eigenen Musiker zu unterstützen; er
bleibt auf dem Standpunkt, es seien
auch Menschen. Es mag richtig sein,
doch mögen er und viele andere lieber
erst diese entschuldigende Rücksicht
an seinen eigenen Brüdern üben.“
Dazu erhalten wir von einem dor-
tigen deutschen Kino - Kapellmeister
nachstehende Zuschrift:
„Als eine wahrhaft empörende Tat-
sache konstatiere ich, daß eine aus
vier „Russen“ bestehende Kapelle —
Rakier heißt der Väterchen - Kapell-
meister — im Dresdner Lichtspielhaus
„Fata Morgana“ (Breitestraße) dauernd
engagiert ist und eine sehr mittel-
mäßige Musik liefert. Hunderte von
guten deutschen Musikern laufen be-
schäftigungslos in Dresden herum, und
die Direktion der Fata Morgana Licht-
spiele besitzt den traurigen Mut, die
„armen Russen“ zu unterstützen. Das
Publikum, welches solche Unter-
nehmungen besucht, entbehrt jed-
weden Patriotismus. Es kann dies
Vorgehen in jetziger Zeit nicht scharf
genug verurteilt werden.“
Ein ganz anderes Gesicht erhält
die ganze Sachlage, wenn man das
Schreiben des betreffenden Theater-
besitzers liest, das uns ebenfalls zu-
ging und für objektive Beurteilung
wichtig ist:
Die von mir engagierten drei Leute
sind Brüder (16, 19 und 22 Jahre alt)
Söhne des russischen Untertanen
Rakier, eines s. Zt. wegen Verfolgungen
aus Kischinew ausgewanderten Juden,
der seit länger als 12 Jahren sich hier
in Dresden aufhällt, und seinen Söhnen
auf deutschen Schulen eine deutsche
Erziehung angedeihen ließ. pp. Rakier
hat sich und seine Familie schon des
Oeftern naturalisieren lassen wollen,
aber es ist immer daran gescheitert,
daß der russische Staat ihn nicht
freigab, vermutlich weil. eben diese
Söhne militärpflichtig waren. So
kommt es, daß die Familie, die gerne
das deutsche Staatsbürgerrecht er-
werben möchte, hier sitzt, wie zwischen
2 Stühlen.
Ich habe mich bei der hiesigen
politischen Polizei erkundigt und es
Nummer 7’
7. Jahrgang 1914
Seite 7
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. In den Festungswerken von Longwy.
Besatzungstruppen.
. Das Festungstor von Longwy, jetziges „Deutsches
Tor“.
. Automobil-Proviant-Kolonne verläßt die Festung
auf dem Wege zur Etappenstation.
. Drahthindernisse vor den Festungswerken von
Longwy.
. Moderne Küchenanlagen im Felde.
. Feldküchen auf dem Wege.
. Deutsche Telegrafenstation in einem fran-
zösischen Ort.
. Feldküchen auf dem Wege zu den Schützen-
gräben.
. Infanterie geht in die Gefechtslinie.
. Landsturmleute vor ihrem Quartier.
. Eine Benzinstation auf der Dorfstraße.
Deutsche 14
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Zweiter Teil.
. Leben und Treiben vor einer Wache in einem
französichen Dorf.
. Vor dem Hause des Ortskommandanten.
. Truppenlager vor einem von Franzosen zer=-
störten Ort.
. Unsere Feldgendarmerie.
. Der Verschönerungsrat im Felde.
. Wirkung eines Volltreffers unserer leichten Ar-
tillerie.
. In Trümmer geschossenes französisches Dorf.
. Hufschmiede und Wagenbau im Felde.
. Mannschaften verrichten ein Gebet am Grabe g
eines Kameraden.
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. Bagagewagen durchfahren eine zerstörte Stadt.
Von den Russen verwüstete Städte u. Ortschaiten Ostpreußens ca. 270 m.
Russische Kriegführung an der Ostgrenze
Ausgabe B
Ausgabe A ca. 105 m.
. Ein französischer Flieger warf eine Bombe in den
. Verlassene französische Schützengräben.
. Einsames Grab in einer Batteriestellung vor
. Bei der Feldartillerie.
. Die Einzige, die vor den deutschen „Barbaren“
. Infanterie auf dem Marsch.
. Auf der Dorfstraße.
. Maskierter Beobachtungsposten der Artillerie.
. Ein von den Franzosen zerstörter Ort.
. Unsere Soldaten beim Kartoffelbuddeln.
. Beschlagen der Offizierspferde.
. Sanitäts-Abteilung.
. Die Goulaschkanonen in Tätigkeit.
. Französisches Grab auf dem Schlachtfelde bei
. Ein Kilometer hinter der Gefechtslinie.
. Groß-Reinemachen in einer Batteriestellung.
. Ein beschossenes Auto.
. Dreschmaschine in Tätigkeit, von unseren Mann-
. Der Kompagnie-Chef nimmt eine Kostprobe aus
. Idyll auf der Dorfstraße. 10.
. Reste einer zerschossenen französischen Batterie 11.
auf dem Schlachtfelde Longuion. 12.
Telefonische Befehlsübermittlung in der Front.
Genehmigt durch den Großen Generalstab.
5) NORDISCHE a elkrigs rich
Von der Westiront.
Erster Teil. 13.
In einer Batteriestellung werden Liebesgaben
mit großer Freude entgegengenommen.
. Noch eine gute Zigarre vom Herrn Hauptmann.
Dritter Teil.
Garten eines Kriegs-Lazarettes.
Languion.
nicht geflüchtet ist.
Vierter Teil.
Longuion.
schaften bedient
der Manschaftsfeldküche.
Ein gemütliches Heim im Bereich der feindlichen
Geschütze.
Die Wirkung unserer schweren Artillerie,
Ein Granatloch von 3 Meter Tiefe und 5 Meter
Breite.
mr II III TTS II IT I I II I I III III III IH III IH 9 +
c#.: 119. Mm.
Alle Kriegsberichte sind durch den großen Generabstab genehmigt.
—
BERLIN SW.48
Frisdrichstrasse 225!ll,
Teloph.: Lützow 3143, 3144. Telegr.: Nordfilm.
Telephon: 50472, 50476
—— Aenderungen vorbehalten! —=
"NORDISCHE FILMS Co.
MÜNCHEN, Paul Heysestr. 9, Bayrische Filmvertriebs-Gesellschaft
DÜSSELDORF
Graf Adolfstrasse 20.
Telephon-Anschl, 4446, Telegramme: Nordfilm.
Telegr.-Adr.: Bayerntil 3
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Seite 8
A eye 1914
Nummer 72
ist mir von dieser Stelle die Ver-
sicherung gegeben worden, daß‘ die
Leute niemals einen Grund zu Miß-
trauen oder gar einer Beschwerde ge-
geben haben; im Gegenteil, es ist mir
angeraten worden, die Leute weiter
zu beschäftigen.
Auch habe ich nicht etwa deutsche
Leute entlassen, um russische zu en-
gagieren, sondern ich engagierte die
Kapelle, weil sie mir in ihren Leistungen
gefiel und von Fachleuten warm emp-
fohlen wurde. Bemerken möchte ich
hierbei noch, daß ich nach Uhter-
zeichnung des Vertrages erst in Er-
fahrung brachte, welcher Nationalität
meine neuen Musiker angehörten.
Mit Entrüstung muß ich zurück-
weisen, wenn mir etwa der Vorwurf
nichtnational gesinnt zu sein, gemacht
wurde. Ich halte es im Gegenteil für
viel deutscher und damit anständiger,
wenn ich Menschen, die trotz fremder
+
Nationalität, sich als Deutsche fühlen
und handeln, Lohn und Brot gebe,
als daß ich sie dem Staate zur Last
fallen oder gar dem feindlichen Staate
in die Arme treibe. Wer anders denkt
und damit den nationalen Gedanken
besser dienen will, der werfe den
ersten Stein auf mich.
Zum Schluß möchte ich noch be-
merken, daß es für mich unter Um-
ständen natürlich eine Existenzfrage
sein kann, wenn durch Zeitungsartikel
gegen mich Front gemacht wird, denn
das Publikum kennt die Verhältnisse
nicht und könnte mein Theater aus
begreiflichen Gründen dann meiden.
Es käme natürlich dann für mich der
Selbsterhaltungstrieb in Frage, und da
das Hemd bekanntlich näher sitzt als
der Rock, müßte ich, wenn auch
schweren Herzens, eine Aenderung ein-
treten lassen.
Ich bitte Sie deshalb höfl. vor-
läufig von elner Veröffentlichung Ab-
stand zu nehmen und den hiesigen
Musiker-Verband von meinem an Sie
gerichteten Schreiben in Kenntnis zu
Setzen.
Auch möchte ich noch erwähnen,
daß beispielsweise bei der hiesigen
Kgl. Hofoper sowie bei der berühmten
Olsen - Kapelle ebenfalls russische
Musiker beschäftigt werden und be-
wundere ich es umsomehr, daß man
gerade gegen meine unbedeutende
Kapelle resp, mich Front macht.“
* “
®
Wir sind ebenfalls der Ueber-
zeugung, daß es absolut nicht anti-
national gehandelt ist, wenn in diesem
Falle die „russischen“ Musiker weiter
beschäftigt werden. Der Patriotismus
nimmt gerade in unseren Kreisen oft
sehr häßliche Formen an.
+
Bemerkenswerte Schlager-Films.
Todesrauschen.
Ein tiefinnerliches und sentimen-
tales Spiel ist es, dad in diesem
„Luna“-Film vor uns vorüberzieht,
Dieses feingeistig abgetönte Hofer-
Bild schildert zwei Frauenseelen, die
in der rauhen Kriegszeit auf dem
Felde der Ehre den heißdgeliebten
Bräutigam, den gleichgültigen Mann
verlieren. Auf der einen Seite das
brechende, sterbende Mädchenherz,
auf der andern Seite die fast froh-
lockende Frauenseele, als beide Todes-
nachrichten eintreffen. — Ein gefühls-
reiches Spiegelbild der nie zu er-
forschenden Psyche des Weibes.
* +
*
Der Flug zur Westgrenze.
Dieser geistvoll und sehr geschickt
durchdachte Sensationsfilm ist präch-
Original-Kritiken.
tigste Regisseur-Arbeit. Die spannen-
den Effekte scheinen sich überstürzend
immer noch mehr zu übertrumpfen.
Kein einziger Filmmeter, der langweilig
oder unglaublich wirkt; dies ist das
beste noch, das man diesem einwand-
freien Sensationsbild zollen kann.
Der kinematographisch aufgenommene
Spiralflug vom Aeroplan aus ist ein
Meisterwerk.
° =
”
Die Fürstin von Monte Cabello.
Das verwöhnte und blasierte
Berlin W.- Publikum im eleganten
Cines - Nollendorf-Theater sah sich
diesen Vierakter, den wir für das
vollkommenste Kunstwerk der jetzigen
dramatischen Filmkunst halten, mit
ununterbrochener Bewunderung an.
Die Hauptdarstellerin, Francesca Ber-
tini, bietet eine im Film noch nie
gesehene schauspielerische Glanz-
leistung, Die Inscenierungs - Effekte
wirken otit überraschend und direkt
überwältigend,
Auf dem Felde der Ehre gefallen.
Prächtige Photographie, elegantes
und formvollendetes Spiel, gut durch-
dachte Handlung, reichhaltige Aus-
stattung, prächtige Farbtöne, gut ab-
gestimmte Lichteffekte und zeitgemäße
Kriegshandlung, das sind einige der
Hauptvorzüge dieses empfehlenswerten
Attraktionsfilms, der von der „Allgem.
Deutschen Film’- Gesellschaft“ in
Leipzig herausgebracht wurde und
überall großen Beifall findet. Wir
ummer 72 7. Jahrgang 1914 Seite 9
Vaterland
Der Patriotismus einer ostpreussischen Mutter
Zeitgeschichtliches Drama in 3 Akten
wird ab 23. Oktober 1914
i in sämtlichen Uniontheatern Deutschlands L.
vorgeführt.
Telegraphieren Sie Filmwolif, Berlin
heute noch
oder telephonieren Sie Lützow 4921
wegen freier Daten
Monopol-Films Benno Wolff
BERLIN SW. 48, Friedrich-Strasse 238.
Seite 10 7. Jahrgang 1914 Nummer 72
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Geistvolle Handlung - Hochdramatischer Scenen-
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Gewaltige Schlachtenbilder - Erstklassige Photographie
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7. Jahrgang 1914
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Berlin, Friedrichstr. 224
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” Friedrichstr. 207
“ Friedrichstr, 223
» Markgrafenstr. 76
5 N. 20, Badstr. 35-36
Bochum
Braunschweig
Breslau, Neue Schweidnitzerstr. 16
»„ Bahnhoistr. 13
„ Filiale, Schweidnitzerstr. 31
» Neue Schweidnitzerstr. 16
Chemnitz
Dessau
Dortmund, Johannestr. 10
Dresden, Pragerstr. 22
Dresden-N., Luisenstr. 15
Düren im Rheinland
Düsseldorf, Friedrichstr. 2
Worringerstr. 113
’ Centralhof-Fürstenplatz
Frankfurt a. Main
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M.-Gladbach, Waldhausenerstr. 100
Hamburg, Mühlenstr, 50
„ Ernst Merkstr. 12/14
Gellertstr. 4
„ Altona, Schulterblatt
Hannover
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Jizehoe
Kiel
Leipzig, Dufourstr. 16-18
. Tauchaerstr. 9
” Tauchaerstr. 4
» -Lindenau, Angerstr. 1
Ludwigshafen
München
ä Dachauerstr. 45
e Arnulistr. 26
Neumünster, Kleinflecken 5
Pasing bei München
Straßburg i. Els., Halbmondgasse
» Kinderspielgassen 14
Stuttgart, Calverstr. 26
Zoppot
Eiko-Woche
führen:
Marius Christensen G. m.b.H.
Wilhelm Feindt
Film-Kauf-, Tausch- und Leihgenossenschaft Deutschland
Robert Müller & Co.
Düsseldorfer Film-Manufaktur L. Gottschalk G.m.b.H.
Filiale Berlin, Vertreter Max Hoffer
ri? Holz
Tonha.. '* -Theater-Ges.
Martin Dentler G, m. b. H.
Hans Koslowsky
Breslauer Palasttheater, G. m.b.H.
W. Salomon
Marius Christensen G. m.b.H.
Schlesischer Film-Vertrieb
Verein der Kinematographenbesitzer von Chemnitz und
Umgebung
Metropol-Film-Verleih
Althoff & Co., Film-Verleih
Martin Queck
Viktoria-Theater, Max Baumgarten
Lüdtke & Heiligers
Hans Lölgen & Co.
Rheinische Film-Gesellschaft m. b, H.
Düsseldorfer Film-Manufaktur, Ludwig Gottschalk GmbH.
Frankfurter Film: Co.
Emil Fieg
Lichtbilderei G. m. b. H.
Hamburger Film-Börse, Krüger & Vogt
Albert Hansen
A. Haslwanter
James Henschel
Hagen & Sander
Kammerlichtspiele
Eden-Theater
Carl Mest
Kuno Lau
Kammerlichtspiele
Carola-Theater
Globus Film-Verleih-Institut
Johannes Nitzsche
Scherff & Co., G. m. b. H.
Monopol-Film-Vertrieb
Martin Dentler G. m. b. H.
Münchener Film-Verlag, Fritz Praunsmändtel vormais
Krisak & Co.
Kammerlichtspiele
Gg. Behrmann
Fr. Herwig
Franz Krisack, Film-Verleih
Philantropische Lichtbilder G. m. b.H.
Central-Kinematograph G. m.b.H.
Stuttgarter Lichtspielhaus
Filmverleih Anders
Nummer 72 7. Jahrgang 1914 Seite 13
_KRIEGS-SONDERAUSGABE per
OCHE
Berichterstattungaus dem Nachrichtendienst
, des Berliner-Lokal'Anzeiger.
EN
EIKO - FILM 6MB-H-BERLIN, SWA48.FRIEDRICHSTR-224 .
Seite 14
7. Jahrgang 1914
Nummer 72
können ihn allen Theaterbesitzern
wirklich empfehlen.
* *
*
Ich kenne keine Parteien mehr.
„Eiko“ hat sich dieses herzhafte
Kaiserwort als Filmvorwurf erwählt
und eine Handlung geschaffen, die
direkt aus dem Leben geschöpft
wurde. Natürlich und glaubwürdig
rollt die Kriegs-Novelle vor uns vor-
über, und wenn sich im Verlauf der
Geschichte der junge Handwerker,
der im dunklen Gefühl einer in ihren
Prinzipien gar nicht vorhandenen
Parteirichtung durch seine Kriegsteil-
nahme zum glühenden Vaterlands-
verteidiger entwickelt und, mit dem
eisernen Kreuz geschmückt, das Wort
des Kaisers an sich selbst zur Wahr-
heit macht, da wird das Publikum
verständnisinnigen Beifall klatschen.
* *
r M,
Auf dem Felde der Ehre.
Der bekannte Literat und Bühnen-
schriftsteller Dr. Magnus Haase hat
schen in der ersten Kriegswoche ge-
wußt, was uns jetzt in diesen Schlacht-
tagen nottut. Er griff zur Feder und
schrieb dem Regisseur Ebert einen
Filmtext, der geschickt und sorgfältig
für den neuen Verlag „Rensie- Monopol-
Film‘ insceniert wurde, die Erstauf-
führung mit viel Erfolg erlebte und
noch viel Schönes von dem Drei-
gestirn Haase-Ebert-Rensie erhoffen läßt.
* *
%
Das Vaterland ruft.
Reelle Riesen-Kanonen, zusammen-
stürzende Häuser, Gewehrgeknatter,
Pulverdampf, platzende Granaten, feld-
graue Soldaten, fliehende Rothosen,
schneidige Reiter - Attacken, helfende
Rote Kreuz-Schwestern und all die
Schlacht-Attribute des großen Welt-
krieges 1914, das ist das Panorama-
bild unserer Zeit von „Eiko“: Das
Vaterland ruft! — Großzügig arrangiert,
fachmännisch und militärtechnisch gut
inszeniert, wird diese grandiose
Schöpfung einen guten Kassen - Erfolg
zeitigen.
* %
*
Die Bolten-Baecker-Films.
Dieser tüchtige und geschmackvolle
Theater-Direktor und Film -Regisseur
ist vom ersten Mobilmachungstage
einer der Fleißigsten. — Er schuf bis
jetzt mit Routine und Geschick „Kriegs-
getraut“, „Michels eiserne Faust“, „Es
braust ein Ruf wie Donnerhall“* und
jetzt die prächtige Volkssache: „Leh-
manns Maxe“. Die große Produk-
tivität dieses Fleißigen hat keine
Durchschnittsware gezeitigt, sondern
eine lückenlose Reihe von wohlver-
dienten Erfolgen. — Wir zensieren
jeden einzelnen Film mit dem Prädi-
kat: „Vortrefflich!“
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Die Tat des Dietrich Stobäus.
Max Halbe, der Dichter der „Jugend“,
ist auch dem Film verfallen. In einem
Vierakter hat er sich dem erwartungs-
vollen Publikum der Wittelsbach-
Lichtspiele vorgestellt. Der Film wirkt
außerordentlich sympatisch durch das
schöne Spiel der Hauptdarstellerin,
eine jugendliche und hübsche Naive,
die uns noch mehr solche schau-
spielerische Prachtleistungen schenken
möge. Diese Darstellerin bedeutet
einen großen Gewinn für die Filmkunst.
* *
*
Fü’rs Vaterland.
Die Reihe der patriotischen Kriegs-
films ist noch lange nicht erschöpft.
Da ist jetzt ein neues Bild fertiggestellt
worden, daß auf einen sehr geschickt-
raffinierten Regisseur schließen läßt.
Die Handlung schildert uns dann Opfer-
mut und die Tatkraft einer ostpreu-
Bischen Mutter, die aus Liebe für ihre
beiden Söhne eine große Heldentat
begeht. Der Film weist namentlich
im dritten und letzten Akt so stark
dramatische Scenen auf, daß die Träh-
nen im Kinoparkett reichlich fließen
werden. Direkt ans Herz zu packen,
das ist hier meisterhaft gelungen.
* * *
Der Todesritt auf dem Riesenrad.
Ein Wiener Autorenfilm, der von
Fritz Holz in Vertrieb genommen wurde
und am Mittwoch in den Marmorhaus-
Lichtspielen den Berlinern außerge-
wöhnlich gut gefalien hat. Der glän-
zend gelungene Haupttrick in diesem
Zirkusfilm ist die bravouröse Tat einer
kühnen Reiterin, die auf einem Rappen
sitzend, eine Fahrt mit dem bekann-
ten Riesenrad in Wien macht, indem
das Pferd auf dem Dach eines Wagens
frei steht. Ein einziger Fehltritt, und
Reiterin und Pferd sind verloren.
Dieser Sensationstrick ist reell aus-
geführt worden und hat im Publikum
Nummer 72 i | 7. Jahrgang 1914 Seite 15
Demnächst
erscheint;
RERTETR sollst
Fifi, der Liebling nicht
der ganzen Garnison | sehwören!
Soldaten-Humoreske in drei Akten.
Ein dramatisches Kultur-Schauspiel aus dem
Die Ahnirau Leben der österreichischen Ruthenen.
Detektiv-Novelle in drei Akten. Schauplatz: Die Gegend um Czernowitz.
Das Geheimnis der ne
M-Strahlen
Drama in drei Akten.
Paragraph 80, Absatz Il
Eine Probe-Ehe auf Kündigung. — Humoreske in drei Akten.
[}
[IL
„Frida » Lebensoild in vier Akten.
Neue kurze komische Films im freien Verkehr:
Der Mantel kehrt wieder | Länge 324 m
Axel holt einen Sekretär ab Länge 271 m
Axels Schwiegermutter ist totkrank Länge 221 m
Wie Axel ein Kostüm bekam Länge 298 m
Film-Vertriebs-Ges.m.b.H.
BERLIN SW. 48
Friedrichstraße 16 (Passage)
Telephon: Moritzplatz, 11780
Telegr.-Adr.: Treulafilm, Berlin
In allen unseren großen Schlagern spielen Wanda Treumann un
Ber Viggo Larsen die Hauptrollen. i-;
Seite 16
7. Jahrgang 1914
Nummer 72
mitunter lange, atemlose Spannung
erregt. Der Gesamterfolg des Abends
war ein großer. Holz wird ein gutes
Geschäft machen mit dem „Todesritt
auf dem Riesenrad.“
* * *
Gehetztes Wild.
Im Verlage der Monopolfilm-Ver-
triebs-Gesellschaft Hanewacker & Sche-
ler ist ein neuer Film erschienen, der
gerade für die jetzige Zeit, wo im
großen Kulturkampf sich Millionen-
heere gegenüberstehen, von großem
aktuellen Interesse ist. Das Bild führt
den Beschauer mitten hinein in die
russische Unkultur und erweckt unser
tiefstes Mitleid mit den armen Ver-
HH HHHHt+H+
bannten, die in Sibirien schmachten.
Das grandiose Bild „Gehetztes Wild“
wird in der deutschen Kinowelt großes
Aufsehen erregen. Wir werden dem-
nächst noch darauf zurückkommen
müssen.
%* * .
Ulanenstreiche.
Die Kammerlichtspiele eröff-
neten am Freitag den Reigen der bis-
her noch nicht existierenden, im Fein-
deslande und in Feldgrau spielenden
Filme mit der übermütig-lustigen Humo-
reske „Ulanen-Streiche“ von
Dr. Magnus Haase desselben
Verfassers, dessen „Auf dem Felde
der Ehre“ gleichzeitig allabendlich in
beiden Häusern der Kammerlichtspiele
aufgeführt wird. Das Sujet zu dem
Film ist ein überaus glückliches. Dieses
überaus packende Sujet zieht in reiz-
vollen Bildern an dem Beschauer vor-
über, der aus dem Lachen nicht her-
auskommt. Besonders gefielen die
Scenen, in denen die Ulanen in keckem
Reiterübermut die Streiche verübten.
Jedenfalls ist mit diesem Film ein ver-
heißungsvoller Anfang in der Schaffung
humoristischer Stücke, die in solchen
schweren Zeiten der Komik zu ihrem
Rechte verhelfen sollen, geschaffen.
<<< — << — ns m ns nn nn ns Sn SS Ss Ss Ss — Ss Ss sn — — — <
Was die „L.B.B.“ erzählt.
Nie „Große Glocke“, das be-
kannte Berliner Wochenblatt
und eifrige Anhängerin und
Verfechterin für die Existenzberech-
tigung des Kinematographen, brachte
in ihrer Nummer vom 14. Oktober
einen sehr sympatisch, ernst und treff-
lich gehaltenen großen Artikel gegen
die ruinösen Kinosteuern und sagt,
daß bei deren Beibehaltung auch noch
der letzte Rest von Deutschtum im
Filmprogramm verschwinden muß.
Wenn also das Franzosentum sollte in
Zukunit die Alleinherrschaft in unseren
Tempeln besitzen, dann hat die Be-
hörde daran schuld.
Die „Jca“ in Dresden veranstaltet
jetzt zur Unterhaltung der Verwundeten
Lichtbilder- und Film-Vorträge. Die
künstlerische Leitung hat Herr Herr-
mann Häfker übernommen. Die Films
liefert Herr Paul Wolfram.
* * *
Das bekannte große und renom-
mierte Variete-Theater „Brünings Saal-
bau“ in Braunschweig ist nach voll-
ständigem Umbau als „Saalbau-Licht-
spiele“ eröffnet worden. Direktor
Martin Dentler konnte zur Eröffnung
am 10. Oktober über einen grossen
Erfolg quittieren.
E * *
Herr Assessor Huch, beamtet bei
der Berliner Zensurbehörde, ein. bei
den Film-Interessenten sehr beliebter
Zensor, ist im Felde mit dem Eisernen
Kreuz dekoriert worden.
* *
*
Die Nordische Films Co. G.m.b.H.
Berlin hat für alle Angesteilten, die
Kriegsteilnehmer sind, auf Geschäfts-
unkosten die Aufnahme in eine Kriegs-
versicherung beantragt. — Ferner hat sich
dieselbe Firma mit einer Anzahl erst-
klassiger Theater in Verbindung gesetzt,
um ziemlich regelmäßig jede Woche
Wohltätigkeitsveranstaltungen zu ver-
anlassen, deren gesamte Erträgnisse
dem Berliner Geschäft übermittelt wer-
den müßen. Diese Beträge sollen ge-
sammelt und zu Weihnachtszwecken
für unsere brave Armee und Marine
Verwendung finden.
* *
*
Die Kriegsausgabe der Eiko-Woche
No, 7, die bekanntlich eine Reihe in-
teressanter Aufnahmen aus den Kämp-
fen um Antwerpen enthält, ist in letzter
Minute von der Berliner Zensurbehörde
zur Öffentlichen Vorführung nicht ge-
nehmigt worden. Bei der allgemeinen
anerkannten Beliebtheit der Eiko-Woche |
wäre es aufrichtig zu wünschen, daß
die kinematographischen Kriegsberichte
aus Antwerpen recht bald freigegeben
werden, Man weiß, welch starken
Widerhall der Fall Antwerpens in der
ganzen Welt erweckte und es wäre
deshalb doppelt interessant für uns,
Bilder aus der eroberten Stadt auf der
weißen Leinewand vor unseren Augen
vorüberziehen zu sehen.
Nummer 12: 7. Jahrgang 1914 Seite 17
zT
Wegen weiterer Afführungsrechte
für Groß-Berlin, Posen, Pommern, Ost- und Westpreußen
wende man sich an:
Henri Müllers Monopol-Film G. m. b. H.
Berlin, Friedrichstraße 9!
Tel. Mpl. 4877 Telegr. Hamuler
Uraufführun
am v RN
23. Oktober 1914 X
Kunseikäpieien Ss 74 ss
zu
Berlin
a. au Kammerlicht-
spiele am
Potsdamerplatz
Vo est
PN! sowie Tauentzienpalast,
RR a =
2 .
S PS N Tauentzienstraße
F spielen diesen Film
während der nächsten
3 Wochen.
Jmperator=Film=Co., Berlin, Eriedrichstr. 23.
Seite 18 5 7. Jahrgang 1914 Nummer 72
aD L’B BC
17%
Ich bin in der Lage durch Abkommen mit der Theater-
Verwaltung der U. T.-Lichtspiele, Berlin
allen
Theaterbesitzern Deutschlands
sämtliche auf den Film-Markt erscheinende
NIIRRÜÜÜÜÜÜÜRRRRRRRRÜÜ INN NIIN NIIIRRRRRRRÜRRÜRÜRÜRÜRÜRÜRÜÄÜRÜÄÜÄÜÄÜÜRÜÜÜÜÜÜÜÜ NIÜÜ
IIITTÜÜÜRÜ NRRRRRRRRRRRRÜRÜRÜRÜRÜRÜRÜRÜRÜRÜRÜRÜRÜRÜRÜRÜRÜRÜRÜERRRÜXRXTXX TÜR XXX TÜRE X X ÜÜRÜÜÜRÜRÜÜXÄÜRÜERRÜRÜRÄÜÄERÜÄÜRÄÜÄÜRÜÄÜRÜÄÜRÜÄÜREÄRÄRÄRÄRÄÄÜÄÄRÜRÜR
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Nummer 72 7. Jahrgang 1914 Seite 19
Berlin.
In der Hauptrolle: Molly Wesseiy, vom Residenz-Theater Berlin-
Dieser Zirkus-Film wird als ein
künstlerisches Ereignis bezeichnet:
Deutsches Fabrikat.
TELEFON:
MONOPOL-VERTRIEB für Berlin und Brandenburg:
Amt Moritzplatz 12 725
om INEOdor Breitung, Berlin SW.®
Kinopegas, Berlin Friedrichstrasse 9"
Seite 20
7. Jahrgang 1914
Nummer 72
»:... und nun will ich von mir
erzählen und will als Euch alle sehr Er-
freuendes vor allen Dingen mitteilen,
daß mir vor ca. 1 Stunde der Regi-
mentskommandeur persönlich das
Eiserne Kreuz mit sehr lobenden
Worten überreicht hat. Ich werde nun,
vorausgesetzt, daß ich bei irgend einem
Kameraden Briefpapier finde, genau
erzählen, wie ich es mir verdiente,
sonst muß ich es mir bis morgen
aufsparen.
Am 3. Oktober morgens verließen
wir unser Quartier, die kleine Stadt
Bapaume, wohin wir von St. Quentin
marschiert waren. Um 6 Uhr morgens
standen wir zum Sturm auf die feind-
lichen Stellungen am Ausgange des
Dorfes Archi& le Grand bereit. Um
6 Uhr 30 fiel der erste feindliche
Kanonenschuß. Wir, unser Regiment,
gingen sofort in breiten Schützen-
linien zum Sturm vor, hinter uns
marschierte das Elisabeth - Regiment
als Reserve auf, unterstützt wurden wir
durch das 4. Garde-Feld -Art.-Regt.
Ich wurde bei Beginn des Kampfes als
Gefechtsordonnanz zum Regimentsstab .
kommandiert, wo ich übrigens noch
heute bin. Meine Aufgabe war, Be-
fehle für das Füsilierbataillon in die
vordere Linie zum Stabe des Feld-
Bataillons zu bringen, wärend der
Regimentsstab ca. 1", km zurücklag.
Ab 7 Uhr wurden wir beim Stabe,
wir lagen an einem Eisenbahndamm,
von einem mörderischen Granat- und
Schrapnellfeuer überschütte. Wir
suchten bis 9 Uhr unter einer sehr
Das Eiserne Kreuz.
Herr
Pommer, ganz besonders der Berliner und
auch Wiener Filmbranche sehr bekannt und durch sein liebens-
würdiges Wesen weit über den großen Geschäfts- und Freundes-
kreis der „Eclair“ außerordentlich beliebt und geachtet, ist mit
dem Ehrenzeichen des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet worden.
Wir freuen uns dessen und bringen im Auszug nachstehend
einen Feldpostbrief, den der brave Vaterlandsverteidiger nach
Berlin richtete und uns zur Verfügung gestellt wurde.
Eisenbahnbrücke Schutz,
Dann gelang es uns vorzukommen bis
an ein kleines Waldrändchen, Von
hier aus brachte ich per Rad fünf
oder sechs Befehle zu meinem Batail-
lon mitten durch dichtesten Kugel-
regen hindurch. Das Bataillon ging
selbst dreimal vergeblich zum Sturme
vor, wurde dreimal durch das furcht-
bare feindliche Artilleriefeuer zurück-
geworfen.
massiven
Um 3, Uhr nahmen wir
das Dorf Archi& le petit beim vierten
Ansturm. Unsere Verluste waren sehr
beträchtlich. Wir verbrachten die Nacht
im Dorf und gingen am nächsten
Morgen zum Sturm auf Pisieux vor.
Dieses Mal
Elisabethern unterstützt, die links von
uns vorgingen. Da mein Verhalten
wurden wir von den
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Bisher ersch, Nummern
liefern wir gern nach.
Verlag der „Lichtbild - Bühne“,
Berlin $O. 16, Michaelkirchstr.17.
am Tage zuvor sehr gefallen hatte,
wurde ich mit verschiedenen schweren
Meldungen an die Artillerie der Elisa-
bether betraut, die ich immer im
Granat- und Kugelregen ausführte.
Unser Regimentsstab hielt gegen Mittag
an der Chaussee auf einer Anhöhe.
Ich kam mit einer Meldung von der
bayerischen schweren Artillerie, legte
mein Rad in den Graben und ging
auf die andere Seite der Chaussee,
um Major Kortegan von den Elisa-
bethern, der unser Regiment führt, die
Meldung zu machen. In diesem
Augenblicke schlug eine unkrepierte
Granate vorn an mein Rad, durch-
schlug einen dicken Riemen, mit dem
mein Mantel an der Lenkstange be-
festigt war, machte in meinen Mantel
ein ziemlich großes Loch und blies
dann aus, ohne zu explodieren, Mein
Rad wurde etwa 5 m weggeschleudert,
blieb aber merkwürdigerweise ganz
heil. Wäre die Granate 25 Sekunden
früher gekommen, wäre sicherlich ich
und nicht mein Rad von ihr getroffen
Wunderbar was? Nach-
mittags nahmen wir auch dieses Dorf
im Sturm und blieben dort, während
die Elisabether auch noch das nächste
stürmten. Am 5. früh traten wir zum
Sturm auf das Dorf Hebuterne an,
hier trafen wir aber auf derartig starke
feindliche Artillerie, daß uns nichts
weiter übrig blieb, als uns mitten im
Gelände einzugraben, Mittags wurde
ich als Befehlempfänger zur Brigade
gesandt. Zwei Stunden später schlugen
in den Regimentsstab etwa ein Dutzend
worden,
Nummer 72 . 7. Jahrgar.g 1914 Seite 21
Unsere
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Seite 24 7. Jahrgang 1914 Nummer
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Nummer 72 7. Jahrgang 1914
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Nummer 72
7 rn 1914
Seite 25
feindliche Granaten ein, die den Re-
gimentskommandeur schwer verletzten
und noch viele andere. Nur ein ein-
ziger Oberleutnant, v. Zepelin, blieb
unverletzt. Wäre ich nicht bei der
Brigade gewesen, ich hätte mich auch
wohl sicherlich an diesem Orte be-
funden. Oberl. v. Zepelin kam plötz-
lich zur Brigade gelaufen mit der
Meldung, daß das Regiment und der
Regimentsstab fast vollständig aufge-
rieben seien. Glücklicherweise hatte
Kriegsspenden.
Wie uns Herr Einstein, der Leiter
der Imp Victoriafilms, mitteilt, erhielt
er diese Woche die ersten ausführlichen
Nachrichten seit Beginn des Krieges
aus Amerika. Der Brief ist Anfang
September abgesandt, also über sechs
Wochen unterwegs.
Herr Carl Laemmle bestätigt auch
dankend die übersandten Briefe und
Zeitungen, die Herr Einstein nach
New-York sandte und bittet letzteren,
ihm weitere Zeitungen zugehen zu
lassen.
Herr Laemmle selbst ist geborener
Deutscher und nun inzwischen ameri-
kanischer Staatsbürger geworden.
Die Gattin des Präsidenten, Frau
sich nachher herausgestellt, daß die
Situation nicht ganz so schlimm. Ich
habe nun Oberl. v, Zepelin, der jetzt Re-
gimentsadjudant ist zurückbegleitet.
Wir mussten auf diesem Wege 1"; km
über freies Feld.
bemerkt hatte,
Granaten.
Der Feind, der uns
überschüttete uns mit
Ich mußte mein Rad hinter
einem Strohschober zurücklassen ; wir
brauchten zwei Stunden, um springend,
dann wieder kriechend die kurze Strecke
zurückzulegen. Auf diesem Wege haben
Laemmle, die seit Anfang Juni in
Deutschland weilte, hat sich vor kurzer
Zeit von Rotterdam aus wieder nach
New-York eingeschifft. Während ihres
hiesigen Aufenthaltes hat sich Frau
Laemmle in rührendster Weise für
unsere braven Krieger betätigt. Sie
selbst hat ihnen Labung und Speise
an den hiesigen Bahnhöfen gereicht,
ihr Töchterchen mußte fleißig warme
Strümpfe und Pulswärmer stricken.
Sie hat größere Summen ungenannt
gestiftet und auf ihren langen Bahn-
fahrten stets Cigarren und Chocolade
den Verwundeten verteilt.
Wie ich von einem hiesigen Freunde
des Herrn Laemmle erfahre, hat er
für seine Vaterstadt Laupheim laufende
große Summen gestiftet zur Unter-
stützung Notleidender.
Laut Ausweis des unter dem Namen
„German Relief Fund“ gegründeten
wir kennen gelernt, was es heißt, dem
Tod ins Auge zu schauen. Ich bin
dann sofort wieder zurückgefahren,
nachdem ich mein Rad gesucht, und
es ist mir gelungen, zwei Tragbahren
mit nach vorne zu nehmen, auf denen
wir die vielen Verwundeten fortge-
bracht haben, sobald es dunkel wurde,
Jetzt liegen wir noch immer hier und
warten darauf, daß der rechte Flügel
den Feind umklammert und ihn von
der Seite aufrollt. .... . 1
Hilfscomite in New-York ist auch hier
Herr Carl Laemmle mit einer größeren
Summe verzeichnet.
Freudig ist die Stimmung in Ame-
rika über die schönen Erfolge, die
unser Deutschland bis jetzt errungen,
und ihr Wunsch geht dahin, daß
Deutschlands gerechte Sache siegen
möge.
Der Ernst der Zeit.
Das sächsische Ministerium des
Innern hat angeordnet, daß bei den
öffentlichen Theater-, Musik-, Kino-
und anderen Aufführungen in der Wahl
der vorzuführenden Stücke dem Ernste
der Zeit Rechnung getragen werde.
Das Leipziger Polizeiamt will darauf
sehen, daß dieser Anordnung des Mini-
steriums entsprochen und nichts dar-
geboten werde, was zur jetzigen Zeit-
stimmung nicht passe.
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7. Jahrgang 1914
Nummer 72
Wohltätigkeits-Vorstellung.
Etwa 100 Kinder aus Familien,
deren Ernährer im Felde steht, haben
Dank der Opferwilligkeit weitester
Kreise in Friedenau Aufnahme in ver-
schiedenen Kinderheimen gefunden, die
von Frau Hofrat Becker geleitet werden.
Zum Besten dieser Heime wird, wie
wir hören, am 31. ds. Mts. eine Wohl-
tätigkeitsvorstellung in Steglitz veran-
staltet werden, bei der eine kürzlich
von der Eiko-Film-Gesellschaft her-
gestellte kinematographische Aufnahme,
die das Leben und Treiben der Kin-
der veranschaulicht, zur Vorführung
gebracht wird. Die Aufnahmen wur-
den am vergangenen Mittwoch in dem
mit allen technischen Errungenschaften
der Neuzeit eingerichteten Aufnahme-
atelier der Eiko in Mariendorf gemacht.
Unter Leitung des bekannten Regisseurs
Trautschold ging die Aufnahme glatt
von statten,
erfreuender
und es war ein überaus
Anblick, die Kleinen
Der große Coup
Lepain |
Lepain Il
Indianerbraut
In Feindesland
Der Herr der Welt
Sein letzter Wille
BIN SATA TE NETT NIS SETS NETN
Treue deutsche Herz
beim Spielen, bei der Anfertigung von
Sachen und bei ihren Schularbeiten
zu beobachten, Auch das Publikum,
das Gelegenheit hat, im Rahmen der
Wohltätigkeitsvorstellung diesen Film
zu sehen, wird seine helle Freude an
den Bildern haben,
Die verkannten Ausbrecher.
Unweit von Bahnhof Döberitz
spielte sich neulich im Walde ein eigen-
artiger Vorfall ab. Eine Anzahl dort
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Inserenten zu berücksichtigen
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Detektiv 4 Akte
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Mr E
et
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Deutsches Fabrikat
| Deutsches Fabrikat
beschäftigter Waldarbeiter hörte plötz-
lich heftiges Gewehrfeuer, und kurz
darauf stürmte ein Trupp „Rothosen“
mit den bekannten Käppis auf dem
Kopf in wilder Hast durch den Wald.
Sofort machten sich die Arbeiter mit
Spaten und Hacken an die Verfolgung
der „Franzosen“, die nach ihrer Mei-
nung aus dem nahe gelegenen Gefan-
genlager ausgebrochen sein mußten.
Einer der Verfolger brachte mit einem
Spatenwurf einen der Flüchtlinge zu
Fall und war schon dabei über ihn
herzufallen, als dieser aus Leibes-
kräften und in bestem Deutsch schrie:
„Kerls, laßt mich doch los; wir sind
ia bioß -—- Kinoschauspieler!* Zu
gleicher Zeit eilten noch ein Dutzend
„Feldgraue“ herbei, und es stellte sich
heraus, das die Arbeiter in ein „Pat-
rouillengefechsbild“ geraten waren und
es „verfuscht“ hatten. Ihre patriotische
Wachsamkeit erhielt trotzdem in einem
Trinkgeld ihre Belohnung, und die
kriegerische Szene fand einen ; sehr
friedlichen Abschluß.
DSAIETIERTSEISAISEISEISEISETIETRETIE
Nummer 72 \ 7. Jahrgang 1914 Seite 27
Demnächst
ES lebe der König
Verfaßt und insceniert von Max Obal
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Nummer 72
7. Jahrgang 1914
Seite 29
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AÜÜCHCCÄÄCCÄÜÜCÄDÜÜÜGD,
J. Laupbeimer
Berlin SW. 48
Friedrich:Straße 224
III —,
Fernsprecher:
ÜBRÜCHÄÄÄÄODÜÄÜDCCGD
Merkur-Film-
Verleih
Amt Nollendorf 892 D
D, Di
Neue EEE: Neue
Monopol-Films Freie Markt-Films
Die Legende der Bororo-Indianer
7850 m
Wieder gefunden
Drama — 792 m
Die mexikanischen Unruhen
190 m
Der Unschuldige und das Kind
Drama — 328 m
Wirkungsvoller Traum
338 m
Vertrauen gegen Vertrauen
3
78 m
Schicksalswege
Drama —- 36%? m
Aus der Jugendzeit
Drama — 365 m
Gertis Puppe
Tragikomödie — 335 m
Wynonas Indianerblut
680 m
Die Wilderer des Nordens
Drama — 650 m
Der unliebsame Schwiegersohn
Lustspiel — 822 m
Das Signal des Spiegels
Drama — 778 m
Wenn die Frauen die Hosen tragen
Komödie — 224 m
Wie er glücklich wird
Humor - 318 m
Das dreiblättrige Kleeblatt
Humor — 362 m
Harolds Mißgriff
Humor - 210 m
Die reformierte Schmiegermutter
Komödie - 116 m
Tighwart kauft eine Waschmaschine
Komödie — 135 m
Mama und Papa spielen Poker
Humor — 224 m
Der Streit zwischen Levy und Meier
Lustspiel — 350 m
Sein nächtlicher Ausgang
Humor —- 172 m
Die Verfolgung
Drama — 342 m
Das Spiel der Kinder
Kinderspiel — 364 m
Jilustrierte Kriegsberichte
Aktuell — 120 m
Park in Stockholm
Natur — 82 m
Be Entgegenkommendste Bedienung! -3&
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Seite 30
7. Jahrgang 1914
Nummer 72
Kino-Feuer in München.
Im Apparatraum eines Lichtspiel-
theaters an der Wesendstraße 123
gerieten gestern nachmittag 4 Uhr meh-
rere Films aus unbekannter Ursache
in Brand und wurden zerstört. Der
Schaden ist erheblich. Der Kinoope-
rateur erlitt leichte Brandwunden.
zum Tode
Viktor Arnolds.
Herr Carl Wilhelm fühlt sich durch
Noch immer
die von unserer Redaktion in dieser
Frage geschlossene Debatte benach-
teiligt. Da uns selbstredend jede Be-
nechteiligungs-Absicht fernliegt, wollen
wir die letzte Antwort in dieser Ange-
legenheit hier noch zum Abdruck brin-
gen. Herr Wilhelm schreibt:
Sehr geehrte Redaktion!
Herr Mack, der so sehr das seelische
Gleichgewicht verloren hat, daß er
Grösste
Leistungsfähigkeit
Kopieren,
einen Öffentlichen Ringkampf um seine
Anerkennung aufführt, ließ sich einen
Brief an Ihren Herrn Mellini schreiben,
der sich mit meiner Wenigkeit befaßt
und den Sie in Ihrer letzten Nummer
mit einer Randbemerkung versehen,
wiedergeben.
Dazu habe ich noch eine Kleinig-
keit zu bemerken:
Vor allen Dingen rate ich dem
Ringkämpfer den Teppich nicht zu
verlassen!
Ich hatte ihm doch blos vorgehalten,
das seine angeblich so große Freund-
schaft mit Victor Arnold Reklame wäre
und freie Erfindung.
Er antwortet darauf, daß er diese
Explosion nicht versteht. Das habe
ich nicht anders erwartet!
Aber bleibe „Er“ doch hübsch auf
dem Teppich, sonst wird aus dem
Ringkampf eine Katzbalgerei und das
wäre nicht gut für „Ihn“,
Hochachtungsvoll
Carl Wilhelm.
Verein der Limtbild : Theaterbesitzer
Grok:Rerlin und Provinz Brandenburg
(E. V.)
ET ET TB EEE NE TE EEE EEE EEE NETTER ER DR
Protokoll
der ordentlichen Mitglieder-Versammlung am
5. Oktober 1914 im Lehrer-Vereinshaus,
Alexanderstr. 41:
I. Verlesung des Protokolls der General-
Versammlung.
Verlesung der Eingänge.
Aufnahme neuer Mitglieder.
Schritte gegen die Lustbarkeitssteuer in
der jetzigen Kriegszeit und bei Ablauf der
Steuer-Ordnung.
5. Verschiedenes.
6. Unsere Kollegen im Felde,
l. Reichlich spät, da die Kollegen sich
immer noch nicht'an Pünktlichkeit gewöhnen
können, eröffnete der Vorsitzende die ziem-
lich gut besuchte Versammlung. Kollege Reich
verlaß das Protokoll der General -Versamm-
lung, welches ohne Debatte angenommen
wurde.
2 Eingänge waren nicht vorhanden.
3. Neu aufgenommen wurde ohne Wider-
spruch Kollege Carl Kaapke, Ebertystr. 9.
4. Der Vorsitzende, Herr Klix, erstattet
Bericht über seine Tätigkeit in dieser Ange-
B WM
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dnternal.
Entwickeln
CHE
Telegramm-Adresse :
„Lichtkopie“Berlin
bimibild-Kopier-
Geseilshait m. d. H.
0
BERLIN S.61
Bergmann-Strasse 68,
Fernsprecher:
Moritzplatz, 13209
Nummer 72 1. Jahrgang 1914 Seite 31
Monopol-Films
für
Rheinland
ı Westfalen
Hessen N
Hess.-Nassau en
$ Valerlanl!,
Großes vaterländisches Gemälde in 3 Akten
Die Handlung ist der Zeit entsprechend — Unsere Feldgrauen im Kampf mit Kosaken
Das Opfer einer ostpreußischen Heldenmutter — Ein tiefergreifendes Kriegs-Drama.
Ferner folgende Attraktionsschlager:
Das Mädchen vom Hidalgofeuer
3 Akte Sensation über Sensation
Fürs Leben verloren oger; Heimgesudht
3 Akte Ein realistisches Drama zweier Frauen
Trümmer des Glücks oser: Mirzi
Ein Sensationsfilm in 3 Akten
In der Hauptrolle die bekannte nord. Schausp. Frl, Sannau
HAESEKI & PAUL
BERLIN SW, 48, Friedrichstraße 31 — Telephon: Amt Moritzplatz 14869 — Telegramm-Adresse: Hapafilm.
Seite 32
egenheit. Aus der Versammlung geschieht
eine Kundgebung über die durch die Tages-
zeitungen und Fachpresse gegangenen Artikel
der Direktion der „Union-Theater“. Die Not
ist also groß auch in den sogenannten großen
Theatern, Von allen Seiten wurden lebhafte
Wünsche laut, eine energische Propaganda
zu entfalten; laut forderte man die Besei-
tigung der Lustbarkeitssteuer überhaupt und
verurteilte sehr scharf die rigorose Handha-
bung der Steuer-Ordnung seit dem 1. Oktober
a.c. Eine äußerst erregte Debatte entspann
sich, an welcher sich fast alle Anwesenden
beteiligten. Nachdem sich zuerst Stimmung
geltend machte, zur Wahl einer besonderen
Kommission zum Sturze der verderblichen
Steuer-Ordnung, kam man schließlich doch
dahin überein, dem Vorstand die weitere
Verfolgung dieser wichtigen Angelegenheit,
welche fast zur Existenzfrage für die beste-
henden Unternehmen geworden ist, wie bis-
her zu treuen Händen zu überlassen. Einen
besonderen Erfolg versprach man sich von
der Mitwirkung der sonst ja auch stets so
sefälligen und verständigen Tagespresse.
Der Vorstand wurde dann beauftragt, mit
allen in Frage kommenden Interessenten in
Verbindung zu treten, um den Kampf gegen
das Monstrum, genannt „Lustbarkeitssteuer“
aufzunehmen, um es möglichst bald zu Falle
zu bringen. a
5. Ein Antrag des Kollegen Gülzow
fordert den Ausschluß des ehemaligen Gene-
ralsekretärs des „Schutzverbandes“ des Herrn
„Gundlach“ aus dem Verein. Der Antrag
wurde einstimmig, ohne daß jemand es der
Mühe wert hielt, eine Debatte zu eröffnen,
angenommen.
Dann kam die ebenso wichtige, wie
schwierige Frage der Programmbeschaffung
an die Reihe. Wie ein Notschrei erklang
es zugleich aus allen Kehlen: „Deutsche
Aufnahmefirmen, gebt uns Deutsche Films!“
Stellt uns Programme mit kleinen Bildern
zur Verfügung, sodaß wir endlich den aus-
ländischen Filmmarkt nicht mehr in Anspruch
zu nehmen brauchen. Denn es kann einem
guten „Deutschen Theaterbesitzer‘“ doch in
gegenwärtigen Zeiten nicht länger zugemutet
werden, Fabrikate von Firmen zu spielen,
deren Ursprung in das Vaterland der Feinde
unseres guten Deutschen Vaterlandes
zurückführt. Bei dieser Gelegenheit wurden
wieder, wie schon so oft, schwere Anklagen
gegen eine große ausländische Firma erho-
ben, welche schon im Frieden im Begriffe
war, den Markt durch allerhand Versprechun-
KINO-ROHFILM
7. Jahrgang 1914
gen und sonstige geschickte Manipulationen
für sich zu monopolisieren. Aufklärungs-
arbeit sei hier dringend notwendig. Man
stelle sich einmal vor, unsere Brüder und
Gatten, unsere leiblichen Verwandten stehen
im Felde, kämpfen und opfern sich für das
Wohl und Wehe des Vaterlandes und wir
sollten hier unsere Feinde unterstützen, in-
dem wir gedankenlos deren Fabrikate weiter
spielen?! Darum heraus, Ihr Deutschen
Filmfabriken mit Deutschen Programmen,
damit wir Deutsche Theater sein und bleiben
können.
Von der Firma „Pinschewer“ wurde dann
bekannt, daß dieselbe wieder Reklamefilms
laufen läßt. Interessenten sollen sich an
die Firma wenden.
Die Einkaufskommission hat besonders
billige Glühbirnen zu vergeben.
6. Für die Kollegen im Felde bewilligt
die Versammlung eine vorläufige Spende von
50.00 Mark zur Erschaffung von Liebesgaben,
Der rührige Kassierer, Herr Gülzow,
bedankt sich bei den Versammelten für den
prompten Eingang der Mitgliederbeiträge
Gegen 2 Mitglieder soll in der nächsten
Versammlung Ausschluß beantragt werden,
wenn es dem Kassierer nicht gelingen sollte,
die Säumigen zu ihrer Pflicht heran zu ziehen.
Berl. Schriftführer:
Carl Reich.
Der 1. Vorsitzende:
Willi Klix
Auf dem Felde der Ehre,
Vor kurzem fand die Premiere eines Films
in den Kammerlichtspielen statt, über eie
wir berichtet hatten und bei dem dieser Film
glänzend vom Publikum aufgenommen wurde.
Der Film zeigt uns den Kampf unser Feld-
grauen gegen die Franzosen. Patrouillenritte,
Attacken und große Schlachten werden uns
im Bilde wahrheitsgetreu vor Augen geführt.
DasSujet entspricht dem heutigen Geschmack
des Publikums und ist daher den Theater-
besitzern zu empfehlen.
Hanewacker & Scheler,
Der riesige Lagerbestand dieser rüh-
rigen Firma, der aus über 300 großen Mo-
nopolfilms besteht, ist schon wieder ver-
größert worden. Soeben hat die Monopol-
Hanewacker & Scheler
film-Vertriebs-Ges,
LUMIERE’S
Nummer 72
die Urheber- und Monopolrechte für Deutsch-
land und die Schweiz in der grandiosen
Neuheit: „Gehetztes Wild“, ein phänomenaler
aktueller Schlager, erworben, — Wir ver-
weisen im übrigen auf die in dieser Nummer
enthaltenen vier Seiten Inserate, die ein
übersichtliches Bild vom Umfang der Firma
bieten.
Benno Wolif, Berlin. y
Der Monopolfiilm „Für's Vaterland“
trägt dem Bedürfnis nach aktuellen Films
Rechnung und wird daher in allen Theatern
gern und mit Erfolg gespielt. Es sind noch
einige Wochen zu besetzen und daher jedem
Theaterbesitzer zu empfehlen sich mit der
Firma in Verbindung zu setzen,
Edmund Aubert, Berlin.
Ein Ries enbetrieb herrscht in den Räu-
men der Firma Hubert, da es gilt, in einer
Woche über 120 Exemplare herauszuschaffen.
Auch ist die Firma vor allem bestrebt, wahr-
heitsgetreue und originalgetreue Bilder zu
bringen und die Theater auf’s schnellste zu
bedienen. So ist es der Firma gelungen,
schon in dieser Woche Films aus der er-
oberten Stadt Antwerpen zu bringen, Bilder,
die man als phänomenal bezeichnen kann.
Man sieht die inneren Forts von Antwerpen,
den Hafen, das Rathaus mit den deutschen
Truppen, den Marktplatz sowie die brennen-
den Petroleumtanks, die die Belgier bei
ihrem fluchtartigen Verlassen der Stadt an-
gesteckt haben.
Zum Schluß erscheint Generaloberst von
Beseler, der Eroberer der stolzen Stadt. So
sorgt die Firma Hubert, dal die Theater
auch in dieser schweren Zeit etwas Geld in
die Kasse bekommen. Vor allem aber sei
der mutige Chef-Operateur Robert Ulrich
nicht vergessen, der all’ diese interessanten
Bilder auf den Film bannt.
Nordisk-Aktualitäten.
Die Nordische Film - Co., Berlin, bringt
wieder recht interessante Bilder von den
Kriegsschauplätzen Rußlands und Frank-
reichs, die überall im Publikum mit größter
Spannung aufgenommen werden dürften. Die
von den Russen zerstörten Städte und Dörfer,
die hier im Bilde festgehalten sind legen ein
beredtes Zeugnis von den Greueltaten der
Russen ab, und werden im Ausland, wo
diese Bilder weite Verbreitung finden, sicher-
lich der deutschen Sache viel nützen. Wir
empfehlen den Theaterbesitzern sehr diese
Nordisk-Aktualitäten,
Negativ und Positiv
perforlert und unperforlert
Sofortige Bedienung jeder Qualität zugesichert.
Telegramm-Adresse: Lumiöre, Mülhausenels.
Lumiere & Jougla, Mülhausen i. Els.
Nummer 72 7. Jahrgang 1914 Seite 33
NEUHEIT! NEUHEIT!
Leutnantsstreiche 5
Spielort: Eine kleine Residenz.
Feinsinnige Hofgeschichte nach Freiherrn v. $Schlicht,
2 Akte.
Wir vergeben Erstaufführungsrechte und Distriktmonopole.
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Der Einzug in Antwerpen 180 m
Lüttich — Brüssel 280 m
Grosse Auswahl in Lager- und Kriegsfilm!
Der Kriegsfreiwillige — Die 2 Sergeanten — Das ist der Krieg.
Allgemeine Deutsche Film-Ges. ";’
LEIPZIG
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Seite 34
7. Jahrgang 1914
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Am Monopol!
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in 3 Abteilungen. \
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RR Fein qurchgearbeitele Einzelszene® Originalaufnahmen
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BR Künstlerische Photographien
Reichhalfige® künstlerische Reklamemateriäl
roße Buntäruckplakate, Kiischeeplakate
Best reibungen
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Nummer 72
7. Jahrgang 1914
ERNEMANN
Stahlprojektor „Imperator
ist nach wie vor lieferbar, ebenso alles Zubehör wie Lampen, Filmspulen, Objektiv? U. S. w.
In diesem Apparat hat wie aufso vielen Gebieten deutscher Erfindergeist und deutsche Masrhinen-
technik über alle ausländischen Erzeugnisse glänzend gesiegt. — Es ist eine berechtigte na:ionale
Creutz & Paty.
Unter dieser Firma ist in Dresden, Wet-
tiner Plaiz 2 ein Monopolfilm-Verleih-Institut
begründet. Die den Inhabern zur Verfügung
stehenden guten Verbindungen mit Amerika
dürften bei dem Einkauf für die junge Firma
nutzbringend sein.
Kriegsbilder.
Die Vorführungen vom Kriegsschauplatz
im Kaiser-Panorama Berlin Passage und in
den Filialen des In- und Auslandes werden
in Folge der Stereo-Eifecte, welche die
Sehenswürdigkeiten körperlich mehr zeigen,
außerordentlich stark besucht. Die Zentrale
Berlin liefert in jede Stadt nur an einen
Unternehmer eine Filiale.
Kriegswochenberichte.
Wie wir erfahren hat Herr Theodor
Breitung Berlin,, Friedrichstr, 91 Moritzpl.
12725, ein Abkommen mit der Projections
Akt. Ges. Union Abt. Theater-Verwaltung
getroffen, wonach derselbe alle „Kriegs-
wochenberichte“ wie Eiko, Ulrich, Kino-Kop.
und Messter welche die U.T. Theater spielt
übernommen und wird sie den Theaterbe-
sitzern zu billigen Leihpreisen zugänglich
machen. Wie wir weiter verraten dürfen,
sind die Leihpreise [. Woche nach U, T, pro
Woche Mk. 42,
III. Woche Mk. 28,
Il. Woche Mk. 35,-,
‚ IV. Woche Mk. 21.—.
Augsburg. Die Lu-Li-Lichtspiele Desier,
Bürgermeister Fischerstraße, sind von Herrn
Carl Gabriel übernommen und mit seinem
Tonbildtheater in der Karolinenstraße C. 19
ab '0, Oktober vereinigt worden.
Forderung, nur deutsche Vorführungsmaschinen in deutschen Lichtspielhäusern zu verwenden.
Verlangen Sie vor Anschaffung einer neuen Theatermaschine unsere Kino-Hauptlis:e.
NEINRERNEMANN AG.DRESDEN 19
nen in
Aussig. In der letzten Sitznng des
Aussiger Stadtverordnetenkollegiums wurde
beschlossen, das dortige Stadttheater mit
einem Kostenaufwand von 5000 K. zu einem
Kino umzuwandeln. Als Konzessionär fun-
giert der Aussiger Gebirgsverein. Der Rein-
ertrag soll dem patriotischen Hilfskomitee
zufalien.
Berlin. Carl Rudolph Monopoliilms,
Gesellschaft mit beschränkter Haftung: Durch
den Beschluß vom 6. Oktober 1914 ist die
Firma geändert in: Henri Müller Monopol-
films. Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
Berlin. „Pariser Lichtbildtheater“ in der
Köpenickerstr. hat seinen Namen geändert.
Es heißt jetzt nach dem Inhaber „Stillers
Lichtspieltheater“.
Berlin. Die „Roland-Lichtspiele“ in der
Köpenickerstr. 86/87 sind nach längerer Pause
jetzt von Herrn Hoch wieder eröffnet worden.
Dortmund, Hier wurde unter dem Namen
„Deutsches Lichtspieitheater“ ein Lichtspiel-
theater eröffnet.
Goldberg.
ein Kino unter dem Namen:
Lichtspiele eröffnet.
Straßburg i. Els. Eine neue General-
versammlung der A.-G. für Kinematographie
und Filmverleih in Straßburg i. Eis. soll auch
über Aenderung der Statuten betr. Höhe des
Grundkapitals, des Arbeitsausschusses und
der Vergütung des Aufsichtsrats beschließen.
Wiesbaden. Wiesbadener Lichtspiel-
theater Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
Hans Schiekofer zu Wiesbaden ist ausge-
schieden und an seiner Stelle Rechtsanwalt
Dr. Biesenbach zum Geschäftsführer ernannt.
Winterthur, Das aus dem Konkurs der
Firma Elektrische Lichtbühne A.-G. in Zürich
Im Schützenhaussaale wurde
Goldberger
verbliebene Filmlager von mehr als 500 000
Meter Films erzielte auf öffentlicher Ver-
steigerung einen Verkaufspreis von 16000 Fr.
Zürich, Die Firma Elektrische Licht-
bühne A.-G. in Zürich mit Zweignieder-
lassıngen in St. Gallen, Genf, Karlsruhe und
Bern, und damit die Unterschriften deren
Vertreter: Heinrich Neudörffer und Robert
Völkel, Kinematographentheater und Film-
verleihgeschäft, werden infolge Konkurses üder
diese Aktiengesellschaft von Amtswegen 8e-
löscht.
Patentschau.
Mitgeteilt vom Patentbureau Johannes
Koch, Berlin NO.18, Große Frankfurter
Straße 59, — Abschriften billigst, Aus-
künfte kostenlos.
Angemeldete Patente:
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für Dunkelfeldbeleuchtung und vorüber-
gehende Hellfeldbeleuchtung. Carl Zeiss,
Jena. Angemeldet am 1.9. 13.
42h. T. 19575. Optometer nach Scheiner’
schen Prinzip. Dr. Walter Thorner, Berlin
Kleiststr. 19. Angemeldet am 21. 3, '4
Kl.
Gebrauchsmuster:
57a. 617201. Bildeinstellvorrichtung für
Familienkinematographen. G. Straßburger
Berlin-Schöneberg, Wielandstr. 37. Ar-
gemeldet am 9. 9. 14,
57a. 617302. Filmumwickelvorrichtung
an den oberen Spulenträger kinemat)-
graphischer Projektionsmaschinen ‘Üür
Familiengebrauch. G.Straßburger, Berlid-
Schöneberg, Wielandstr. 37. Angemeldet
am 9. 9. 14.
Kl.
Kl.
Nummer 72 7, Jahrgang 1914 Seite 37
“| DEUTSCHE WOCHENSCHAU
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Verkaufs=- una Verleihabteilung
Am 30. Oktober Am 7. November
L
[oanitälshunde im Kriegsdiensle | | raczssk. „Königin Luise‘
| Heldendampfer y | Y
Untertitel: 1, Langwierig und schwierig ist die Untertitel: 1. Die todesmutige Fahrt dieses
Dressur der Sanitätshunde. 2. Kommando: Heldenschiffes, die die Bewunderung der ganzen 37
Suche Verwundete! 3. Transport der Hunde Welt erregte, wird als eine der kühnsten in der /
\ an die Front. Geschichte der Seekriege unvergeßlich bleiben.
N Länge ca. 65 Meter Länge ca. 80 Meter %
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Länge
ca.
70 Meter
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. Unsere zweite Ausgabe „Deutsche Wochenschau“ ))
erscheint 7. November |
% alsdann regelmäßig in jeder Woche. K
2) Sie enthält u.a. N
Nr. I. Ausmarsch einer Automobilkolonne. — Nr. 2. Sanitätskähne zur Aufnahme Verwundeter wurden nach dem
> Osten gesandt. — Nr. 3. Bayerische Kavallerie auf dem Patrouillenritt. — Nr. 4. Der Suezkanal. Das afrikanische .
% Ufer. — Nr. 5. Deutsche Pioniere beim Brückenbau. — Nr. 6. Unsere Torpedos. Die furchtbare Waffe der Unter- N
. seeboote. Nr. 7. S. M. König von Bayern besichtigt französische Siegesbeute. — Nr. 8. Gefüllte Mehlspeicher
9 mit Vorräten für viele Monate. „Lieb Vaterland magst ruhig sein.“ Y)
Wir bitten Interessenten sich sofort mit uns in Verbindung zu setzen! N
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Seite 40 7. Jahrgang 1914 Nummer 72
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Nummer 72 7. Jahrgang 1914
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Chefredakteur: Arthur Mellini,
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BERLIN, den 31. Oktober 1914
Heft! No.474
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Das Monopol der Kriegs-Aufnahmen.
in den
Is die Kriegstrompete durch das
| und
Land schallte,
=S ersten Tagen des August die
allgemeine Mobilmachung vor
sich ging, da tauchte bei den Allzu-
ängstlichen unter unseren Branche-
angehörigen die Sorge um die Exi-
stenz auf. Die naturgemäß einsetzen-
de allgemeine Geldknappheit und das
abflauende Interesse für den Kinema-
tographen, dieses als oberflächlich
und nebensächlich angesehenen Un-
terhaltungsmittels, wird uns noch den
letzten Rest vom Publikum nehmen.
Wir die Theaterpforten
schließen und das Ende des Krieges
abwarten müssen, um dann als großen
Eröffnungsfilm die zurückkehrenden
sieghaften deutschen Truppen bei ih-
rem Einzug durch das Brandenburger
Tor dem jubelnden Publikum zu zei-
gen. Die Kenner des Kinotheater-
wesens wußten aber, daß die große
werden:
Zeit
bringen wird, denn gerade jetzt ist
der Kinematograph berufen, die ihm
oit abgestrittene Aufgabe eines Kul-
Der Kinofilm
ist nicht nur Unterhaltungsmittel, son-
auch für uns Großes mit sich
turfaktors zu erfüllen.
dern auch wirklicher Nachrichten-Be-
richterstatter, und da das Ringen der
Millionenheere, als große Bewegung
gesehen, einzig und allein überhaupt
nur durch das Objektiv des Bewe-
gungsphotographen, nur durch den
Rollfilm fesgehalten werden kann, so
wird jetzt der Kurbelmann, diese mo-
dernste Erscheinung des öffentlichen
Lebens, Schulter an Schulter mit un-
seren braven Feldgrauen dem Feind
entgegen vordringen, Er wird Wahr-
heitsdokumente schaffen von un-
schätzbarem Werte, die als Akten-
material ins Kriegsarchiv kommen,
die aber auch allwöchentlich dem ge-
samten deutschen Kinopublikum ge-
zeigt werden müssen, denn in der heu-
tigen Zeit der auf höchster Stufe ste-
henden Illustrationstechnik ist das
trockene Wort des Zeitungsmannes
ohne begleitendes Bild nicht denkbar.
Das Publikum wird in die Kinos strö-
men, um sich dort tagtäglich über den
Fortgang der Schlachten zu orientie-
ren; die Daheimgebliebenen werden
sich ein tröstendes Bild machen kön-
nen von dem Mut, der Siegesfreude
und auch dem gesunden Humor der
Hinausgezogenen. Die Kriegsberichte
im Kino werden einem täglichen inni-
gen Konnex zwischen dem Schützen-
graben draußen und dem Familien-
tisch daheim herstellen. Die Kriegs-
berichte werden die Existenz des Ki-
nobesitzers und damit vieler Tausen-
der Angestellter erhalten, Die An-
hänger der ganz modernen Richtung
träumten sogar davon, daß diese ide-
ale Berichterstattung sogar noch vom
Seite 6
7. Jahrgang 1914
Nummer 74
Staate aus reichlich subventioniert
werden wird,
Die Wirklichkeit ist aber anders.
Wenn auch der Hunger nach neuen
Kriegsberichten die Leute jetzt in die
Kinos treibt, wenn auch die wochen-
lange Praxis bereits bewiesen hat,
daß der Kinematograph jetzt als not-
wendige öffentliche Institution der
idealste Sammelpunkt für das ablen-
kungsbedürftige Publikum ist, denn er
ist dank der polizeilichen Filmzensur
einwandfrei und außerdem noch billig,
so ist er doch gerade jetzt flügellahm,
drangsaliert und eingeengt. Das Pu-
blikum will ausführliche Kriegsbe-
richte von allen Kriegsschauplätzen
sehen; es sieht aber oft nur spärliche
Fragmente, Woran liegt dies?
Die Kriegsaufnahmen sind mono-
polisiert, Nur ein paar Firmen dürfen
je einen Operateur nach einem be-
stimmten Kriegsschauplatz entsenden,
Im Großen Generalstab ist man spar-
sam mit den Genehmigungen umge-
gangen und hat außerdem noch sehr
genau überlegt. Schon von den ersten
Kriegstagen an liefen die Gesuche
überaus zahlreich ein, denn die Kino-
firmen haben schließlich ein Recht
auf Existenz und müssen sich und ihr
Personal erhalten. Nach sorgfältig-
ster Ueberlegung durfte ein Mann aus
München der bayerischen Kampflinie
zueilen, eine Freiburger Firma bekam
auch einen südlichen Länderzipfel,
eine große deutsche Firma schickt ih-
ren Operateur den Kosaken entgegen
und endlich steht noch einer anderen
Berliner Firma der gesamte westliche
Kriegsschauplatz zur Verfügung. Hier
ist Bewegung und vielgestaltiger
Kampf in Hülle und Fülle.
tige Operationsgebiet für den Mann
Das rich-
an der Kurbel. — Alle anderen Ge-
nehmigungsgesuche sind ad acta ge-
legt worden.
Die bitter wenigen glücklichen Fir-
men, die eine in der Bewegung so
stark beschränkte Erlaubnis besitzen,
haben ein zweifelhaftes Monopol in
Händen, das der einseitigen Bericht-
erstattung in des Wortes bildlichster
Bedeutung Vorschub leistet. Es gibt
aber außerdem noch einige Firmen,
die vor dem generellen Verbot des
Generalstabes von diesem oder je-
nem Heerführer eine Aufnahmeer-
laubnis erhielten und mit dieser bei
Ueberwindung größter Schwierigkei-
ten kostbares und gutes Aufnahme-
material mitbrachten. Jetzt müssen
diese Firmen wie eine Löwin um ihre
Jungen hier in Berlin um die Auf-
führungsgenehmigung kämpfen.
Es gibt Unternehmer, die hatten
ihre Genehmigung schon vor Wochen
iı der Tasche, haben sich mit großen
Kosten ein Auto kriegstechnisch fer-
tig gemacht,
wollten, da wurde die Genehmigung
Es gibt eine
große, führende Firma, die hat schon
und als sie ankurbeln
wieder zurückgezogen,
in den ersten Kriesswochen ihren ab-
schlägigen Bescheid gehabt („Wir er-
teilen keine Genehmigung für kinema-
tographische Aufnahmen“) und nach-
Die Monopolfilm-Vertriebs-Ges. m. b. H
Hanewacker & Scheler
ist und bleibt die führende auf dem Gebiete der
Monopol-Schlager.
— Verlangen Sie Neuheiten-Liste.
dem wurde diese doch gewährt —
allerdings anderen Filmfirmen,
Entweder liegt eine nicht zu recht-
lertigende Systemlosigkeit vor, oder
der Große Generalstab steht dem Ki-
nematograph, der ja in dieser Schlacht
eigentlich
Feuerprobe besteht, unfachmännisch
zum ersten Male seine
gegenüber. Dies soll kein Vorwurf
sein, denn die Materie ist schwierig.
Wir wissen aber, daß Herr Oskar
Meßter dem Großen Generalstab als
Kinofachmann zugeteilt ist, und da
können wir an unfachmännische Be-
ratung nicht glauben,
Nach dem Ausspruch: „Gleiches
Recht für alle” oder, zeitgemäß aus-
gedrückt: „Ich kenne keine Parteien
mehr“, fühlen sich die mit Genehmi-
gung „beglückten“ Firmen, vornehm-
lich aber die vollsändig beiseite Ge-
ihrem natürlichen
Recht geschmälert, und da sich bei
uns als neutrale Stelle die Beschwer-
schohgnen, in
den immer mehr häufen, so müssen
wir als Fachblatt für die Interessen
der Kinematographie das Sprachrohr
dafür sein. Als ganz besonderes Un-
vecht wird es empfunden, daß Kriegs-
aufnahmen nicht nur monopolisiert,
sondern gleichzeitig auch noch auf
einzelne Monopolländer beschränkt
worden sind. Mit besonderer Pein-
lichkeit wird aber auch empfunden,
daß der naturgemäß am meisten be-
gehrte Westen von der Firma Meßter
mit Beschlag belegt wurde, der Firma,
dessen Inhaber in militärischer Eigen-
schaft dem Großen Generalstab als
entscheidende Instanz zugeteilt ist.
Hat der Offizier Meßter seine Fabri-
kanteneigenschaft vollständig beiseite
legen können? Ist eine solche abso-
lute Losiösung überhaupt möglich?
Die Proteste, die uns allseitig zu-
gehen, fassen wir in der Bitte zusam-
Nummer 74 7. Jahrg Pe an wi 1914 eite 7
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Monopolfim' 4
Cinige Bezirke bezw.
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ll. \ Van
Seite 8
men, dem Kinematograph die um-
fassendste Bewegungsfreiheit zu gön-
nen, die Monopolisierung aufzuheben
und dem Verlangen des Publikums
unbedingt Rechnung zu tragen:
Soviel Kriegsberichte wie möglich!
Soviel Operateure hinaus schicken
Wo
kämpfen, können die paar Photogra-
wie möglich! Millionenheere
phen nicht die Operationen behindern.
Die Aufnahmen selbst mögen dann
weiter in militärtechnischer Hinsicht
Großen
Bei der jetzigen Monopoli-
vom Generalstab zensiert
werden,
sierung kann es leicht passieren, daß
irgendeine große und fleißige deutsche
7. Jahrgang 1914
Filmfirma, die in irgendeinem Länder-
zipfel ihre Monopolaufnahmen ma-
chen darf, plötzlich kalt gestellt ist,
weil dort die Kanonen für immer
schweigen, wenn unsere Feldgrauen
dort ihre schwere Aufgabe siegreich
erfüllt haben.
Es würde uns freuen, wenn diese
Zeilen an zuständiger Stelle Gehör
fänden und zu einer Äenderung des
bestehenden Systems führen
In der heutigen Zeit, in
der sowohl Filmfabrikanten, wie auch
jetzt
würden.
Verleiher und Theaterbesitzer schwer
zu kämpfen haben, um ihre Existenz
zu erhalten, ist es doppelt notwen-
Nummer 74
dig, strikte Objektivität zu wahren,
und nirgends den Gedanken auf-
kommen zu lassen, daß diese oder
Firma
jene tatsächlich bevorzugt
werden solle. Wir haben aus diesem
Grunde das
nicht ganz uninteressante Material
nicht der Oeffentlichkeit übergeben,
da wir der Ueberzeugung sind, daß
uns voliegende und
die zuständige Stelle sich unserer
sachlichen Darstellung nicht ver-
schließen wird.
A, Mellini.
+++
Vom Lichtspielpalast zum Kino zurück.
Ntwas Greifbares und Gutes hat
uns die ernste Kriegszeit jetzt
ae schon geschenkt, nämlich die
Erkenntnis, daß in den letzten
Friedensjahren, wo der Luxus im Ki-
notheater schon langsam begann, ver-
schwenderische Formen anzunehmen,
wir des Guten zu viel getan haben.
Wir haben es schon lange vor Kriegs-
ausbruch gemerkt, als die Kinokon-
kurrenz die wirt-
schaftliche Lage
und die Lustbarkeitssteuer
immer schärfer,
immer unsicherer
immer
drückender wurde, daß man als The-
aterbesitzer die enormen Tagesspesen
nicht mehr in Einklang bringen kann
mit den immer niedriger werdenden
Einnahmen. Aber auch ein gewisses
+ Giehetztes Wild +»
Publikum in den großen Lichtspiel-
theatern, das infolge nicht vorhande-
ner Geldknappheit auf den Groschen
nicht zu sehen brauchte und infolge-
desen teure Logenplätze kaufte, hat
daß diese
durchaus nicht immer die beste Mög-
lichkeit boten, die Kinoprojektion gut
beobachten zu können. Man hat
selbst bei größten Theatern den Feh-
nach dem Prinzip zu
gefunden, Logenplätze
ler gemacht,
gehen: je weiter ab, je besser die Ki-
nowirkung. Die teuren Logenplätze,
die ganz hinten angeordnet sind,bieten
oft eine schlechtere Sehwirkung, wie
in der Mitte des Saales die Parkett-
plätze, denn die gute Fernwirkung des
Kniobildes hat eine gewisse Grenze,
wird die neueste und größte dramatische Programm-Attraktion für
große und kleine Lichtspiel-Theater. — Monopolfiim - Vertriebs -Ges.
m. b. H. Hanewacker & Scheler.
die nach optischer Berechnung zwi-
schen 20 bis 25 Meter Distanz liegen
soll. Die „teuren Logenbesucher
nehmen also billigere Plätze, damit
sie besser sehen können, und wenn
der Parkettbesucher sieht, daß die
teuren Logenplätze leer sind und der
Reiche in seinen Reihen sitzt, dann
begnügt auch er sich mit einem En-
treeplatz. Wir können also eine Ab-
wanderung auf der ganzen Linie nach
den billigeren Plätzen konstatieren.
Aus bautechnischen und aus wirt-
Das Publikum
zahlt für den Kinematograph keine
schaftlichen Gründen,
Phantasiepreise, weil er volkstümlich
ist, Der Lichtspielpalast mit seinem
Ueberluxus ist deplaziert, und die Re-
naissance der Filmstätte vom Licht-
spielpalast zurück zum Kinotheater
ist eine der Segnungen, die uns der
Krieg immer deutlicher vor Augen
führt.
lächerlich, wo der volkstümliche Film
für die breiten Masen berechnet ist.
Es gibt keine Spezial-Filmprogramme,
die nur für die oberen Zehntausend
Der gallonierte Diener wirkt
Nummer 74 i | 7. Jahrgang 1914 Seite 9
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Seite 10 7. Jahrgang 1914 Nummer 74
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PORN Ein patriotisches Kriegs-Gemälde
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Nummer 74 i 7. Jahrgang 1914 Seite 11
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Rheinische Film-Gesellschaft m. b. H.
Düsseldorfer Film-Manufaktur, Ludwig Gottschalk GmbH.
Frankfurter Film- Co.
Emil Fieg
Lichtbilderei G. m. b. H.
Hamburger Film-Börse, Krüger & Vogt
Albert Hansen
A. Haslwanter
James Henschel
Kammerlichtspiele
Eden-Theater
Carl Mest
Kuno Lau
R. Edrich
Kammerlichtspiele
Carola-Theater
Globus Film-Verleih-Institut
‚Johannes Nitzsche
Scherff & Co., G. m. b. H.
Monopol-Film-Vertrieb
Martin Dentler G. m. b. H.
Münchener Film-Verlag, Fritz Praunsmändtel vormals
Krisak & Co.
Kammerlichtspiele
Gg. Behrmann
Fr. Herwig
Franz Krisack, Film-Verleih
Philantropische Lichtbilder G. m. b.H.
Central-Kinematograph G. m. b.H.
Stuttgarter Lichtspielhaus
Filmverleih Anders
Nummer 74 i 7. Jahrgang 1914 Seite 13
— KRIEGS- SONDERAUSGABE per
a
Weddigens
Aufforderun
an die
Engländer
Berichterstattungaus demNachrichtendienst
des Berliner-Lokal-Anzeiger.
EIKO - FILM 6-MB-H-BERLIN,SW48.FRIEDRICHSTR 224 .
Seite 14
bestimmt sind. Der Film nivelliert
nicht nur den Geschmack, sondern
auch die Eintrittspreise, und wenn
be-
weisen wollte, daß man einen wirkli-
man durch ein Riesenorchester
chen Lichtspielpalast hat, der bedeu-
tend über dem Kinotheater mit seiner
Quartettmusik steht, wenn man also
durch Massenmusik auch noch mög-
dann
lichst weit abrücken wollte,
mußte man zu der Erkenntnis kom-
7. Jahrgang 1914
u
men, daß aus einem solchen Luxus-
palast ein Konzerthaus geworden ist,
das auch Films zeigte. Das Hören
war auldringlicher wie das Sehen,
und da man jetzt allenthalben durch
die veränderte Praxis sich beweisen
ließ, daß auch ein bescheidener Mu-
sikkörper genügt, um die Films musi-
kalisch zu begleiten, so ist jetzt kaum
noch ein Attribut übrig geblieben, das
in derartigen ehemaligen Luxusbe-
Nummer 74
trieben den Namen Lichtspielpalast
rechtfertigte. Die Mauserung ist eine
vollkommene. Man will keine Sym-
phonien, Literaten, Allongeperrücken,
Fünf-Uhr-Tees, Dreßvorschriften und
hochnotpeinliche sonstige Opper ten
Finessen, man will den Film in seiner
volkstümlichen Urform.
Zurück zum Kinotheater! Das ist
die Parole der heutigen Zeit.
aan nn nn nn nn nn nn nn << [Ss
Was die „L.B.B.“ erzählt.
f |" Halle ist vor einigen Tagen das
i „Astoria-Lichtspielhaus feier-
SS)
J lich eröffnet worden. Es hat
einen Fassungraum von Jfast 1000
Plätzen. Das neue Unternehmen
land in der Tagespresse eine äußerst
wohlwollende Besprechung.
* *
*
Die Filmverleih-Institute klagen
jetzt sehr über die verschiedenartigen
Polizeimaßregeln in bezug auf das
Die
Iheater werden immer häufiger ge-
Spielen humoristischer Films.
zwungen, diese Bilder unbenutzt wie-
der zurücksenden zu müssen und tele-
$raphisch um sofortigen Ersatz ern-
Dadurch ent-
stehen für beide Teile in dieser schon
sterer Natur zu bitten,
so schweren Zeit viel Verlegenheiten.
Bei der Verschiedenartigkeit der Auf-
lassung über den Begriff Humor läßt
sich auch kein bestimmt erkennbares
System erforschen,
Berichte aus Paris, die stark ver-
spätet und auf Umwegen zu uns ge-
langt sind, erzählen nur, daß dort die
Stille der Straßen und die gedrückte
und ernste Stimmung des Publikums
wohl zur Schließung der Sprechthe-
ater geführt haben, daß aber einige
Kinotheater immer noch unentwegt
spielen, und die dort vorgeführten,
allerdings auf den ernsten Ton ge-
stimmten Filmprogramme finden ge-
nügend Publikum.
*
Ein Beweis für die ungünstigen
der
Kinotheater ist in dem Umstande zu
erblicken, daß es einige Kinos gibt,
die 10 Pig. für Erwachsene und 5 Pig.
Geschäftsverhältnisse Berliner
- Um ihres Kindes willen -
ist ein neuer hochdramatischer und tiefernster Film,
der zu beziehen ist durch die Monopolfilm - Vertriebs-
Ges. m. b. H. Hanewacker & Scheler, Berlin SW. 48.
für Kinder als Eintrittsgeld erheben.
Bei Nachmittagsvorstellungen ist je-
des zweite Kind frei. Wir sind zur-
zeit mit der Untersuchung dieser Zu-
stände beschäftigt.
*
Der frühere Modus der Berech-
nung des Filmpreises nach Markmeter
gewinnt immer stärker an Boden. Die
Zensurkarte mit ihrer absolut korrek-
ten Längenangabe gilt dem Filmkäu-
fer als untrüglicher Maßstab,
* *
Es schwirren Gerüchte umher, daß
den Kriegsdramen gegenüber in Zu-
kunft
schwierigkeiten entgegenstehen wer-
noch verschärftere Zensur-
den. Wir raten der Fabrikantenwelt,
um unnützen Schaden zu verhüten,
das aufzunehmende Filmmanuskript
vorher der Berliner Zensurbehörde zu
unterbreiten, um einen, wenn auch
unverbindlichen Vorentscheid zu er-
bitten.
Der Firma „Eiko" ist bekanntlih
die Nr, 7 der Eiko-Woche verboten
worden, da sie militärische Geheim-
Nummer 74 7. Jahrgang 1914 Seite 15
—7=. L'B'B ZS®,
-
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AUORNAA,
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En
VD
Schlager
Wanda Treumann una Vieeo Larsen
(Du sollst nicht schwören!
Ein dramatisches Kultur-Schauspiel aus dem Leben der österreichischen
Ruthenen. - Schauplatz: Die Gegend von Czernowitz. - Drei Akte.
Unsere weiteren Schlager: Neue kurze, komische Films:
Fifi, der Liebling der ganzen Garnison Der Mantel kehrt wieder
Soldaten-Humoreske in 3 Akten Axels Schwiegermutter ist tofkrank
Die Ahnfrau. Detektiv-Noveite. 3 Akte Axel holt einen Sekretär ab
| Wie Axel ein Kostüm bekam
Das Geheimnis der M-Strahlen
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Paragraph 80, Absatz II von unseren großen
Humoreske in 3 Akten Monopol - Schlagern Ä
und kurzen Termin-Films killyı
„Frida“. - Levensbild in 4 Akten Te
Ireumann-Larsen-Fim-Verfeiehs-Ges, m. h. H,, Berlin SW. f
Telephon: Moritzplatz, 11780. Friedrich-Strasse 16 Telegr.-Adr.: Treulafilm Berlin.
Seite 16
7. Jahrgang 1914
Nummer 74
nise enthalten sollte, Laut Verfügung
des Großen Generalstabes ist das be-
schlagnahmte Material wieder freige-
geben worden und bildet nun die Nr. 9
der am kommenden Freitag erschei-
nenden neuen Eiko-Woche, die ihres
Inhalts wegen als ganz besonders in-
teressant zu bezeichnen ist.
Die bekannte typische Figur der
Berl. Morgenpost, Rentier Mudicke,
wird jetzt im Auftrage der Zeitung
[2
verfilmt und ist die Hauptfigur in dem
„Mudickes
Fahrt nach dem Kriegsschauplatz“,
der von Herrn Alfred Leopold in die-
neuen originellen Film
sen Tagen begonnen wurde und
hauptsächlich den Transport von
Liebesgaben behandelt,
*
*
Die „Schwedische Biograf-Gesell-
schaft hat ihren Vollbetrieb wieder
aufgenommen und wird uns in Kürze
bald überraschen mit einigen inter-
die
schon, wie man uns von anderer Seite
esanten Neuaufnahmen, jetzt
aus erzählt hat, außerordentlich zug-
kräftig zu werden versprechen,
* *
*
Am heutigen 1. November findet
im Berliner Apllotheater die Erstauf-
führung der Filmoper „Martha“, die
vor einigen Monaten bereits in Mün-
chen vorgeführt wurde, statt.
aan m nn nz
Neue bemerkenswerte Films.
Pressevorstellung im Union-Theater.
Die Direktion der Union-Theater
hatte für Mittwoch nachmittag die
Presse zu einer intimen Separatvor-
führung im U, T. Friedrichstraße ein-
geladen, Die hier vorgeführten Bilder
vom Kriegsschauplatz, die von der
Firma Deitz & Co. geliefert wurden,
fanden ungeteilten Beifall und waren
auch im höchsten Grade interessant.
Man sah das Leben und Treiben un-
serer Feldgrauen im Lager und in der
Front; man konnte die Infanterie im
Schützengraben und die Artillerie
beim Abfeuern der schweren Ge-
schütze beobachten.
hatte hier, wie wohl selten, Gelegen-
heit, bis in die vordersten Reihen un-
serer Truppen zu gelangen und seine
Aufnahmen zu machen, Nach diesen
Vorführungen ließ der Herr Direktor
Glücksmann in sehr gastfreundlicher
Der Operateur
Weise den Vertretern der Presse
Kaffee servieren und darauf begann
die Vorführung eines großen Films
„Das Volk steht auf‘, der erst später
von der Direktion im Programm auf-
Wir kom-
men auf dieses Sujet, das in techni-
genommen werden soll.
scher Hinsicht einwandsfrei ist, zur
gelegenen Zeit zurück.
* *
*
Das Cines-Programm.
Das Cines - Nollendori - Theater
bringt in dieser Woche wieder ein
sehr und
lungsreiches Programm, Außer den
Kriegsbildern tritt besonders der Film
mit Otto Reutter
„Otto heiratet" sowie „Der Sanitäts-
hund im Kriegsdienst bei der Arbeit
und bei seiner Ausbildung” in den
Vordergrund des Interesses. Das dra-
matische Lebensbild unter dem Titel
interessantes abwechse-
unter dem Titel
+ Die tolle Grälin +
ist ein dramatisches Sensations-Schauspiel in 4 Akten mit außer-
ordentlich spannenden Effekten. -— Monopolfilm-Vertriebs-Ges. m. b. H.
MHanewacker & Scheler, Berlin SW. 48, Friedrich - Straße 25-26.
„Die geheimnisvolle Zirkusamazone“
wurde vom Publikum mit ebensol-
chem Beifall aufgenommen. Die mu-
sikalische Illustration der einzelnen
Bilder Herrn Kapellmeister
Harry Waldau rief unser besonderes
durch
fachliches Interesse wach und wird
uns noch Veranlasung zu eingehender
Würdigung dieser neuen Form musi-
kalischer Begleitung der Films geben.
*
*
Otto heiratei.
Eine Lustspielserie mit dem be-
kannten Berliner Humoristen Otto
Reutter hat jetzt mit dem ersten Film
„Otto heiratet” ihren Gang durch die
deutschen Lichtspieltheater angetre-
ten. Der feine Humor, der Reutter
die Sympathien des Publikums er-
worben hat, kommt auch im Bilde zum
klaren Ausdruck und wird auch hier
dem Künstler sein Publikum schaffen.
Die Filmmarke „Targa“ bringt mit
diesen Films Sujets auf den Markt,
heute sehr benötigt
wie solche
werden,
* *
*
Durch Pulverdampf und Kugelregen.
„Nationalfilm', diese neue und
rührige Firma, hat den Geschmack
der Zeit gut begriffen, denn der vor-
stehende Film ist die beste Mischung
Nummer 74 7. Jahrgang 1914 Seite 17
I Auf eine fernere Woche prolongiert!
Die Kammerlichtspiele zu Berlin
haben eine Rekordwoche zu verzeichnen.
Tausende und Abertausende haben
sich den grossen Schlager-Kriegsfilm
dene Herzen in eiSerner Zeil
von WALTER SCHMIDTHASSLER.
gung den berühmten ine
| ——- yerlassen ————
Alle großen Tageszeitungen loben in ihren Kritiken die seltene
Realistik der Gefechtsszenen u. die stimmungsvollen Bilder des Films.
br Wegen Verleihdaten wende man sich an
Henri Müller's Monopol:kiim:Ges.
BERLIN SW., Friedrichstraße 9. Telefon: Mpl, 4877.
IB wesen Monopol-Distrikte an die
Jmperator-Film:C0. m.b.h., Berlin SW.
Friedrichstrasse 23. Telefon: Mpl. 12956.
|
| angesehen und mit großer Befriedi-
Seite 18 7. Jahrgang 1914 Nummer 74
e— ED ED gen m mass
+ Judith von beihulien +
ist der große historische Film, den kein Theaterbesitzer
versäumen darf, abzuschließen. — Monopolfilm-Vertriebs-
Ges, m. b. H. Hanewacker & Scheler, Berlin SW. 48,
Kampigetümmel, Patriotismus,
Heldenmut, Liebe, Vaterland, Pulver,
und Gewehrgeknatter, Mit
außerordentlich großem Kostenaui-
wand hat der Regisseur seine gewal-
tigen Statistenheere als gegenseitige
von
Rauch
"einde aufeinanderplatzen lassen, und
wenn die Filmschlacht am heftigsten
tobt, dann kann auch das Publikum
nicht mehr ruhig bleiben und klatscht
tosenden Beifall,
*
}
Unser Kaiser — unser Stolz.
Im selben Verlage ist auch noch
dieser hübsch und sorgfältig zusam-
Kinodarbietungen vor Verwundeten.
Immer mehr bricht sich die Er-
kenntnis Bahn, daß der Kinemato-
graph ein ideales Unterhaltungsmittel
Ueberall
schnurrt der Kinoapparat, um durch
die lebenden Photographien auf der
weißen Wand den Soldaten die Lan-
geweile zu vertreiben,
in den Kriegslazaretten ist.
Vor einigen
Tagen hat bei einer Filmvorstellung
vor den Verwundeten Ihrer König-
lichen Hoheit der Frau Prinzessin
August Wilhelm ganz besonders der
ousführliche Kriegsbericht der „Eiko-
Woche”, lebende Berichterstattung
aus dem Nachrichtendienst des Ber-
Lokal-Anzeigers, interessiert,
und man konnte bemerken, daß die
liner
zahlreiche Zuschauerschaft mit fach-
männischem Blick die kinematogra-
mengestellte Film erschienen, der in
einzelnen Fragmenten Momentbilder
aus dem Leben unseres Kaisers zeigt,
die das Publikum immer sehr gern
sieht. — Auch die prächtigen und viel
belachten Dely'schen Kriegskarika-
turen erfreuen sich einer allgemeinen
Beliebtheit.
Du sollst nicht schwören.
Das Künstlerpaar Wanda Treu-
mann und Viggo Larsen hat sich am
Kino-
Biophon-Theater-
gestrigen Freitag erneut dem
publikum in den
L.ichtspielen in Berlin vorgestellt, Deı
phisch aufgenommenen Vorgänge auf
den Schlachtfeldern verfolgt hat.
Das Hofmarschallamt hat der ‚„Eiko-
Film-Geselschaft" im Auftrage der
Frau Prinzesin ganz besonderen Dank
für diese aktuelle Programm-Darbie-
tung übermittelt, — Auch in dieser
Woche wieder sind in den Kino-
theatern neue Eiko-Aufnahmen vom
Kriege zu sehen,
Nach Linder — Prince,
Man muß auch den Krieg zu Re-
klamezwecken ausnützen. Darum
wurde die Nachricht in die Welt lan-
Film ist aktuell und gewährt inter-
essante Einblicke in das Volksemp-
linden des sonst ziemlich vorschlosse-
nen und schwer zu studierenden Bau-
ernstandes der österreichischen Ru-
thenen, Dieses Bild hat einen außer-
ordentlich hohen kulturellen Wert
und wird sicherlich gerade in der
jetzigen politischen Zeit bei
Schichten des Publikums großes und
lebhaftes Interesse finden.
E *
Eu
allen
Das treue deutsche Herz.
Der bekannte und
Regisseur Schmidthäßler hat seinen
guten Ruf als geschmackvoller Ate-
lierkünstler aufs neue gerechtfertigt.
Dieser neue „Imperator"-Film greift
mit
renommierte
seinen stimmungsvollen Szenen
und seiner oft hochdramatischen
Handlung stark an das mitempfinden-
de Herz der Zuschauer. Wir wün-
schen diesem Film einen recht großen
Wirkungskreis, denn der Anfang in
Kammer-Lichtspielen
aen Berliner
war recht vielversprechend.
ziert, Max Linder, der große Kino-
darsteller, sei auf dem Felde der Ehre
gefallen, um sie gleich darauf demen-
Was Linder recht
ist, ist für Moritz Prince billig. Und
so hıeß es auch von ihm, er habe auf
dem Schlachtfelde gegen uns den Tod
gefunden. Während aber wir Deut-
sche oft in Ungewißheit über das
Schicksal einzelner unserer Krieger
sind, dementieren Path& freres auch
die zweite Nachricht bei den
tralen Blättern, weil sie genau wissen,
Max und Moritz
leben noch, wenn sie auch in Deutsch-
tieren zu können.
nell-
daß sie erfunden ist.
Donnernden Beitall
spendet überall das Publikum allabendlih unserem zugkräftigen
„Kriegs-Programm“, -
Monopolfilm-Vertriebs-Ges. m. b. H.
Hanewacker & Scheler, Berlin SW. 48.
Nummer 74 7. Jahrgang 1914 Seite 19
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ERÖFFNUNGS-ANZEIGE
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G.m. b. M.
Berlin SW.48, Eriedrid-Strasse 1. ,.
TELEPHON;: Moritzplatz 13186, TELEGRAMM -ADRESSE: Alliancefilm,
(bisherige Geshältsräume der Deutschen Jagdfilm:Gesellschait m. b. H.) 4
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Seite 20 7. Jahrgang 1914 Nummer 74
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Monopol
Die neuefte grandiofe Schöpfung
der
„Schwedifhen Kilm-Gefellfehaft Stodholm“
(A. Bol, Svenska Biograf-Teatern.)
>
Hilda Borgftröm
Die bedeutendfte fhwedifhe Tragödin in der Hauptrolle.
Ein tiefergreifendes foziales Drama. - Der Kampf einer Mutter ums tägliche Brot.
5 Alte + ca. 1500 m 9.
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Telegramm-Adreffe: Publicfilm, Telephon: Amt Zentrum 123 06.
Nummer 74 7. Jahrgang 1914 Seite 21
Tllonopol Wiederum T lonopol
7 dei Volltreffer er
„Der Schuß‘
Ein Drama in 3 Alten.
. & Monopol-Inhaber für Königreich Bayern: Karl Gabriel, München,
Dachauerftrafe 16.
Groß : Berlin, Brandenburg, Pommern, Pofen, Oft: und Weftpreugen und Schlefien:
Marius Chriftenfen, Berlin SW., $riedrichftrafe 224.
Sichern Sie fih die Monopolrechte für Ihren Bezirk.
Serner bringen wir nachftens auf den deutffhen Markt:
„Die Grenz-Bewohner“
Ein Ariegsdrama in 3 Alten.
„Richtet nicht“‘
Drama in 3 Alten.
FI In der Hauptrolle: Fräulein Hilda Borgftirom. STSCTCH>
a % Schwediihe Pfadfinderinnen.
Nlaturaufnahbme -- Länge ca. 125 m
Schweden im Sommer und Winter.
Herrlihe Landfhaftsbilder -— Länge ca. 150 m
Lappen im hohen lorden.
Rulturbild — Länge ca. 250 m
Berlin SW. 1 Ilm: Berlin SW.
$riedrichfte. 207 Schwedijhhe $ lm Sefellfehaft Sriedrichftr. 207
Telegramm-Adreffe: Publicfilm. Telephon: Amt Zentrum 123 06.
Seite 22 7. Jahrgang 1914 Nummer 74
Der aktuellste Film aller Zeiten!
i Die größte Zugnummer für
| === jedes Theater!
Deko-Kriegsschauplatz-Berichte!
Aufgenommen während der Schlachten von
—-— Marggrabowa und Oletzko!
In der vordersten Gefechtslinie unter permanentem Kugel- und
Schrappnell-Feuer arbeitete der Operateur! Artillerie und Infanterie
in Deckung und Schützengräben zeitweise 300 m von der Russen-
front entfernt während des Gefechts! ———
Gesamtlänge des Films ca. 600 m. |
Verfolgen Sie die Rezensionen der Fachpresse, welche am 28. cr, der im
„U.-T.“, Friedrichstraße stattgefundenen Presse-Vorstellung beiwohnte!
Monopol-Inhaber für
Groß-Berlin: Projektions A.-G. „Union“. Braunschweig, Hansastädte, Schleswig, Oldenburg, Meck-
lenburg, Hannover, Lippe, Württemberg: Martin Dentler G. m. b. H., Braunschweig. Bayern und
Pfalz: Martin Dentler G. m. h. H., München. Königreich und Provinz Sachsen: Creutz & Paty,
Dresden. = ———— Skandinavien, Oesterreich, Balkan, Türkei bereits vergeben.
Weitere Anfragen erbitten wir an uns zu richten.
BERLIN SW. 68 „a ar
Friedrichstraße No. 207 AN A) NR ä L
Handelsstätte „Glückauf“ DV N EN a \
Telefon: Amt Zentrum 12401 Si ya arg
elefon: Amt Zentrum NND Q \
Telegramm-Adresse: gm’ ge
Deitz, Berlin, Friedrichstr. 207 „ ao
Tv
“ . - = . . * . . . .. “ “ * . . “ “ “
mn. une dummen _ ame. eier uemmiiire Mimi em _ am
men men min | mmmmmpie _gmmmmim ee mim men _ men
. . . . D . Der . . > . * > D ° . } .
Nummer 74 ‚ Jahrgan _ 1914 Seite 23
Ic a we
Eine
sensationelle Ueberrascyung
Kino=Kriegsihau JIr. 6
Dersäumen Sie nicht, telegraphiscy oder
» telephonisch Ihre Order zu erteilen «
Y
C. Hubert, Berlin SW, Friedrichstr. 249
‘Seite 24
T. A ee 1914
Nummer 74
endenwollenden Beifall.
land von der Leinwand verschwunden
sind. — Die deutschen Ueberpatrioten
im Kinolager haben es im übrigen
nicht versäumt, durch den vermeint-
lichen Tod von Max Linder ihren Ge-
fühlen recht freien Lauf zu lassen. Sie
brachten schwindelhafte deutschfeind-
liche Aeußerungen in die Zeitungen,
die der französische Max ausgespro-
chen haben soll. Der durchsichtige
Zweck dieses plumpen Lügenfeld-
zuges war so deutlich, daß kein ver-
nünftiger Mensch ein solches Ge-
schreibsel glaubt.
Verband zur Wahrung gemeinsamer
Interessen der Rinematographie und
verwandten Branchen zu Berlin E.V.,
Berlin SW., Charlottenstr. 82.
Telefon: Amt Centrum 12427.
se
Die am 22. Oktober im Sitzungszimmer
des Verbandes in Berlin abgehaltene Sitzung
des Gesamtausschusses
sucht. Anwesend waren die Herren Klix,
Vorsitzender, Dr. Bonwitt, Dentler-Braun-
schweig, Direktor Fellner (Union), Direktor
Dr. Goldmann, Schmidt, Wolfram-Dresden,
Direktor Mandl (Meßterfilm), H. Weiß, Di-
rektor Strehle (Agfa), K. Weiß (Photogra-
phische Industrie), von Frankenstein, Wachs,
Rainsberg, Direktor Altmann (Meßterfilm),
ferner als Delegierte des Vereins der Licht-
bildtheaterbesitzer Groß-Berlins die Herren
Gülzow und Klingenberg, als Delegierte des
Provinzialverbandes Rheinland-Westfalen die
Herren Rosenthal-Düsseldorf sowie ein wei-
terer Vertreter, Entschuldigt fehlten die
Herren Kommerzienrat H, Ernemann-Dres-
den, Dr, Lohöfer von der Agfa (im Felde)
und Hansen-Altona.
Herr Klix eröffnete die Sitzung und
teilte zunächst mit, daß der Vorsitzende,
Herr Fabrikbesitzer Meßter, durch Abkom-
mandierung als Offizier in den Großen Ge-
neralstab während der Dauer des Krieges
die Leitung des Verbandes niedergelegt hat.
1. Mitgliederaufnahme.
genommen wurden die Firmen bezw, Einzel-
war zahlreich be-
Einstimmig auf-
Unter Indiens Glutensonne |
bringt überall ausverkaufte Häuser, volle Kassen und nicht
Monopoltilm-Vertriebs-Ges. m. b. H.
Hanewacker & Scheler, Berlin SW. 48, Friedrichstraße 25-26.
mitglieder E. Schilling-Cöln, Kinokopieran-
stalt-Berlin, Lichtbilderei M.-Gladbach, Ver-
ein der Kinobesitzer der Kreishauptmann-
schaft Leipzig, Direktor Dr.
Berlin, Wulke & Co.-
m, b. H.-Berlin.
menen Mit »liedı
Tappen (Görz)
Eiko-Film G.
neuaufgenom-
den Mitglie-
übersteigenden frei-
Berlin,
Einzelne der
haben einen,
derbeitra«, wesentlicu
willigen Beitrag geleistet, was dankbar an-
erkannt wird. Die Firma Ernemannr-Dresden
hat außer dem Eintrittsgeld und Mitslieds-
beitrag M. 1000,— Sonderbeitrag eingezahlt.
2. Ergänzung des
Ausschusses. Durch die zeitliche
rung der Meßter und Dr.
(im Felde) Mandat während der
Dauer des Krieges, An die Stelle der Ge-
nannten werden gewählt die Herren Direktor
Mandl (Meßter) und Direktor Strehle (Agfa).
Es ruht aber auch das Mandat der Herren
Pigeard (Pathe& freres) und Grassi (Gaumont).
Die Ersatzwahl wird ausgesetzt bis nach Er-
geschäftsiührenden
Behinrde-
Herren Lohöfer
ruht das
ledigung des folgenden Punktes.
3. Ausländische Films. Der Provinzial-
verband Rheinland-Westfalen hat einen An-
trag folgenden Wortlauts gestellt:
„Nachdem die führenden Filmverleiher
Rheinland-Westfalens
weder neue französische Films zu kaufen,
beschlosen haben,
noch die vorhandenen alten Bilder wäh-
rend des Krieges zu verleihen,
nachdem die außerordentliche General-
versammlung des Provinzialverbandes be-
schlossen hat, alle Films, die von Firmen
deutschfeindlicher Länder im In- und Aus-
larde hergestellt worden sind oder
und Vertrieb
sche Kapital in irgendeiner Form beteiligt
ist, zu boykottieren,
nachdem beide Versammlungen in ein-
an de-
ren Herstellung ausländi-
gehenden Denkschriften die Behörden ge-
beten haben, durch entsprechende Maß-
nahmen die Durchführung dieser Be-
schlüsse zu unterstützen, damit Um-
gehungen irgendwelcher Art vermieden
werden,
stellt der Provinzialverband Rheinland-
Westfalen den Antrag, in der nächsten
Sitzung des geschäftsführenden oder des
Gesamtausschusses diesen Beschluß zur
Diskussion zu stellen und eventl, eine zu-
stimmende Erklärung herbeizuführen."
Ueber diesen Antrag entspann
nachdem Herr Rosenthal zu ausführlicher
Begründung das Wort genommen hatte, eine
lebhafte Aussprache, sowohl nach der patri-
sich,
otischen Seite, als auch in Hinblick auf die
geschäftlichen Konsequenzen. Es wurde
längere Zeit für und gegen den Antrag ge-
sprochen. Im Laufe der Aussprache wurden
folgende Anträge gestellt:
Dr, Bonwitt: ‚Der Verband erklärt in
heutigen Sitzung des Gesamtaus-
daß er in der Angelegenheit der
seirer
schusses,
Vorführung von Films aus deutschfeindlichen
Ländern keine Beschlüsse fassen kann, da es
im Widerspruch mit seinen Statuten steht,
da er zu seinen Mitgliedern nicht nur Ver-
leiher und Bilder-Filmfabrikanten zählt,
dern auch solche Branchen in ihm vertreten
son-
auf ein großes Auslandsgeschäft
Er empfiehlt jedoch diese
sind, die
argewiesen sind.
Angelegenheit interessierenden Verbänden,
Theaterbesitzern, Vereinen usw., die Vorfüh-
rung solcher Films zu verhindern, die von
Firmen stammen, welche unser vaterländisches
Gefühl in irgendeiner Weise beleidigt haben,
und richtet an das große Publikum die Auf-
forderung, gegen eine etwaige Vorführung
solcher Films auf das Entschiedenste zu pro-
testieren."
M, Gülzow:
ausländische Films zu spielen, von denen
feststeht, daß dort nur deutsches Kapital
beteiligt ist. Pathe&-Films dürfen auf
Fälle nicht gespielt werden.”
„Nur von solchen Firmen
alle
Auch über diese neuen Anträge ent-
spann eine ergiebige Aussprache. —
Schließlich einigte man sich auf einen An-
trag Dr. Goldmanns:
sich
„Der Verband empfiehlt den Theaterbe-
sitzern, während der Kriegszeit keine Films
von Firmen deutschfeindlicher Länder oder
Ueber 300 Films
bilden den Lagerbestand der Monopolfilm-Vertriebs- Ges. m. b. H,
Hanewacker & Scheler, Berlin SW. 48, Friedrichstraße 25-26. —
Fordern Sie die neue Schlagerliste.
1. na 1914 Seite 25
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Seite 26 T We Senne dan 1914 Nummer 74
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Der Hund von ‚basker‘ ville
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— Il. Teil —
(Untertitel: Das einsame Haus)
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Sensationsfilm von Richard Oswald
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Barrymore, Kammerdiener Keen 2.0... Andreas von Horn
Bapleen . - +: 2.5 5 02020... + Friedrich Kühne vom Deutschen Theater
Sherlock Holmes . . 5 |
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Dieses Wunder der Technik und deutscher Regiekunst stellt alles bisher
Dagewesene in den Schatten. Keinen Bluff, keine Cachierung, keinen Trick
benutzte der geniale Meinert, um Meister Oswalds bedeutendstes Werk zu
verfilmen. Deshalb hat auch noch kein in Deutschland erzeugter Film so-
viel Geld zur Herstellung gekostet, wie dieses nur der Wirklichkeit ent-
nommene Bild. Die Erdarbeiten zur Aushebung des zu diesem Film
besonders geschaffenen 6 preußische Morgen großen Sees, in welchen sich
ein dreistöckiges Haus mehrere Male versenkt, haben einschließlich der Er-
bauung dieses Hauses und der hierzu erforderlichen technischen Anlagen
allein über 60000 Mark gekostet.
Der Film wird ab 30. Oktober bis zum 12. November in sämtlichen Union-Theatern Berlins gespielt.
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‘Nummer 74 7. Jahrgang 1914 Seite 27
Durch Pulvordampf und
Kugelregen
Ein vaterländisches Heldenbkild aus dem Kriegsjahr 1914
in 3 Abteilungen.
Verfasser und Spielleiter: William Karfiol. im
Szenen vom westlichen Kriegsschauplatz. Ein spannender Film
von hochdramatischer Steigerung. Fein durchgearbeitete Einzel-
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Unser 1. Kriegs-Programm
Aus unserer Serie:
Unser Kaiser —
im freien re unser Stolz
bs Das Benteche 4: Das deutsche Volk begeht mit seinem Kaiser die Feier des
25 jährigen Regierungs-Jubiläums. Der Kaiser mit dem weiland
' Erzherzog-Thronfolger. Unser Friedenskaiser in Nord und Süd.
° Des Kaisers letzte Nordlandsreise kurz vor Ausbruch des Krieges.
S.M. SchiffSleipner überbringt auf hoher See dem Kaiser wichtige
Depeschen. Der Sieger von Longwy mit seinen Leibhusaren.
„2, 1° erste Triumpffahrt. Englische Kreuzer, darunter der
vom „U 9“ in Grund geschossene Kreuzer „Aboukir“.
erürse Lebende Kriegskarikaturen ar yeineschinte
Aus deutschen Gauen, deutschen Bergen:
Serie! Der malerische Harz
Hochkünsterische, plastische Aufnahme.
Kino-Kriegsberichte Kar. "ae Icinweei
Seite 28
7. Jahrgang 1914
Nummer 74
von Firmen, an denen Kapital aus deutsch-
feindlichen Ländern in irgendeiner Form be-
teiligt ist, vorzuführen,
12 Stimmen
weiterer mit 12
Dieser Antrag wurde mit
angenommen, ebenso ein
den Beschluß in der
zu veröffentlichen.
Herr Wolfram-Dresden gab folgende Er-
klärung zu Protokoll: ‚Ich halte die Aufrol-
lung der Frage vor der Oeffentlichkeit und
Stimmen, Fachpresse
Theaterbesitzer für gefähr-
deshalb
im Interesse der
lich und
gegen.
4. Hierauf wurde die ausgesetzte Ent-
stimme ausdrücklich da-
schließung wegen Ergänzung des Ausschusses
anstelle der französischen Mitglieder Pigeard
und Grassi nachgeholt und die Herren Di-
rektor Fellner (Union) und Dr, Bonwitt ein-
stimmig gewählt. Nach dem Ergebnis dieser
Wahlen setzt sich der geschäftsführende Aus-
schuß aus folgenden Mitgliedern zusammen:
Oskar Meßter, z. Zt. im
Großen Generalstab, Berlin,
Theaterbesitzer Klix, Tempelhof,
Direktor Dr, Lohöfer (Agfa), z. Zt, im Felde,
Greppin-Werke,
Kaufmann Otto Schmidt, Itala-Film,
Kaufmann
Fabrikbesitzer
Berlin,
Kammerlicht-
Hammerstein,
spiele, Berlin,
Kaufmann Paul Wolfram,
Kommerzienrat Ernemann, Dresden,
Dresden,
Für die Dauer des Krieges treten hinzu:
Direktor Mandl,
Direktor Strehle,
Dircktor Fellner,
Berlin,
Berlin,
Berlin,
Kaufmann Dr, Bonwitt, Berlin,
Der Gesamtausschuß wie folst:
Chefredakteur Böcker, z. Zt. im Felde, Berlin:
Kaufmann Dr, Bonwitt, Berlin; Kaufmann M,
Dentler, Braunschweig; Kommerzienrat Erne-
mann, Dresd:n:; Direktor Fellner, Berlin:
Theaterbesitzer Carl Gabriel, München; Di-
rektor Dr. Goldmarn, Berlin; Theaterbesitzer
Goldstaub, Bochum; Generalsekretär Gund-
lach, Berlin; Kaufmann Hammerstein, Berlin;
Kaufmann Hanewacker, Berlin; Kaufmann A,
Hansen, Hamburg; Kaufmann James Hen-
schei, Hamburg, Theaterbesitzer Klix, Tem-
pe!hof; Direktor Dr, Lohöfer, z. Zt. im Felde,
Greppin-Werke; Fabrikbesitzer Oskar Meß-
ter, z. Zt. im Großen Generalstab, Berlin:
Kaufmarn Otto Schmidt, Berlin; Kaufmann
Paul Wolfram, Dresden; Direktor Mandl,
Berlin; Redakteur Karl Weiß, Photographi-
sche Irdustrie, Berlin; Redakteur Perlmann,
Redakteur von Frankenstein,
A, Wachs,
Düsseldorf:
Berlin; Theaterbesitzer V, Rains-
berg; Direktor Strehle, Berlin; Kaufmann
Altmann, Berlin; Theaterbesitzer Weiß, Ber-
lin; Direktor Floß, Farbenfabrik Dr. Bayer
& Co,, Elberfeld:
Cines,
Direkter Lothar Stark,
Berlin,
5, Anregungen und Wünsche. Hierzu
soll der demnächst einzuberufende Propa-
gandaausschuß Vorschläge unterbreiten, Ge-
wünscht wird schon jetzt, daß die Mitglieder
Ausschusses Ab-
schrift der Beschlüsse erhalten sollen, was
zugesagt ist.
des geschäftsführenden
6. Sonstiges. Einem Antrag des Vereins
der Lichtbildtheaterbesitzer von Groß-Berlin,
lautend:
die Mitglieder ausgsschlossen werden, wel-
che Inhaber oder Vertreter von Firmen sind,
‚Aus dem Interessenverband sollen
deren Sitz sich in einem Lande befindet, mit
dem wir gegenwärtig im Kriegszustande le-
ben”, konnte nicht stattgegeben werden, da
rach & 8 der Satzungen der Ausschluß nur
möglich ist, wenn das Mitglied a) in Konkurs
scerät, b) mit der Zahlung des Mitgliederbei-
Irages nach zweimaliger Mahnung länger als
Rückstande bleibt,
einer, mit Verlust der bürgerlichen Ehren-
rechte
und d) den Verbandszwecken in gröbster
Weise zuwiderhandelt,
einen Monat im c) zu
verbundenen Strafe verurteilt wird
Die um 10 Uhr begonnene Sitzung endete
um 22 Uhr,
des Verbandes vom
7. Oktober a. c. wegen der vielfach in unge-
rechtfertigter Höhe erhobenen Lustbarkeits-
Auf die Eingabe
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Nummer 74 7. Jahrgang 1914 Seite 29
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ha HELL. Ser Br. SON AT NLA METAL ke Fr a ern. TE ee TEE ST RE a a ne en ni nn en
Seite 30
steuern haben der Minister des Inneren und
der Minister der Finanzen erfreulicherweise
alsbald geantwortet und durch Bescheid vom
23. Oktober anerkannt, daß „‚die kommunalen
Lustbarkeitssteuern nicht in einer Höhe b;-
messen werden dürfen, daß sie zu einer Un-
terdrückung der beteiligten Gewerbebetri2be
führen“,
Die Minister betonen, daß sie die Ge-
meinden wiederholt, zuletzt durch Erlaß vom
11. Dezember 1°09 (Ministerialbl, 1910 S. 5),
darauf hingewiesen hätten. In dem Erlaß
heißt es im zweiten Absatze: „Wir erwarten
nunmehr, daß bei der Einführung reuer und
der Aenderung bestehender Lustbarkeits-
steuerordrungen die zur Zustim mung beru-
fenen Behörden sich die genaue Beachtung
dieser Vorschriften ernstlich ansgelegen sein
lassen werden.
Die gleichen Erwägungen machen es
außerdem erforderlich, daß seitens der Auf-
sichtsbehörde sorgfältis geprüft wird, ob die
Steuersätze der bestehenden Lustbarkeits-
steuerordnungen noch für angemessen er-
achtet werden körrer, Gegebenenfalls wird
auf die Gemeinden einzuwirken sein, daß sie
zu einer Äenderung der
schließen,
Tarife sich ent-
Es ist also der unzweideutige Wille der
Minister, daß ihren Erlassen auch Geltung
verschafft wird, und es kann den Gewerbe-
betrieben in Orten mit ungerechtfertigt hoher
Lustbarkeitssteuer nur der Rat s gegeben wer-
den, den im Erlasse angedeuteten Weg zu
beschreiten und erneut an die Aufsichtsbe-
hörde, d. i. der Regierungspräsident (in Berlin
der Oberpräsident) sich zu wenden, d
eine Nachprüfung der Sätze eintritt, Der
Verband ist auf Wunsch bereit, für seine
Mitglieder die Eingabe zu formulieren, wenn
ihm die zur Beurteilung nötigen Zahlen mit-
geteilt werden,
amit
Indiesem Apparat nat wıe aufso vielen G
Forderung, nur deutsche Vorführungsmaschinen in deutschen Lichtspielhäusern zu verwenden.
7. Jahrgang 1914 74
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erscheinen,
Ein neuer Eiko-Film.
Kin Zeitgemälde aus unseren Tagen mit
ner Vorgeschichte, die vor Kriegsausbruch
spielt, ist das neue, vaterländische Kriegs-
chauspiel „Das Vaterland ruft!“, das die
Edmund Hubert, Berlin
Nach den Aufnahmen vom Kriegsschau-
platz wird allenthalben von den Thenterbe- Fiko Ende November auf den Markt bringen
sitzern gefragt, ein Beweis, daß wir mit die- wird. Dieses hervorragende Schauspiel ist
sen Aufnahmen den Wünschen des srofße,n rter Mitwirkung erster Berliner Bühnen-
Publikums Serscht werden. Die h N kräfte sowie unter großem Aufgebot von
Sasahlen Bilder Sie Air sinhartan. Aalunss Soldaten und Statisten entstanden und bringt
sen. Be Wir zu allereret Ar brinden ia der Pins Reihe imposanter Schlachtenszenen.
Lage waren, haben den srößten Beifall u-d Per Film fesselt bis zuletzt, hält das Auge
Aneikasuung deiusden, Im. sidensten Inter: gelangen durch aufregende Kämpfe und Bil-
esse empfehlen wir dahe: "TWEEEEEE der und bietet ganz aparte, eigengeartete
Szenen, die den Reiz der kinematographi-
schen Erfindung wieder in ganz neuem Licht
men von Hubert im Programm zu bringen.
Merkar-Film.Y-rleih erscheiren lassen, Dieser Dreiakter gehört
erkkar-Film-V rleih, FAR
zıı den vielbegehrten Neuheiten, die in den
TBPN UMEIRG TORE VIRORNDER CORE SER TER: VRASRER ER ; ü
Bei einem Rundga urch die Branı« Kincs überall verlangt werden.
waren wir schr angenehm überrascht, als
wir bei der jüngsten Firma: J, Laupheimer. Der Todesritt auf dem Riesenrad,
M:r „Fi n-Ve > 1 'riedriche!r 9% nr. rs or "
kur-Film-Verleih, Friedrichstr. 224, vo: Dieses Sujet, das im Marmorhaus am
sprachen und daselbst wirklich eine schöne Kurfürsterdamm kürzlich die Uraufführung
große Auswahl von kurzen und langen Su- erlebte und mit großem Beifall aufgenommen
jets fanden,
sind, v
Die Monopol-Schlager
Photographie und Inhalt betrifft, direkt erst-
Wie uns Herr J.
Merkur-Film-Verleil
klassig zu nenner, l,aup-
heimer i, Fa, ı versichert,
sind die Preise ganz der jetzigen Zeit ent-
gestellt, hat
das Prinzip, nur die besten Sachen zu kau-
sprechend mäßig Die Firma
fen, und können wir die Firma J, Laupheimer,
Merkur-Film-Verleih, Friedrichstr, 224, jedem
Ge-
Theaterbesitzer empfchlen. — Bei dieser
legenheit wollen wir berichtigend bemerken,
daß die im Inserat der vorigen Nummer an-
„Der
Lustspiel, sowie
gegebenen Monopolfilms unliebsame
Schwiegersohn”, „Das Signal
wurde, ist noch immer auf dem Spielplan
dieses Lichtspieihauses und übt weiter seine
Zugkraft aus, Das Verleihinstitut von Fritz
Holz hat das Monopol dieses grandiosen
Films, den wir den Theaterbesitzern sehr
empfehlen
Schwedische Films G.m. b.,H.
Wie eröffnete Aktiebolaget
Sverka Biografteatern in Stockholm im Juni
dieses, Jahres eine Filiale hier, Friedrich-
straße 207. Der Vertreter, Herr Hedman,
sah sich jedoch gezwungen, da der Krieg
ausbrach und er keine Verbindungen be-
das Geschäft auf einige Wo-
bekannt,
kommen konnte,
Nummer 74 7. Jahrgang 1914 Seite 31
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Seite 32
Jetzt ist es doch wieder
und
scheinen die schwedischen Films einen guten
chen zu schließen.
in vollem Verkehr erfreulicherweise
Markt in Deutschland zu finden, Die Firma
in Stockholm hat aber auch sehr gute Sachen
dieses Jahr herausgebracht. Films wie „Der
Schuß”, „R’chtet
und vor allen Dingen „Unser täglich Brot”,
nicht", ,„Grenzbewohner"
ein Gemälde von den Tagen der Armut, ste-
hen ja auch auf der Höhe der Filmkunst.
Die Firma, teilte uns Herr Hedman mit,
kommt in dieser Saison mit ca. 15 bis 20
Films, alle von den besten Kräften gespielt.
Namen wie Lilly Beck, Clara und Carlo
Wieth garantieren ja auch für erstklassage
Wir hatten Gelegenheit, den Film
täglich Brot) zu
Selten hat wohl ein Film so direkt
Sachen,
„Ingeborg Holm” (Unser
sehen.
zum Herzen gesprochen, In der Hauptrolle
spielt eine sehr berühmte schwedische Schau-
spielerin. Der Film hat, wie man verstehen
kann, einen sehr guten Absatz hier bei uns
und
schon zu hohen Preisen abgeschlossen,
sind
Die
Filiale erwartet jetzt neue Films von Stock-
holm, Mit dem für diese Zeit passenden
ernsten Inhalt werden ja auch diese Films
ein guter Zuschuß für unsere Filmbranche
sein,
gefunden, verschiedene Bezirke
Auch kommt die Firma mit einer Anzahl
Naturaufnahmen aus Schweden und ein paar
kleine Films, wie „Schwedische Pfadfinde-
rinnen” und „Lappen im hohen Norden”
zeigen uns schöne Bilder von Schweden im
Sommer und Winter, Die Firma in Stock-
holm hat ihre Tätigkeit wieder aufgenommen,
die durch den Krieg Anfang August abge-
brochen wurde, und neue Aufnahmen sind
schon gemacht,
Wir wünschen der Firma den besten Er-
folg und können unseren Verleihern nur emp-
fehlen, sich mit der Firma in Verbindung zu
setzen, dies um so mehr, als die Schweden
bei uns ja sehr beliebt sind,
‚eiland Holgoland fahren,
7. Jahrgang 1914
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Deutsche Wochenschau.
Die aktuelle Berichterstattung ist durch
den Krieg zu starker Betätigung gelangt.
Auch die zweite Ausgabe der „Deutschen
Wochenschau” enthält wieder in knapper
Form außerordentlich viel Sehenswertes,
Sanitätskähne, Automobilkolonnen, Bayeri-
sche Kavallerie, den Suezkanal, Pioniere
beim Brückenbau, den König von Bayern,
gefüllte Mehlspeicher und schließlich auch
noch eine zeitgemäße lustige Karrikatur,
Dem Publikum kann man jetzt gar nicht ge-
nug Aktualitäten zeigen. — Auch inter-
essante kleine Films werden den Theater-
besitzern hochwillkommen sein, Vor allem
das Bild vom deutschen Heldendampier „Kö-
nigin Luise”, welches bis zur Themsemün-
dung vordrang und vor den Toren Londons
Minen legte und dabei von englischen Tor-
pedobooten überfallen und in den Grund ge-
bohrt wurde, Diese kühne Tat, die in aller
Welt Aufsehen wird
schichte der Seekriege unvergeßlich bleiben,
Wir sehen Heldenschiff auf seiner
letzten Falırt nach dem berühmten Felsen-
erregte, in der Ge-
dieses
Es ist eine präch-
tige maritime Aufnahme, die zum 7, Novem-
ber erscheint und pro Meter nur mit 70 Pfg.
berechnet wird,
Neue
Berlin, Kinograph Gesellschaft
mit beschränkter Haftung: Fräulein Regina
Blumberg ist nicht mehr Geschäftsführer.
Kaufmann Jean Wald in Charlottenburg ist
zum Geschäftsführer bestellt.
Berlin. Biofix Gesellschaft mit beschr,
Haftung in Berlin: Durch den Beschluß vem
29, September 1914 ist die Firma geändert
in: National Film Gesellschaft mit beschränk-
!! Allen voran
ist der
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Wünschen Sie einen in Leistung und Ausführung ganz
hervorragenden Kinsematographen-Apparat, dann fordern
Nummer 74
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Projektor 1914
eventuell Vorführung durch
Bezirks .Vertreter.
Eugen Bauer : Stuttgart W.
Kinematographen -Fabrik.
ter Haftung, Demselben Beschlusse gemäß
ist jetzt Gegenstand des Unternehmens die
Fabrikation, der Vertrieb und die Ausnut-
zung von kinematographischen Amateur-
Apparaten, kinematographischen Schnellpho-
tographien und deren Zubehörteilen, sowie
der Betrieb aller Unternehmungen, welche
mit kinematographischen Geschäften im Zu-
Ingenieur Stanislaus
Kucharski ist nicht mehr Geschäftsführer.
Kaufmann Ferdinand Protz in Berlin-Wil-
mersdorf ist zum Geschäftsführer bestellt.
sammenhang stehen.
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Mitgeteilt vom Patentbureau Johannes
Koch, Berlin NO.18, Große Frankfurter
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reoskopische Kinematographien nach dem
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aus gedeckter Stellung. L. & H. Loewen-
Angem. 3, 10, 14,
stein, Berlin,
Nummer 74
7. Jahrgang 1914
Seite 33
Deutsche
Wodiensthau
Ausgabe No. 2.
Ersteinungstermin: 7. November.
®
Unter anderm:
Feierliche Einholung des neuen Fürst-
bischofs Dr. Adolf Bertram in Breslau,
Nachfolger des bedeutenden Kardinals
Kopp.
Ausmarsch’einer Automobil-Kolonne.
Sanitätskähne zur Aufnahme von Ver-
wundeten werden nach dem Osten
gesandt.
Bayerische Kavallerie auf einem
Patrouillenritt.
Der Suez-Kanal. Das afrikanische Ufer.
Deutsche Pioniere beim Brückenbau.
Der König von Bayern besichtigt fran-
zösische Siegesbeute.
Gefüllte Mehlspeicher mit Vorräten für
viele Monate.
Die Karikatur im Film: „Eine Moment-
aufnahme vom Kriegsschauplatz.“
Künstlerzeichnung von Herrn A. Klar.
Länge: ca. 150 m.
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So»sben erschienen:
Sanitätshunde im
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7. November:
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Der deutsche Heldendampfer
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Seite 36
7. Jahrgang 1914
Nummer 74
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Seite 40
7. Jahrgang 1914
Nummer 74
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eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftung
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Einladung
zur außerordentlichen Generalversammlung am
Donnerstag, den 12. November, nachmittags 2 Uhr in
den Geschäftsräumen der Genossenschaft.
Tagesordnung
1. Neuwahl der Vorstands-Mitglieder.
2. Verschiedenes.
Der Vorstand:
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